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Wohnzimmertauglich

QNAP HS-210 im Test - Optik & Hardware

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Mit der neuen HS-Serie will QNAP neue Wege gehen. Statt eher praktischen Plasikkästen, in die man hochkant Festplatten schiebt, gibt es jetzt ein flaches Gehäuse, in das man die Festplatten horizontal einsetzt. Die neue Optik gefällt, von einem TV-Receiver oder sonstiger Hifi-Hardware ist das HS-210 auf den ersten Blick nicht zu unterscheiden. Die Oberseite besteht aus einer großen Aluminiumplatte, die gleichzeitig schick aussieht und die Festplatte auf Temperatur hält, denn: Im HS-210 steckt kein Lüfter, die gesamte Hardware ist passiv gekühlt, lautlos und damit bestens geeignet für den Einsatz im Wohnzimmer.

Die Frontklappe hält magnetisch

Die Front besteht aus einer einzigen Leiste aus schwarzem, glänzenden Kunststoff - gehalten wird sie von einem Magneten. Zieht man die Blende ab, erhält man Zugriff auf die (auf dem Kopf stehenden) Festplatten in Einbaurahmen. Die Montage ist wie immer einfach: Festplatten festschrauben, Schlitten ins Gehäuse schieben, Netzwerk und Strom anschließen und einschalten. Weitere Geräte lassen sich auf der Rückseite via USB anschließen. Es gibt USB 2.0 und USB 3.0 jeweils zwei Mal sowie einen Slot für SD-Karten. Wir hätten es schön gefunden, wenn man zumindest einen Teil der Anschlüsse nach vorn gelegt hätte, denn einmal verbaut, kommt man meist eher schwierig an die Anschlüsse auf der Rückseite.

Basis der HS-210 ist ein ARM-Prozessor von Marvell mit einem Kern, der mit 1,6 GHz taktet. Zur Seite stehen ihm 512 MB Ram. Hardwareseitig stapelt QNAP also eher tief, dafür kann man beim Energieverbrauch punkten. Mit etwa vier Watt braucht das NAS für sich wirklich sehr wenig Energie. Im Test setzten wir auf zwei RED-Festplatten von Western Digital und kamen damit auf einen Gesamtverbrauch von etwa 14 Watt. Wenn man das NAS so 356 Tage im Jahr laufen lassen würde, käme man auf Energiekosten von ca. 32 Euro (bei 26 Cent pro kWh), ein durchaus vertretbarer Wert. Nutzt man weitere Energiesparmechanismen und fährt die Platten nach einigen Stunden in den Ruhezustand, lässt sich natürlich noch mehr Energie einsparen.

Rückseite des HS-210 mit USB, Netzwerk und Stromanschluss

USB-Geräte, die mit dem NAS verbunden werden, sind kurz darauf als Freigabe sichtbar. QNAP unterstützt FAT, FAT32, NTFS und HFS+ - exFAT wird leider nicht unterstützt. Vor allem die Freigabe von SD-Karten ist praktisch, wenn man die gerade geschossenen Bilder von der Kamera sichten und/oder gleich sichern möchte. Allerdings muss man zum Anschluss von Geräten immer an die Rückseite des Geräts, das sollte man schon beim ersten Aufstellen beachten.

Der Energieverbrauch spielt mittlerweile eine sehr große Rolle. Vor allem bei Systemen, die dauerhaft oder nahezu dauerhaft laufen, sollte der Energieverbrauch stimmen. Um die Vergleichbarkeit zu gewährleisten, haben wir den Energieverbrauch der Platten vom System getrennt, so lassen sich auch Systeme mit verschiedener Plattenanzahl vergleichen.

Energieverbrauch unter Last
  System Festplatten Gesamt
QNAP TS219pII 12 10 22
iomega ix2-200 8 10 18
Synology DS411+II 30 20 50
WD My Book Live 6 4 10
Seagate GoFlex Home 4 4 8
Netgear ReadyNAS Ultra 2 Plus 16 10 26
Synology DS212+ 12 10 22
ZyXEL NSA325 7 10 17
Thecus N4100EVO 34 20 54
Synology DS412+ 25 20 45
Thecus TopTower N6850 37 30 67
Synology DS413 20 20 40
Synology DS213air 10 9 19
Thecus N5550 18 25 43
ASUSTOR AS-604T 15 20 35
Thecus N2560 12 12 24
ASUSTOR AS-302T 14 12 26
Synology DS214+ 8 10 18
Synology DS214play 12 10 22
QNAP TS-221 8 10 18
Synology DS114 3 5 8
Thecus N7710-G 47 35 82
QNAP HS-210 4 10 14

Alle Angaben in Watt

Alle Geräte verfügen über einen Energiesparmodus, in dem Festplatten abgeschaltet werden. Meist wird auch noch die Prozessorleistung heruntergefahren, was zu einem sehr niedrigen Energieverbrauch führt.

Quellen und weitere Links

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