TEST

ASRock Z590 Extreme im Test

Nicht wirklich extrem - Fazit

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ASRocks Extreme-Modelle sind ein Relikt aus alten Tagen. Das merkt man dem nun getesteten Z590 Extreme ohne Zusatzzahl an, denn es hat nur wenig mit dem Ursprung zu tun, auch wenn ASRock je einen Power- und Reset-Button hinterlassen hat. Viel mehr entspricht die Erscheinung eher einem Modell, das in der unteren Mittelklasse angesiedelt ist. Doch woran machen wir dies fest? Dies fängt bei dem eher zweckmäßigen VRM-Kühler an, der für unser Empfinden eine Spur größer hätte sein können. Denn das von ASRock verbaute 12+2+1-Phasendesign mit Vishays SiC654-Wandler mit jeweils 50 A stieß bei der CPU-Übertaktung mit 5 GHz auf allen Kernen des Core i7-11700K nicht nur an seine Grenze, sondern wurde mit BIOS-Default-Werten auch spürbar warm, sodass ohnehin weniger Luft für umfangreiches Overclocking übrigbleibt.

Ein metallverstärkter PCIe-x16-Steckplatz kann mit einem Rocket-Lake-S-Prozessoren im PCIe-4.0-Modus betrieben werden. Davon ab werden aber auch dreimal PCIe 3.0 x1 und einmal PCIe-3.0-x16 (elektrisch mit x4) über den Z590-Chipsatz bereitstellt. Insgesamt hätten wir es besser gefunden, wenn ASRock den obersten PCIe-x1-Steckplatz weggelassen hätte, sodass selbst beim Einsatz einer Triple-Slot-Grafikkarte alle weiteren Erweiterungssteckplätze bei Bedarf genutzt werden können. Zu den Storage-Anschlüssen dürfen sich zweimal M.2 M-Key über den Z590-Chipsatz zählen, die ASRock jedoch shared mit zwei von insgesamt sechs SATA-6GBit/s-Ports angebunden hat. Hinzu kommt auch eine M.2-Schnittstelle über den LGA1200-Prozessor, welcher mit bis zu PCIe 4.0 x4 angebunden wurde.

Die sechs USB-Schnittstellen am I/O-Panel können in modernen Zeiten schnell knapp werden. Berücksichtigt wurden hier je zwei USB-3.2-Gen2- Gen1- und 2.0-Ports. Hinzu kommen intern je zwei USB-3.2-Gen1- und USB-2.0-Header. Der USB-Typ-C-Header arbeitet mit der 20 GBit/s schnellen USB-3.2-Gen2x2-Spezifikation. WLAN ist beim ASRock Z590 Extreme von Haus nicht mit enthalten, der M.2-E-Key-Anschluss bietet sich hierfür an, dies optional nachzurüsten. Stattdessen wurden zwei RJ45-LAN-Ports verbaut. Einer kann bis 1 GBit/s und der Andere bis 2,5 GBit/s Daten schieben. Beim Audio-Codec spart sich ASRock den neuen ALC4080 und hat sich für den älteren ALC1220 entschieden.

Bei aller Kritik an dem ASRock Z590 Extreme: Loben müssen wir die gute Energie-Effizienz, die trotz hoher Default-VCore positiv ausgefallen ist. Ebenfalls positiv anzumerken ist, dass die Platine pfeilschnell durch den POST geht, was wir bisher bei keinem Mainboard mit Intels 500-Chipsatzserie gesehen haben.

Ein weiteres Problem - das auch alle anderen Z590-Modelle betrifft - ist der aufgerufene Preis. Mindestens 200 Euro für das ASRock Z590 Extreme sind für das Gebotene zu hoch. Unsere Empfehlung lautet daher, etwas mehr Geld in die Hand zu nehmen, wenn es wirklich ein aktuelles Z590-Mainboard sein muss. Vor allem dann, wenn Overclocking eine wichtige Rolle einnimmt, was sowohl für den Prozessor als auch den Arbeitsspeicher gilt.

Positive Eigenschaften des ASRock Z590 Extreme:

  • gute Leistungsfähigkeit
  • annehmbare Ausstattung, u.a. sechs SATA-Schnittstellen, sechs USB-3.2-Gen2-Buchsen sowie einmal USB 3.2 Gen2x2
  • PCI-Express-4.0-Unterstützung an einem PEG-Slot
  • drei M.2-M-Key-Schnittstellen zwei inklusive Kühler
  • 2,5-GBit/s-LAN
  • sehr gute Gesamtperformance und sehr gute Stabilität
  • kurze Bootzeit

Negative Eigenschaften des ASRock Z590 Extreme:

  • hoher Preis
  • kaum CPU/RAM-Overclocking-Reserven
  • zwei M.2-Anschlüsse sind shared angebunden

Das ASRock Z590 Extreme hat es unserer Ansicht nach nicht leicht, Interessenten von sich zu erzeugen, denn für das Gebotene hat die Platine zu viele Schwächen.

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