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Das QNAP TS-332X wird gut verpackt und durch Schaumstoff-Formteile geschützt, in einem mittelgroßen Karton geliefert, welcher typisch für QNAP auf der Frontseite ein Label trägt, welches u.a. auch die wesentlichen Features auflistet.
Im Lieferumfang befinden sich neben dem NAS ein Netzadapter plus Netzkabel, zwei normale Gigabit-Ethernet-Patchkabel, drei Mini-Kühlkörper (für M.2 SATA SSDs), zwei Laufwerks-Halte-Pins, ein Blatt mit Informationen zur Garantie und noch eine kleine mehrsprachige Schnellstartanleitung, welche u.a. die Montage der Festplatten erklärt.
Das TS-332X dürfte sowohl im Heimbereich wie auch für kleinere Büros bzw. Arbeitsgruppen eingesetzt werden. Mit seiner vergleichsweise simplen Optik des matt-weißen Kunststoffgehäuses muss sich das TS-332X nicht unbedingt verstecken, aber als Designobjekt mag es auch nicht durchgehen. Die fast quadratische Front ist bis auch die Bedienelemente und LEDs an der linken Seite leer, da die Festplatten innen montiert werden und es keine von außen erreichbaren Lauftwerkseinschübe gibt. Um an die Laufwerkseinschübe innen heranzukommen, ist es nötig, das in zwei Teile geteilte Gehäuse des QNAP TS-332X zu demontieren, was aber recht einfach zu bewerkstelligen ist.
Im Inneren des QNAP TS-332X arbeitet ein SoC mit einer ARM-Cortex-A57-Architektur, genauer gesagt ein Annapurna Labs AL-324. Dieser bietet vier Prozessorkerne und ist mit 1,7 GHz getaktet. Diesen SoC setzt QNAP auch in den höherklassigen Modellen TS-932X (5+4-Bay NAS) und TS-832X (8-Bay NAS) ein. Ein Vorteil des AL-324 ist unter anderem, dass er bereits zwei 10GbE-Netzwerk-Interfaces (SFP+) im Chip integriert hat. Um diese nutzen zu können, braucht der NAS-Hersteller nur mit einigen Bauteilen das "physikalische Interface" auf dem NAS-Mainboard nachzurüsten. Dem SoC stehen insgesamt 2 GB an DDR4-RAM zur Seite, wobei es das TS322X auch ab Werk in Ausführungen mit mehr Arbeitsspeicher gibt. Das einzelne Speichermodul ist gesockelt und kann auch für eine Aufrüstung ausgetauscht werden.
Als weitere Besonderheit des TS-332X ist zu erwähnen, dass im Inneren des NAS neben den drei Einschüben für 3,5-Zoll-Laufwerk noch drei M.2-SATA-Slots für SSDs der 2280-Baugröße vorhanden sind. Diese können als SSD-Cache oder für "Tiered Storage" genutzt werden.
Auf der Rückseite befindet sich neben fast allen Anschlüssen der 92-mm-Lüfter, welcher für die Kühlung, sowohl der Laufwerke als auch des Systems dient.
Im oberen Bereich der Rückseite sind zwei Gigabit-Ethernet- und ein SFP+-Port zu finden. Um über SFP+ eine 10-GbE-Verbindung aufzubauen, bestehen zwei Optionen. Eine Option ist die, ein sogenanntes "Direct-Attach-Cable" (DAC) zu verwenden, um beispielsweise den in Nähe des NAS stehenden Rechner direkt anzubinden oder eine Verbindung zu einem Switch in der Nähe herzustellen. DAC-Kabel sind fertig konfektionierte Kupferkabel mit je einem "SFP-Modul" an jeder Seite, welche aber nur geringe Distanzen von bis zu ca. 5m überbrücken können. Für längere Distanzen werden sogenannte SFP+-Transceiver-Module benötigt, welche ihrerseits dann mit einem Lichtwellenleiter verbunden werden.
Unterhalb der Netzwerkports bietet das TS-332X dann zwei USB-3.0-Host-Anschlüsse, einen Line-Out, den Zugang zu einem Reset-Button und zuletzt noch die Buchse für den Anschluss des Netzteils. Mittig unterhalb des Systemlüfters ist hinter dem Lochgitter ein kleiner Lautsprecher untergebracht, über den QNAPs Betriebssystem QTS einige System-Infos per Sprachausgabe ausgeben kann. Auf der unteren Gehäusekante ist eine von drei Schrauben zu sehen, die zum Öffnen des Gehäuses entfernt werden muss. Die Schraubenköpfe sind gerändelt und in den breiten Schlitz passen auch viele Münzen.
Bei dem auf die Seite gelegten NAS ist dann zu erkennen, wo sich die Belüftungsöffnungen verbergen, die in der Normalansicht von schräg oben verborgen bleiben. Das TS-332X zieht die Frischluft hauptsächlich über den vorderen Bereich des Bodens ein, d.h. das NAS sollte auf einer festen Fläche und nicht einem flauschigen Teppich aufgestellt werden.