BIOS
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Zum Testzeitpunkt bot ASRock auf der eigenen Webseite die BIOS-Version P1.20 an, die wir anstandslos mit dem integrierten Instant-Flash-Feature aufspielen konnten. ASRock hat dort bereits die AGESA-Version 1.0.0.4 (PinnaclePi) implementiert und einen Fehler mit dem XMP-Feature nach dem S5- und G3-State behoben.
ASRock hat die EZ-Übersichtsseite gestrichen und belässt es einzig bei der Advanced-Oberfläche. Davon ab hat der Anwender die Möglichkeit, festzulegen, welcher Reiter beim Aufrufen der UEFI-Oberfläche angezeigt werden soll. Unter "OC Tweaker" findet der Anwender einige Overclocking-Funktionen. Alle gewählten Einstellungen können auf insgesamt fünf verfügbaren Profilplätzen gesichert werden. Die Profile lassen sich auf einen USB-Stick sichern und auch wieder ins UEFI importieren. Insgesamt lassen sich fünf Profile abspeichern.
Doch sehr viele Einstellungen, die vor allem den Arbeitsspeicher betreffen, wurden erneut in den Advanced-Tab verlagert, was das Ganze etwas fragmentiert erscheinen lässt. Auf der "Advanced"-Seite kann wie immer auf die Einstellungen zugegriffen werden, die sich auf die Onboard-Komponenten beziehen. Das UEFI kann wahlweise per Instant-Flash oder per Internet-Flash auf die aktuelle Version gebracht werden.
Mithilfe des Hardware-Monitors erhalten wir stets einen Überblick über die anliegende CPU- und Mainboard-Temperatur, über die Spannungen und Lüfterdrehzahlen und können letztere auch beeinflussen. Im Anschluss folgt der "Security"-Reiter, bei dem das UEFI beispielsweise mit einem Kennwort geschützt werden kann, um unbefugten Zugriff zu verhindern. Die Boot-Settings werden ebenfalls separat einquartiert. Auf dieser Seite werden die Boot-Prioritäten und andere zum Starten relevante Einstellungen festgelegt. Last but not least sind noch die beiden Punkte "Boot" und "Exit" an Ort und Stelle.
Overclocking
Das ASRock Fatal1ty B450 Gaming-ITX/ac wurde ebenfalls mit sechs VCore-Spulen ausgestattet. Das UEFI unterstützt auf Wunsch auch die Down-Core-Funktion, mit der CPU-Kerne oder auch ein CCX-Modul (CPU Core Complex) gezielt abgeschaltet werden können. Bei den Achtkern-CPU-Modellen stehen neben "Auto" (4+4) folgende Modi zur Auswahl: 1+1, 2+2 und 3+3.
Das ASRock Fatal1ty B450 Gaming-ITX/ac erlaubt leider keine Veränderung des Grundtakts. Bei der CPU-Spannung hat der Anwender der Override- und den Offset-Modus zur Auswahl. Im Override-Modus lässt sich die Spannung von 0,90000 Volt bis 1,55000 Volt in 0,00625-Volt-Intervallen verändern. Der Offset-Modus hingegen erlaubt die Veränderung der CPU-Spannung von -100 mV bis +400 mV in 50-mV-Schritten.
Die Overclocking-Funktionen des ASRock Fatal1ty B450 Gaming-ITX/ac in der Übersicht | |
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Base Clock Rate | - nicht möglich - |
CPU-Spannung | 0,90000 V bis 1,55000 V in 0,00625-V-Schritten (Override-Modus) -100 mV bis +400 mV in 50-mV-Schritten (Offset-Modus) |
DRAM-Spannung | 1,100 V bis 1,500 V in 0,050-V-Schritten (Fixed-Modus) |
CPU-SOC-Spannung | 0,00625 V bis 1,55000 V in 0,00625-V-Schritten (Override-Modus) -105 mV bis +420 mV in 35-mV-Schritten (Offset-Modus) |
CPU-VDD18-Spannung | 1,700 V bis 2,100 V in 0,050-V-Schritten (Fixed-Modus) |
CPU-VDDP-Spannung | - nicht möglich - |
FCH-Core-Spannung | 1,000 V bis 1,280 V in 0,050/0,020-Volt-Schritten |
PCIe-Takt | - nicht möglich - |
Weitere Spannungen | - |
Speicher-Optionen | |
Taktraten | CPU-abhängig |
Command Rate | einstellbar |
Timings | 36 Parameter |
XMP/D.O.C.P. | wird unterstützt (D.O.C.P.) |
Weitere Funktionen | |
Weitere Besonderheiten | UEFI-BIOS |
Auch das ASRock-Mainboard war dazu in der Lage, den Takt von 4 GHz stabil zu halten. An Spannung waren 1,381 Volt notwendig, also fast soviel, wie beim ASUS-Brett. Besorgniserregend war jedoch die sehr hohe Temperatur des VRM-Kühlers mit knapp über 90 °C. Man bedenke, dass die Spannungswandler selbst noch eine Spur heißer unterwegs sind.
Zu einem CPU-Throttling aufgrund zu hoher Spannungswandler kam es zwar nicht, aber schön ist das Ganze dennoch nicht. Da wir einen offenen Aufbau betrieben haben, kann es je nach Gehäuse und gerade bei sommerlichen Temperaturen zum ernsten Problem kommen. Grund dafür ist der unserer Ansicht nach unterdimensionierte VRM-Kühler.
Das in den DIMMs hinterlegte Profil wurde vom ASRock Fatal1ty B450 Gaming-ITX/ac korrekt umgesetzt. Mit manuellen Einstellungen hat der Anwender die Wahl zwischen den "ASRock Settings" und "AMD CBS". Hierbei muss zwischen den ASRock Settings und AMD CBS entschieden werden. Eine gemeinsame Verwendung ist nicht möglich.
In unserem Fall haben wir die ASRock-Settings verwendet und konnten die Latenzen etwas weiter anziehen als beim ASUS-Probanden. Die VDIMM betrug dabei 1,35 Volt.
ASRock F-Stream
Mit dem F-Stream-Utility erhält der Anwender die Möglichkeit, das Overclocking und auch die Einstellungen der angeschlossenen Lüfter unter der Windows-Oberfläche vorzunehmen. Im Operation-Mode stehen die Modi "Performance Mode", "Standard Mode" und "Power Saving" zur Verfügung. Grundlegende Systeminformationen werden dagegen im Reiter "System Info" zusammengefasst. Bei Bedarf lässt sich das A-Tuning-Utility auch zusammen mit dem Windows-Bootvorgang starten, sodass gesetzte Einstellungen nach dem Windows-Start angewandt werden.