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Mainboards

ASRock Z490 PG Velocita im Test - Gaming-Board mit runder Ausstattung - BIOS und Overclocking

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BIOS

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Zu dem Zeitpunkt, als wir das ASRock Z490 PG Velocita in den Händen hatten, konnten wir auf der ASRock-Webseite drei neue BIOS-Versionen erblicken. Vorinstalliert war die Version P1.20, wesentlich neuer war hingegen P1.50. Folgende Verbesserungen sollen die neuen BIOS-Versionen bringen:

  • Improve system performance (P1.30)
  • Optimize VRM fan curve (P1.40)
  • Improve Memory compatibility (P1.40)
  • Improve SATA performance (P1.50)

Bei den Z490-Mainboards ist wieder ein EZ-Mode mit an Board, der einen Überblick vermittelt. Links oben ist ganz klar das Mainboard-Modell mit der BIOS-Version erkennbar, direkt darunter der installierte Prozessor, dessen Grundtakt und auch die installierte RAM-Kapazität aufgeführt. Dort wiederum unterhalb ist die DIMM-Verteilung einsehbar und zudem kann von dort aus auf Wunsch auch gleich XMP aktiviert werden. Unter Storage Configuration erhält der Anwender sofort den Überblick, welche Storage-Devices installiert sind.

Aber auf der EZ-Mode-Seite lassen sich noch weitere, nützliche Infos herauslesen, wie die Mainboard- und CPU-Temperatur und auch die Lüfter-Geschwindigkeiten. Ohne in die erweiterten BIOS-Einstellungen gehen zu müssen, kann auch gleich die Boot-Reihenfolge geändert werden. Auch Tools, wie Instant- und Internet-Flash sowie das FAN-Tastic Tuning können direkt aufgerufen werden.

Im Advanced-Mode hat sich hingegen nichts verändert. Beispielsweise fehlt auch hier die "My Favorite"-Funktion nicht. Mit diesem Feature können durch den Anwender sämtliche Funktionen aus dem UEFI, die am meisten verwendet werden, zur "My Favorite"-Liste hinzugefügt werden. Anders als es ASUS gelöst hat, wurde kein eigenständiger Reiter erstellt, sondern nur ein Menüpunkt auf der "Main"-Seite. Auch die Art, wie die Funktionen hinzugefügt werden, ist unterschiedlich. Zunächst einmal muss die Funktion selektiert werden, welche in die Liste aufgenommen werden soll. Oben rechts auf dem Bild befindet sich unterhalb des "Exit"-Reiters eine Schaltfläche "My Favorite". Davor wird ein Stern angezeigt, der lediglich angeklickt werden muss.

Die restliche Struktur bleibt unverändert. Zudem hat der Anwender die Möglichkeit festzulegen, welcher Reiter beim Aufrufen der UEFI-Oberfläche angezeigt werden soll. Unter "OC Tweaker" findet der Anwender sämtliche Overclocking-Funktionen. Statt die meisten Funktionen auf einer Seite zu lassen, wurden sie in vier Menüpunkte aufgeteilt: CPU Configuration, DRAM Configuration und Voltage Configuration. Alle gewählten Einstellungen können auf insgesamt fünf verfügbaren Profilplätzen gesichert werden. Die Profile lassen sich auf einen USB-Stick sichern und auch wieder ins UEFI importieren. Auf der "Advanced"-Seite kann wie immer auf die Einstellungen zugegriffen werden, die sich auf die Onboard-Komponenten beziehen. Weiterhin werden jedoch auch die bereits bekannten Tools angeboten: System Browser, Online Management Guard, UEFI Tech Service, Easy RAID Installer und Easy Driver Installer. Das UEFI kann wahlweise per Instant-Flash oder per Internet-Flash auf die aktuelle Version gebracht werden. Insgesamt lassen sich drei Profile abspeichern, die auch exportiert und importiert werden können.

Mithilfe des Hardware-Monitors erhalten wir stets einen Überblick über die anliegende CPU- und Mainboard-Temperatur, über die Spannungen und Lüfterdrehzahlen und können letztere auch beeinflussen. Im Anschluss folgt der "Security"-Reiter, bei dem das UEFI beispielsweise mit einem Kennwort geschützt werden kann, um unbefugten Zugriff zu verhindern. Die Boot-Settings werden ebenfalls separat einquartiert. Auf dieser Seite werden die Boot-Prioritäten und andere zum Starten relevante Einstellungen festgelegt. Last but not least sind noch die beiden Punkte "Boot" und "Exit" an Ort und Stelle.

Wir haben am UEFI nichts auszusetzen. Die Steuerung durch die Menüs mit Maus und/oder Tastatur ist von ASRock sehr angenehm ausgeführt worden. Wie es sein soll, wurden zudem alle Einstellungen konsequent umgesetzt und wir hatten auch in dieser Richtung nichts zu bemängeln. Auch war die Stabilität hervorragend.

Overclocking

Auf dem ASRock Z490 PG Velocita erhält der Anwender eine leistungsstarke CPU-Spannungsversorgung mit 13 Intersil-MOSFETs mit jeweils 50A. Für die VCore zeigen sich 11 Spulen verantwortlich und im BIOS sind zahlreiche Einstellungen verfügbar.

ASRock erlaubt beim Z490 PG Velocita eine Veränderung des BCLK von 90,00 MHz bis 1.000,00 MHz. Die Intervalle betragen auch hier feine 0,05 MHz. In Sachen CPU-Spannung hat der Anwender jede Menge Optionen. So stehen ihm die Modi Override und Offset zur Verfügung. Im Override-Modus lässt sich die Spannung von 0,800 V bis 2,200 V in 0,005-V-Schritten einstellen. Im Offset-Modus fällt der Spielraum mit -100 mV bis +300 mV angenehm aus.

Bei den RAM-Teilern reicht es von DDR4-800 bis DDR4-8400, wobei ein Betrieb mit einer derart hohen Taktfrequenz sehr unwahrscheinlich ist.

Die Overclocking-Funktionen des ASRock Z490 PG Velocita in der Übersicht
Base Clock Rate 10,00 MHz bis 655,25 MHz in 0,012/0,013-MHz-Schritten
CPU-Spannung 0,800 V bis 2,200 V in 0,005-V-Schritten (Override-Modus)
-100 mV bis +300 mV in 5-mV-Schritten (Offset-Modus)
DRAM-Spannung 1,002 V bis 2,298 V in 0,006-V-Schritten (Fixed-Modus)
CPU-SA-Spannung 0,950 V bis 1,800 V in 0,005-V-Schritten (Fixed-Modus)
CPU-IO-Spannung 0,850 V bis 1,500 V (1,850 V) in 0,010-V-Schritten (Fixed-Modus)
CPU-PLL-Spannung 0,936 V bis 1,339 V (2,704 V) in 0,013-V-Schritten (Fixed-Modus)
PCH-Core-Spannung 0,950 V bis 1,350 V in 0,010-V-Schritten (Fixed-Modus)
PCIe-Takt - nicht möglich -
Weitere Spannungen VTTDDR, VCC PLL, CPU Standby, CPU Internal PLL, GT PLL, Ring PLL, SA PLL, MC PLL
Speicher-Optionen
Taktraten CPU-abhängig
Command Rate einstellbar
Timings 53 Parameter
XMP wird unterstützt
Weitere Funktionen
Weitere Besonderheiten

UEFI-BIOS
Settings speicherbar in Profilen
Energiesparoptionen: Standard-Stromspar-Modi wie C1E, CSTATE (C6/C7), EIST
Turbo-Modus (All Cores, By number of active cores),
erweiterte Lüfterregelung für CPU-Fan und vier optionale Fans, LLC Level Auto (1-2), 3-5

Die CPU-Spannungsversorgung auf dem ASRock Z490 PG Velocita verrichtete ihre Arbeit sehr effizient, wie wir feststellen konnten. Ein Takt von 5 GHz auf allen acht Kernen des Core i7-10700K war kein Problem und das bei einer VCore von 1,295 V im BIOS. Trotz höchster Load-Line Calibration fiel die VCore laut CPU-Z auf 1,280 V.

Aufgrund der relativ niedrigen CPU-Spannung waren die Kern-Temperaturen bei etwa 90°C noch im Rahmen ohne Throttling. Und auch die VRM-Kühler blieben mit weniger als 50 °C recht kühl. Zu den insgesamt drei VRM-Lüftern sei gesagt, dass diese beim Systemstart einmal anlaufen, dann jedoch sehr zügig wieder stoppen. Unter Last fingen sie dann an zu arbeiten, wobei dann natürlich ein leichtes Lüfterrauschen zu vernehmen war. Im BIOS können die drei VRM-Lüfter zum Glück manuell gesteuert und so auf die eigenen Vorlieben angepasst werden.

Ohne Zutun von weiteren BIOS-Einstellungen konnte das ASRock Z490 PG Velocita das XMP der Patriot-Viper-Steel-DIMMs (DDR4-4133) problemlos in die Tat umsetzen und das System startete sofort. Im manuellen Modus konnten wir den Takt noch ein Stückchen erhöhen und zusätzlich die Latenzen reduzieren. Zwar konnte das System auch mit effektiven 4.300 MHz starten, dies war jedoch trotz höherer Timings nicht stabil.