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One setzt auf das aktuell an vielen Ecken zu findende MSI-Barebone und verzichtet auf ein Branding, wie es bei Medion, Schenker oder MSI direkt der Fall ist. Der Vorteil des Gehäuses: es ist für ein Gaming-Modell ausgesprochen schlicht. Die Zeiten, in denen Gaming-Notebooks mehr an eine Kirmes-Vorstellung als an einen mobilen PC erinnerten, sind vorbei. Alienware stellt hier mit seinen verschiedenen Beleuchtungsschemata noch die Ausnahme dar, das Grundgerüst fällt in der Zwischenzeit aber auch bei den Amerikanern ausgesprochen schlicht aus.
Als Oberfläche setzt One bzw. MSI auf einen matten Kunststoff, der nach gebürstetem Edelstahl aussieht und erfreulich unanfällig gegenüber Fettfingern ist. Da der genutzte Barebone mit einem absoluten Kampfpreis auf sich aufmerksam macht, ist es nicht verwunderlich, dass bei der Materialgüte merkliche Abstriche in Kauf genommen werden müssen. An ASUS G-Serie, die Alienware-Geräte kommt man bei weitem nicht heran und auch Clevos direkter Konkurrenzbarebone kann sich absetzen. Wer sein M73-2N häufig herumschleppt, der wird nicht allzu lange auf den ersten Kratzer warten müssen, um ein wirklich mobiles Gerät handelt es sich beim einem 17-Zoll-Gaming-Barebone aber natürlich nicht. Umso erfreulicher ist es da, dass der Barebone auf der anderen Seite mit einer hervorragenden
Verarbeitungsqualität aufwarten kann. Es gibt keine scharfen Kanten oder zu große Spaltmaße – in dieser Disziplin wird alles richtig gemacht.
Wird das M73-2N aufgeklappt, wird der bisher gewonnene optische Eindruck beibehalten. Auf Glossy-Elemente wird weitestgehend verzichtet, sodass der 17-Zöller auch an dieser Stelle recht pflegeleicht ist. Die Verarbeitung könnte aber auch an dieser Stelle noch etwas massiver ausfallen, was beispielsweise das recht starke Flexing des Top-Cases zeigt.
So ganz verstecken kann man die MSI-Wurzeln schlussendlich aber doch nicht. Der Bereich zwischen Tastatur und Display trägt die übliche, leider recht auffällige, Formensprache der MSI-Designer. Entsprechend auffällig wurden der Hauptschalter und die Lautsprecherabdeckungen in das ansonsten ruhige Grunddesign integriert. So wirklich passen will das nicht. Das Soundsystem besitzt übrigens ein THX-Zertifikat. Die Vergangenheit hat aber gezeigt, dass das Symbol im Notebook-Segment für nicht allzu hohe Audio-Weihen steht, da es sich in erster Linie um die Erlaubnis handelt, eine Software zu nutzen.
Das Gewicht des 17-Zöllers liegt bei rund 4 kg, noch dazu kommt im mobilen Einsatz ein Netzteil, das rund 1 kg auf die Waage bringt. Wirklich handlich ist das M73-2N also nicht, dafür aber dennoch wesentlich mobiler als ein Desktop-Rechner und damit für viele der anvisierten Kunden interessanter beim LAN-Party-Einsatz. Dass die Mobilität nicht ganz außen vor gelassen werden soll, zeigt der Akku, der es immerhin auf 87 Wh bringt.