TEST

ASRock X299 Taichi im Test - Das LGA2066-Board mit dem Zahnrad - BIOS und Overclocking

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BIOS

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Für das X299 Taichi stellte uns ASRock die Beta-BIOS-Version L1.49 zur Verfügung, die zum Testzeitpunkt aktuell war. Inzwischen hat ASRock jedoch die Version P1.60 auf ihrer Webseite veröffentlicht. Folgende Verbesserungen hat ASRock bereits vorgenommen:

  • Fix BCLK OC issue (BIOS P1.31)
  • Update Skylake-X Microcode (BIOS P1.40)
  • Update RAIDROM (BIOS P1.40)
  • Improve DRAM compatibility (BIOS P1.60)

ASRock hat in Sachen UEFI alles beim Alten gelassen. Die Taiwaner haben weiterhin eine Übersichtsseite implementiert, die den Anwender über wichtige Parameter auf einen Blick informiert. So lassen sich oben nicht nur die Uhrzeit, das aktuelle Datum, die CPU-Temperatur, Mainboard-Temperatur und die CPU-Spannung ablesen, sondern auch das Mainboard-Modell, die installierte BIOS-Version und das Prozessormodell inklusive Grundtakt. Auch in welchen DIMM-Slots Module und wieviel Arbeitsspeicher generell installiert ist, lässt sich ablesen. Auf Wunsch und sofern vorhanden, lässt sich auch das Extreme-Memory-Profile aktivieren. Direkt darunter kann eingesehen werden, welche Storage-Geräte an welchem Anschluss stecken. Dazu kann auch per Drag & Drop die Boot-Priorität verändert werden. Dazwischen werden die Lüftergeschwindigkeiten angezeigt.

Mittels "CPU EZ OC" kann die automatische Übertaktung gestartet werden. Unten rechts können der "System Browser", "Instant Flash" und "Internet Flash" gelauncht werden. 

Farblich wurde das UEFI von ASRock in Türkistönen angepasst. Auch fehlt hier die "My Favorite"-Funktion nicht. Mit diesem Feature können durch den Anwender sämtliche Funktionen aus dem UEFI, die am meisten verwendet werden, zur "My Favorite"-Liste hinzugefügt werden. Anders als es ASUS gelöst hat, wurde kein eigenständiger Reiter erstellt, sondern nur ein Menüpunkt auf der "Main"-Seite. Auch die Art, wie die Funktionen hinzugefügt werden, ist unterschiedlich. Zunächst einmal muss die Funktion selektiert werden, welche in die Liste aufgenommen werden soll. Oben rechts auf dem Bild befindet sich unterhalb des "Exit"-Reiters eine Schaltfläche "My Favorite". Davor wird ein Stern angezeigt, der lediglich angeklickt werden muss.

Die restliche Struktur bleibt unverändert. Zudem hat der Anwender die Möglichkeit festzulegen, welcher Reiter beim Aufrufen der UEFI-Oberfläche angezeigt werden soll. Unter "OC Tweaker" findet der Anwender sämtliche Overclocking-Funktionen. Statt die meisten Funktionen auf einer Seite zu lassen, wurden sie in vier Menüpunkte aufgeteilt: CPU Configuration, DRAM Configuration und Voltage Configuration. Alle gewählten Einstellungen können auf insgesamt fünf verfügbaren Profilplätzen gesichert werden. Die Profile lassen sich auf einen USB-Stick sichern und auch wieder ins UEFI importieren. Auf der "Advanced"-Seite kann wie immer auf die Einstellungen zugegriffen werden, die sich auf die Onboard-Komponenten beziehen. Weiterhin werden jedoch auch die bereits bekannten Tools angeboten: System Browser, Online Management Guard, UEFI Tech Service, Easy RAID Installer und Easy Driver Installer. Das UEFI kann wahlweise per Instant-Flash oder per Internet-Flash auf die aktuelle Version gebracht werden. Insgesamt lassen sich drei Profile abspeichern, die auch exportiert und importiert werden können.

Mithilfe des Hardware-Monitors erhalten wir stets einen Überblick über die anliegende CPU- und Mainboard-Temperatur, über die Spannungen und Lüfterdrehzahlen und können letztere auch beeinflussen. Im Anschluss folgt der "Security"-Reiter, bei dem das UEFI beispielsweise mit einem Kennwort geschützt werden kann, um unbefugten Zugriff zu verhindern. Die Boot-Settings werden ebenfalls separat einquartiert. Auf dieser Seite werden die Boot-Prioritäten und andere zum Starten relevante Einstellungen festgelegt. Last but not least sind noch die beiden Punkte "Boot" und "Exit" an Ort und Stelle.

Wir haben am UEFI nichts auszusetzen. Die Steuerung durch die Menüs mit Maus und/oder Tastatur ist von ASRock sehr angenehm ausgeführt worden. Wie es sein soll, wurden zudem alle Einstellungen konsequent umgesetzt und wir hatten auch in dieser Richtung nichts zu bemängeln. Auch war die Stabilität absolut hervorragend.

 

Overclocking

Mit 13 Spulen ist das ASRock X299 Taichi gut für eine Übertaktung vorbereitet, auch wenn nur ein 8-Pin-Stromanschluss zur Verfügung steht. Die Taiwaner geben das Board selbst bis 1.300 W frei. Hinzu kommen die zahlreichen BIOS-Einstellungen.

Das BIOS erlaubt eine BCLK-Veränderung von 90 MHz bis satte 2.000 MHz in feinen 0,01-MHz-Intervallen. Anlässlich des neuen Mesh-Bus, wurde auch dafür eine entsprechende Spannungseinstellung hinterlassen. Neben der VRIN-Spannung lässt sich die CPU-Spannung im Override- und Offset-Modus festlegen. In Zahlen ausgedrückt sind es 0,800 Volt bis 2,000 Volt und -1,000 Volt bis +1,000 Volt. Die Intervalle fallen mit 0,001 sehr fein aus.

Die Overclocking-Funktionen des ASRock X299 Taichi in der Übersicht
Base Clock Rate 90 MHz bis 2.000 MHz in 0,05-MHz-Schritten
CPU-Core-Spannung 0,800 Volt bis 2,000 Volt in 0,001-V-Schritten (Override- und Adaptive-Modus)
-1,000 Volt bis +1,000 Volt in 0,001-V-Schritten (Offset-Modus)
DRAM-Spannung 1,100 V bis 2,000 V in 0,005-V-Schritten (Fixed-Modus)
CPU-VRIN-Spannung 0,900 V bis 3,000 V in 0,005-V-Schritten (Fixed-Modus)
-100 mV bis + 300 mV (Offset-Modus)
CPU-Mesh-Spannung 0,800 Volt bis 2,000 Volt in 0,001-V-Schritten (Override- und Adaptive-Modus)
-1,000 Volt bis +1,000 Volt in 0,001-V-Schritten (Offset-Modus)
CPU-SA-Spannung 0,900 V bis 2,000 V in 0,005-V-Schritten (Fixed-Modus)
-1,000 Volt bis +1,000 Volt in 0,001-V-Schritten (Offset-Modus)
CPU-IO-Spannung 0,850 V bis 2,000 V in 0,005-V-Schritten (Fixed-Modus)
PCH-Spannung 0,900 V bis 1,500 V in 0,050-V-Schritten (Fixed-Modus)
PCIe-Takt nicht einstellbar
Weitere Spannungen VPPM, VTTM, CLK VDD, VCCU
Speicher-Optionen
Taktraten CPU-abhängig
Command Rate ist einstellbar
Timings 83 Parameter
XMP wird unterstützt
Weitere Funktionen
Weitere Besonderheiten

UEFI-BIOS
Settings speicherbar in Profilen
Energiesparoptionen: Standard-Stromspar-Modi wie Intel Speed-Step, C1E
erweiterte Lüfterregelung für CPU-Fan und vier optionale Fans,
CPU VCore LLC Level 1-5

Zuletzt haben wir auf Skylake-X-Übertaktung in unseren Mainboardtests verzichtet, aufgrund der vielen Bitten aus der Community diese nun aber wieder hinzugefügt. Somit haben wir den Core i9-7900X auf dem ASRock X299 Taichi übertaktet. Da wir das Overclocking-Potential unseres CPU-Samples noch nicht kannten, mussten wir dies eben ausloten: Herausgekommen ist, dass der Core i9-7900X selbst mit 4,8 GHz bei 1,3 Volt VCore auf allen zehn Kernen Windows erfolgreich starten konnte. Stabil war das Ganze natürlich nicht. Es reichte jedoch aus, den Multiplikator um eine Stufe nach unten zu setzen, sodass die Taktfrequenz nun bei 4,7 GHz lag. Die Spannung konnten wir dazu noch auf 1,260 Volt herabsetzen.

Wir haben uns auch die VRM-Kühler-Temperatur angeschaut. Mittels Laser-Thermometer wurde eine Temperatur von 81 Grad Celsius erreicht, sodass ersichtlich wird, dass die Spannungswandler selbst noch um einiges heißer waren und schon in Richtung 100 Grad Celsius arbeiteten. Dies liegt jedoch noch innerhalb der erlaubten Spezifikationen. Aber auch beim Kabel vom 8-Pin-Stecker haben wir eine erhöhte Temperatur feststellen können, die aber auch nicht besorgniserregend war.

Beim RAM-Overclocking gab es keine negativen Überraschungen. Das Extreme-Memory-Profile wurde ohne Probleme umgesetzt und auch ein manuelles RAM-Overclocking gelang uns ohne Zwischenfälle. Dabei konnten wir auch dieses Mal die Latenzen etwas weiter anziehen. Die VDIMM betrug 1,35 Volt. 

A-Tuning-Utility

Mit dem A-Tuning-Utility erhält der Anwender die Möglichkeit, das Overclocking und auch die Einstellungen der angeschlossenen Lüfter unter der Windows-Oberfläche vorzunehmen. Im Operation-Mode stehen die Modi "Performance Mode", "Standard Mode" und "Power Saving" zur Verfügung. Grundlegende Systeminformationen werden dagegen im Reiter "System Info" zusammengefasst. Bei Bedarf lässt sich das A-Tuning-Utility auch zusammen mit dem Windows-Bootvorgang starten, sodass gesetzte Einstellungen nach dem Windows-Start angewandt werden.