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MSI B360M Mortar Titanium im Test - Das Mörser-Brett für Coffee Lake-S - Features und Layout

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Intels B360-Chipsatz bringt eine native USB-3.1-Gen-Unterstützung für bis zu vier Schnittstellen mit und kann bis zu sechs SATA-6GBit/s-Ports bereitstellen. Zusätzlich kann der PCH noch 12 PCIe-3.0-Lanes bereitstellen. CPU- und RAM-Overclocking wird jedoch nicht unterstützt.

Ein 4+2-Phasen-Design versorgt die Coffee-Lake-S-CPU mit Strom. MSI verwendet dabei MOSFETs von Sinopower und setzt auf zwölfmal SM4503NHKP und zehnmal SM4337NSKP, kommt jedoch nicht um den Einsatz von Phasen-Dopplern herum, denn der Richtek RT3607BC kann im Höchstfall vier Vcc-Phasen und zwei VccGT-Phasen (iGPU) ansteuern. Für die CPU-Stromversorgung wurde ein völlig ausreichender 8-Pin-EPS12V-Anschluss verlötet.

Bis zu 64 GB an Arbeitsspeicher lassen sich, verteilt auf vier DDR4-DIMM-Steckplätze, verbauen. Unterstützt wird eine maximale Speichertaktfrequenz von effektiv 2.666 MHz. Dabei wurde auch das Steel-Armor-Feature für die DIMM-Slots berücksichtigt.

Neben einem 4-Pin-CPU- und zwei 4-Pin-System-FAN-Headern sind natürlich auch wieder die EZ-Debug-LEDs am unteren PCB-Rand aufzufinden. Bei jedem Systemstart leuchten die vier Status-LEDs für CPU, VGA, RAM und Boot bestenfalls einmal kurz auf. Sollte es an einer Stelle einmal haken, kann so leicht der Verursacher ausfindig gemacht werden.

Links vom ATX-Stromanschluss aus hat MSI zudem einen USB-Typ-C-Header verbaut, der mit der USB-3.1-Gen2-Spezifikation ans Werk geht und direkt vom B360-Chipsatz aus gesteuert wird.

Jeweils zwei mechanische PCIe-3.0-x16- und PCIe-3.0-x1-Steckplätze haben ihren Weg auf das MSI B360M Mortar Titanium gefunden. Dabei agiert der obere PCIe-3.0-x16-Slot, welcher zudem mit dem Steel-Armor-Feature bestückt wurde, über die LGA1151-CPU der achten Core-Generation. Der Rest arbeitet über den B360-Chipsatz. Wird allerdings eine Dual-Slot-Grafikkarte eingesetzt, wird der direkt darunter positionierte PCIe-3.0-x1-Anschluss leider blockiert, sodass MSI diesen auch hätte weglassen können.

Die folgende Tabelle gibt Aufschluss über die Lane-Verteilung. 

PCIe-Lane-Verteilung
Mechanisch elektrische
Anbindung (über)
Single-GPU 2-Way-CrossFireX
PCIe 3.0 x16 x16 (CPU) x16 x16
PCIe 3.0 x1 x1 (B360) - -
PCIe 3.0 x1
x1 (B360)
- -
PCIe 3.0 x16 (*1) x4 (B360) - x4
Hinweis: Der zweite PCIe-3.0-x16-Slot (*1) teilt sich die Anbindung mit dem M.2_2-Anschluss (unten). Ist der PCIe-3.0-x16-Slot belegt, wird der M.2_2-Anschluss unbrauchbar.

Trotz des kleinen B360-PCHs haben die MSI-Ingenieure zwei M.2-M-Key-Schnittstellen berücksichtigt, die im Vergleich zum ASUS ROG Strix H370/B360-F Gaming beide mit jeweils 32 GBit/s (PCIe 3.0 x4) angetrieben werden. Zwar muss die geteilte Anbindung des unteren M.2-Anschluss mit dem unteren PCIe-3.0-x16-Slot bedacht werden, beim oberen M.2-Anschluss (M.2_1) hingegen kommt es im PCIe-Mode zu keinen Restriktionen. Im SATA-Modus jedoch wird der zweite SATA-Port unbrauchbar. Oben kann ein Modul bis 11 cm und unten ein Modul bis zu einer Länge von 8 cm eingesetzt werden.

Für den Audio-Part ist das Audio-Boost-Feature verantwortlich, das aus dem Realtek-ALC892-Codec und acht Audio-Kondensatoren von Chemicon besteht. Genau zwischen den großen PCIe-3.0-Steckplätzen ist Nuvotons NCT7697D-W (Super-I/O-Controller). Links neben dem FAN-Header weiter oben kümmert sich Intels I219-V-Netzwerkcontroller um den LAN-Port mit bis zu 1 GBit/s.

Neben den beiden M.2-Schnittstellen hat MSI außerdem viermal SATA 6GBit/s verbaut, von denen zwei Stück um 90 Grad angewinkelt und zwei Stück vertikal ausgerichtet wurden. Da der B360-Chipsatz bis zu sechs Ports managen kann, hätte MSI zwei weitere Ports anbringen können, dies spart sich MSI allerdings und bietet dafür zwei M.2-Schnittstellen mit jeweils 32-GBit/s-Anbindung.

  • PS/2, 2x USB 2.0
  • DVI-D
  • DisplayPort 1.2, HDMI 1.4
  • Gigabit-LAN (Intel I219-V), 2x USB 2.0
  • 2x USB 3.1 Gen2 (1x Typ-A und 1x Typ-C, Intel B360)
  • 5x 3,5 mm Klinke, TOSLink

Am I/O-Panel erhält der Besitzer unter anderem Zugriff auf viermal USB 2.0 und dazu zwei nativen USB-3.1-Gen2-Anschlüssen. Mit einmal DVI-D, HDMI 1.4 und DisplayPort 1.2 kann die integrierte Grafikeinheit im Prozessor angesprochen werden. Bleiben somit noch die PS/2-Schnittstellen, einmal Gigabit-LAN sowie die obligatorischen Audio-Anschlüsse übrig.

Das Layout des MSI B360M Mortar Titanium stufen wir als gut und übersichtlich ein. Zwar hätte MSI die beiden vertikalen SATA-Ports ebenfalls um 90 Grad anwinkeln können, aber unten rechts in der Ecke stört das eher weniger.

Abgesehen vom CPU-FAN-Header stehen dem Anwender noch drei weitere 4-Pin-FAN-Header zur Verfügung, die sich allesamt via PWM ansteuern lassen.