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Vier Einsteiger-Netzteile mit 500W im Test - Fractal Design Integra R2 500W

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Fractal Design Integra R2 500W

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Fractal Design als vierte in diesem Test vertretende Marke ist ebenfalls kein klassischer Netzteilhersteller. Vielmehr sind "die Schweden" für ihre Gehäuse bekannt, für die sie bereits etliche Awards gesammelt haben und wohl auch weiter sammeln werden. Im Gegensatz zu EVGA lässt es Fractal Design aber bescheiden angehen, denn neben Gehäusen und Gehäuselüftern sind Netzteile die einzige weitere Produktsparte. Aus dem Modellreihen Tesla und Newton hatten wir im Frühling 2013 bereits Modelle bei uns im Test, nun werfen wir einen Blick auf einen Vertreter der dritten Serie, das Integra R2 500W. Die Integra R2 decken den Einstiegsbereich ab und sind in drei Varianten von 500 bis 750 Watt auf dem Markt.

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Der Produktkarton ist in Würfelform und relativ kompakt.

Vom Lieferumfang her hat Fractal Design dem Integra R2 500 alles Wichtige mitgegeben. Ein kleines Handbuch ist ebenso mit an Bord wie ein Netzkabel, Schrauben und einige Kabelbinder. Im Handbuch sind einige Basics zur Installation beschrieben und auch die technischen Informationen sind auf der letzten Doppelseite zu finden.

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Wenig Erwähnenswertes beim Lieferumfang.

Bei der optischen Gestaltung weicht Fractal Design auch bei den Integra R2 etwas vom üblichen Standard-Look ab. Das anthrazit-farbene und 140 mm lange Stahlblechgehäuse ist an den Längskanten etwas angeschrägt, was zusammen mit dem in den Gehäusedeckel integrierten Lüftergitter und dem weißen Lüfter eine interessante Optik ergibt, die auf die hauseigene Gehäuse-Palette abgestimmt ist.

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Das Fractal Design Integra R2 500W bietet eine interessante Optik.

Die Seitenflächen zieren eine Übersicht der technischen Daten und einen großflächigen Aufdruck des Herstellernamens.

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Das Fractal Design aus anderem Blickwinkel.

Durch das filigrane Lüftergitter ist das weiße Lüftergitter gut zu sehen und bietet einen hohen Kontrast zum Rest des Netzteils.

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Den Boden hat Fractal Design mit einem eingeprägten Logo in Form eine Schneeflocke versehen.

Leistungsmäßig ist das Integra R2 500W solide aufgestellt. Es verfügt über zwei 12V-Schienen, die unterschiedlich stark ausgelegt sind. 12V1, welche Komponenten und PCI-Express-Anschluss versorgt, leistet bis zu 25 Ampere, wohingegen 12V2 mit bis zu 20 Ampere zur Versorgung der CPU über den 8-Pin-Anschluss eingesetzt wird. Kombiniert ergeben sich auf 12 Volt somit 444 Watt (~37A), die von maximal 120 Watt an kombinierter Leistung auf den Nebenspannungen ergänzt werden.

 

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Die Leistungswerte des Integra R2 500W in der Übersicht.

Im Gegensatz zu den Tesla- und Newton-Modellen setzt Fractal Design bei den Integra R2 500W dem Preis- und Leistungssegment entsprechend eine klassische Double-Forward-Topologie ohne DC-DC-Wandler auf der Sekundärseite ein. Bei den Kondensatoren vertraut Fractal Design auf Komponenten aus Taiwan: Primärseitig kommt ein Modell von Teapo (400V, 270 uF, 85°C) zum Einsatz, während sekundärseitig 105°C-Elektrolytkondensatoren von Teapo verbaut wurden.

 

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Das Innenleben des Fractal Design Integra R2 500W

Fractal Design hat laut Datenblatt dem Integra R2 500W die wichtigsten Schutzschaltungen spendiert, u.a. Schutz gegen Unter-/Überspannung (UVP/OVP), Überlast (OPP), Überstrom (OCP) und Kurzschluss (SCP). Eine Temperatursicherung (OTP) scheint nicht verbaut worden zu sein. Die OCP konnten wir im Test auf den Nebenspannungen zuverlässig auslösen. Auf 12V1 erfolgte wie auch bei 12V2 eine Abschaltung bei ungefähr 45 Ampere.

 

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Der Deckel des Fractal Design Integra R2 500W mit dem 120-mm-Lüfter.

Der Lüfter im Fractal Design Integra R2 500W ist ein 140-mm-Model von "Hong Sheng" mit der Bezeichnung A1225M12S, der vermutlich eine Gleitlagerung verwendet. Die Lüftersteuerung startet ihn mit einer Drehzahl von ca. 600 U/min, welche dann bis über 50 Prozent Last beibehalten werden. Bei dieser Drehzahl arbeitet der Lüfter leise, nur in direkter Nähe ist ein schwaches Rauschen wahrnehmbar. Bei 60 Prozent Auslastung beträgt die Drehzahl ca. 1050 U/min und bei 80 Prozent Auslastung dann 1250 U/min, was sich durch ein noch unauffälliges Luftrauschen bemerkbar gemacht hat. Bei Volllast und 1600 U/min ist das Luftrauschen dann deutlich wahrnehmbar, aber insgesamt geht die Lautstärke des Integra R2 500W in Ordnung.

 

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Der Lüfter kommt gut zur Geltung.

Bezüglich der Ausstattung hat Fractal Design eher etwas gespart. Ein PCI-Express-Anschluss mit 8(6+2)-Pin-Stecker ist in dieser Leistungsklasse zwar ausreichend, aber alle drei Mitbewerber schaffen es, zwei Stück mitzubringen. Fünf SATA- und zwei Molex-Anschlüsse sind unserer Meinung nach für ein 500W-Modell unterdurchschnittlich.

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Die Anschlussmöglichkeiten eines Fractal Design Integra R2 500W

Die Kabellängen fallen insgesamt dafür überdurchschnittlich aus und auch die Verarbeitung kann sich sehen lassen. Fractal Design gewährt auf die Integra-R2-Modelle gute drei Jahre Herstellergarantie.

Insgesamt präsentiert sich das Fractal Design Integra R2 500W als solides und leistungsfähiges Netzteil.