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Im Corsair HX1000i kommt ein 135-mm-Lüfter mit FDB-Lagerung zum Einsatz, welcher per default im Semi-Passiv-Modus angesteuert wird, der bei Corsair als "Zero-RPM-Modus" bezeichnet wird. Über die Corsair-Link-Software lässt sich allerdings auch ein Dauerbetrieb des Lüfters mit fixer Drehzahl aktivieren. Weiterhin gibt Corsair an, dass die gesamte Konstruktion des Netzteils auf leisen Betrieb hin optimiert wurde, d.h. potentielle Geräuschquellen wie das berühmt-berüchtigte "Spulenpfeifen" konstruktiv vermieden wurden.
Der Lüfter mit der Modellnummer "NR135P" blieb im Verlauf unseres Test bis zu einer Last von einschließlich 50% ausgeschaltet. Mit ruhendem Lüfter arbeitete das HX1000i lautlos, d.h. Corsairs Angaben zur Geräuschoptimierung scheinen bei unserem Testsample zuzutreffen. Bei 60% Last wurde der Lüfter aktiviert, mit einer geringen Drehzahl von knapp über 500 U/min, wobei er nur sehr leise und kaum zu hören war.
Bei steigender Last erhöhte sich dann die Lüfterdrehzahl auf 825 U/min bei 80% Last und knapp 1000 U/min bei Volllast. Hierbei ist der Lüfter dann noch recht leise, aber ein moderates Lüftergeräusch ist schon wahrzunehmen. Über die Link-Software lässt sich der Lüfter manuell auf 100% stellen, was einer Drehzahl von 1400 U/min entspricht und ein deutlicheres Luftrauschen produziert. Insgesamt ist das HX1000i also ein vergleichsweise leises Netzteil, insbesondere für eines der 1000W-Klasse.
Das Corsair HX1000i bringt wie bereits beschrieben ein voll-modulares Kabelmanagementsystem mit, welches insgesamt sehr gute Anschlussmöglichkeiten mitbringt. So sind neben dem ATX-Kabel noch zwei 8-Pin-EPS-Kabel nutzbar, wovon eines überdurchschnittlich lang ist. Weiterhin stehen bis zu acht PCI-Express-Anschlüssse, zwölf SATA- und zwölf-Molex-Anschlüsse zur Verfügung, welche sich auch alle gleichzeitig nutzen lassen.
Weiterhin steht noch das Corsair-Link-Interface auf der Ausstattungsliste, welches sich entweder über die Mini-USB-Buchse oder die I2C-Buchse mit einem Corsair-Link-Commander verbinden lässt. Bei Vollbestückung ist das Kabelmanagement naturgemäß etwas weniger gut zu bedienen, aber in Sachen Umsetzung und Verarbeitung gibt es nichts auszusetzen.
Die Länge der Anschlussleitungen des HX1000i ist insgesamt als gut zu bezeichnen. Auch gefallen Details wie die Ausführung als schwarze Flachbandkabel sowie die Tatsache, dass ein 8-Pin-EPS-Kabel besonders lang ausgeführt ist.
Um das analoge Netzteil mit dem digitalen Interface auszustatten, hat Corsair das HX1000i mit einem Microcontroller ausgestattet, welcher die diversen Monitoring- und Steuerungsaufgaben übernimmt. Über die Corsair-Link-Software lassen sich Ein- und Ausgangsleistung, die daraus errechnete Effizienz, Temperatur- und Lüfterstatus und die wichtigsten Spannungs- und Stromwerte auslesen und protokollieren.
Corsair scheint gegenüber früheren Softwareversionen die Genauigkeit stark verbessert zu haben. Die ersten Versionen von Corsair Link haben früher auch auf den AXi noch nicht einmal als Schätzwerte getaugt, da bei niedrigen Leistungen auch gerne mal Effizienzwerte von 100% und mehr signalisiert wurden. Die jetzt aktuellen Versionen zeigen auf dem HX1000i als auch auf einem kürzlich getesteten AX860i auch bei niedrigen Leistungen nun recht brauchbare Messwerte. Die Werte für die Eingangs- und Ausgangsleistung sind zwar recht grob aufgelöst, liegen aber nahe an den Messwerten unserer Chroma und auch der Verlauf über die Last passt recht gut, ebenso wie Spannungs- und Stromwerte in der richtigen Größenordnung liegen.
Im Vergleich zu den Daten unserer Chroma ergeben sich bei den Werten zur Ein- und Ausgangsleistung bei niedriger Last Abweichungen im Bereich von 3 - 4 %, welche sich dann bei höherer Last auf 1 - 2 % reduzieren. Etwas größere Abweichungen sind bei den Messungen der Stromstärken auf Sekundärseite zu beobachten. Die 5V-Schiene zeigte Abweichungen von mehr als 15 %, wohingegen die 12V-Seite mit unter 1 % Abweichung von unseren Lasten sehr gut aussieht. Der Bug mit der falsch gesetzten Kommastelle im Leistungs-Verlaufsdiagramm, welcher im obigen Screenshot zu sehen ist, wurde zum Testzeitpunkt bereits durch eine neuere Version korrigiert.