TEST

ASUS' X299-Re-Refresh für Cascade Lake-X

Das ROG Strix X299-E Gaming II im Test - BIOS und Overclocking

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BIOS

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Zum Testzeitpunkt stand uns für das ASUS ROG Strix X299-E Gaming II die BIOS-Version 0401 zur Verfügung, die wir mit der Instant-Flash-Funktion problemlos aufspielen konnten. Der Unterschied zur Version 0224 ist nicht bekannt.

Generell wurde die UEFI-Optik weiter beibehalten. Dabei werden die einzelnen Punkte in Türkis hervorgehoben und die restlichen Werte in weißer Schrift dargestellt. Oben links angefangen sind an dieser Stelle das aktuelle Datum und auch die Uhrzeit einsehbar. Rechts daneben kann auch die generelle UEFI-Sprache geändert werden.

In der nächsten Zeile werden die üblichen Vorabinformationen wie das Mainboardmodell inkl. BIOS-Version, die aktuell installierte CPU inkl. Taktfrequenz sowie die Arbeitsspeicher-Kapazität angezeigt. Weiter rechts sind dann auch gleich die CPU- und Mainboard-Temperatur zu sehen, zusätzlich auch die CPU-Spannung. Eine Etage tiefer teilt auf der linken Seite ein ergänzender RAM-Status mit, in welchen Slots aktuell welche Module mit welcher Kapazität und der aktuell anliegenden Taktung installiert sind. Zudem kann auf Wunsch auch gleich ein Extreme-Memory-Profile ausgewählt werden, sofern vorhanden. Wer sich für die derzeit angekoppelten Storage-Gerätschaften interessiert, erhält diese Infos direkt rechts daneben. Hinzu kommen dann wiederum unten noch die Lüftergeschwindigkeiten, die sich mit der Funktion "Manual Fan Tuning" auch gleich individuell festlegen lassen.

Am rechten Rand des Bildschirms kann vom Anwender das grundlegende Funktionsschema ausgewählt werden. Standardmäßig ist der normale Modus aktiviert. Es lassen sich jedoch auch "ASUS Optimal" und der Modus "Power Saving" aktivieren. Während beim "ASUS Optimal"-Modus das System auf gesteigerte Performance ausgelegt ist, lässt sich das Setup mit dem "Power Saving"-Modus effizienter betreiben. Darunter kann die Boot-Reihenfolge mit Leichtigkeit abgeändert werden. Entweder per Klick auf "Advanced Mode" oder mit einem Tastendruck auf "F7" gelangen wir in die erweiterte Ansicht, die wir uns nun anschauen werden.

Advanced-Mode: Optisch genau wie der EZ-Mode, allerdings nach traditioneller Art und Weise strukturiert. Der erste Menüpunkt ist das "My Favorites"-Feature, das die Auswahl der häufig verwendeten Funktionen aus dem BIOS anzeigt, die der Nutzer frei auswählen kann. Für das Hinzufügen oder Entfernen von Funktionen muss dafür oben der Punkt "MyFavorite(F3)" angeklickt oder die Taste "F3" gedrückt werden. Dies öffnet ein eigenständiges Fenster, in dem die Funktionen ausgewählt werden können.

Auf der "Main"-Seite werden noch einmal einige Vorabinformationen wie die BIOS-Version, das installierte Prozessormodell und einige RAM-Infos angezeigt. Auch hier lässt sich die Menüsprache ändern, falls gewünscht. Sämtliche Overclocking-Funktionen sind im Ai-Tweaker-Reiter hinterlegt worden, und es sind wieder einmal sehr viele Funktionen implementiert worden. Ob es nun um die Taktfrequenz von CPU oder Arbeitsspeicher oder doch um die einzelnen Spannungen geht, hier wird der Anwender fündig. Zur Unterstützung wird jeweils unten erklärt, was die einzelnen Funktionen bewirken.

Wie immer können die zahlreichen Onboard-Komponenten mithilfe des nächsten Reiters konfiguriert werden. Auch wenn auf der rechten Seite ständig einige Informationen vom Hardware-Monitor angezeigt werden, hat ASUS eine dedizierte "Monitor"-Seite umgesetzt, auf der unter anderem die Lüfter gesteuert werden können. Aber auch die Temperaturen und Spannungen werden noch einmal aufgelistet.

Sämtliche Einstellungen, die den Startvorgang betreffen, wurden auf den Reiter "Boot" geparkt. Wer sich von dem Boot-Logo gestört fühlt, kann es dort abschalten. Zusätzlich sind an dieser Stelle die Boot-Overrides untergebracht worden, die man häufig auch auf der letzten Seite findet. ASUS gibt auch hier erneut ein paar Tools mit auf den Weg. Darunter das "ASUS EZ Flash 3 Utility", womit das UEFI entweder über einen USB-Datenträger oder aber über das Internet aktualisiert werden kann. Sämtliche UEFI-Einstellungen können mithilfe des "ASUS Overclocking Profile" in maximal acht Profilen gesichert werden, die auch von einem USB-Stick exportiert und importiert werden können. "ASUS SPD Information" liest die Serial Presence Detect-Werte aus den DIMMs aus. Und unter "Exit" können die gesetzten Settings abgespeichert und auch die Default-Werte geladen werden. Bevor das UEFI die Settings abspeichert, zeigt ein kleines Fenster alle Einstellungen an, die verändert wurden. Wer sich nützliche Notizen anlegen möchte, muss glücklicherweise auf keinen Zettel und Stift zurückgreifen, sondern verwendet einfach das "Quick Note"-Feature.

Die Bedienbarkeit der UEFI-Oberfläche stufen wir als akzeptabel ein. Die Navigation kann durch die Menüs nach langer UEFI-Benutzung in meist ruckeliger Weise durchgeführt werden, was wir schon häufiger kritisieren mussten. Abgesehen von dieser Tatsache wurden alle gewählten Einstellungen zu unserer vollsten Zufriedenheit übernommen. Auch gab es an der Stabilität nichts zu bemängeln.

Overclocking

Mit dem ASUS ROG Strix X299-E Gaming II ist Overclocking bedingt durch die beiden 8-Pin-Stromanschlüsse für die CPU absolut kein Problem. Auch wurde eine sehr gute CPU-Spannungsversorgung verbaut und der VRM-Kühler wurde nun deutlich größer dimensioniert.

Das BIOS erlaubt eine BCLK-Veränderung von 80 MHz bis 300 MHz in feinen 0,1-MHz-Intervallen. Anlässlich des Mesh-Bus, wurde auch dafür eine entsprechende Spannungseinstellung hinterlassen. Neben der VRIN-Spannung lässt sich die CPU-Spannung im Override- und Offset-Modus festlegen. In Zahlen ausgedrückt sind es 0,500 V bis 1,920 V und -0,999 V bis +0,999 V. Die Intervalle fallen mit 0,001 V sehr feingliedrig aus.

Die Overclocking-Funktionen des ASUS ROG Strix X299-E Gaming II in der Übersicht
Base Clock Rate 80 MHz bis 300 MHz in 0,1-MHz-Schritten
CPU-Core-Spannung 0,001 Volt bis 1,920 Volt in 0,001-V-Schritten (Override- und Adaptive-Modus)
-0,999 Volt bis +0,999 Volt in 0,001-V-Schritten (Offset-Modus)
DRAM-Spannung 1,0000 V bis 2,1000 V in 0,0050-V-Schritten (Fixed-Modus)
CPU-VRIN-Spannung 0,800 V bis 2,700 V in 0,010-V-Schritten (Fixed-Modus)
CPU-Mesh-Spannung -
CPU-SA-Spannung 0,70000 V bis 1,80000 V in 0,00500-V-Schritten (Fixed-Modus)
CPU-IO-Spannung 0,90000 V bis 1,80000 V in 0,00625-V-Schritten (Fixed-Modus)
PCH-Spannung 0,70000 V bis 1,80000 V in 0,00625-V-Schritten (Fixed-Modus)
PCIe-Takt nicht einstellbar
Weitere Spannungen DRAM Training, UnCore Voltage Offset (Prefix), CPU Cache Voltage, BCLK Aware Adaptive Voltage, Boot Voltages (Input, SA, VCCIO), VTTDDR, VPPDDR, MC VRef, DRAM VRef, CTL VRef

Speicher-Optionen
Taktraten CPU-abhängig
Command Rate ist einstellbar
Timings 73 Parameter
XMP wird unterstützt
Weitere Funktionen
Weitere Besonderheiten

UEFI-BIOS
Settings speicherbar in Profilen
Energiesparoptionen: Standard-Stromspar-Modi wie Intel Speed-Step, C1E
erweiterte Lüfterregelung für CPU-Fan und vier optionale Fans,
CPU VCore LLC 1-8

Im Vergleich zu den vergangenen X299-Mainboardtests mussten wir auf eine Retail-Version des Core i9-7900X wechseln. Demnach mussten wir das Overclocking-Potential neu ausloten. Eine stabile Frequenz von 4,8 GHz auf allen zehn Kernen bei 1,3 V sind allerdings kein allzu schlechtes Ergebnis.

Der VRM-Kühler zeigte sich selbst mit einer VCore von über 1,35 V völlig unbeeindruckt und blieb bei 50 °C angenehm warm. Wer befürchtet hat, dass der VRM-Lüfter ständig mitläuft, den können wir beruhigen. Einzig beim Systemstart läuft der Lüfter kurz an, schaltet sich dann allerdings ganz schnell wieder ab. Während unserer Overclocking-Session blieb der VRM-Lüfter gar die ganze Zeit aus, was wir absolut positiv bewerten. Demnach liegt hier eine Semi-Passiv-Konfiguration vor, die sich um BIOS zudem noch feinjustieren lässt.

Beim RAM-Overclocking haben wir auf das G.Skill Trident Z Neo (F4-3600C16Q-32GTZN) gewechselt. Auf den DIMMs befinden sich die beliebten Samsung-B-Dies mit 8 GBit in der 20-nm-Fertigung. Das Extreme-Memory-Profile wurde ohne Probleme umgesetzt und auch ein manuelles RAM-Overclocking gelang uns ohne Zwischenfälle. Dabei waren mit manueller Übertaktung effektive 4.000 MHz möglich mit den Timings CL18-19-19-40-2T drin.