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MSI macht sich in der letzten Zeit zusehends einen Namen im Barebone-Segment. Alle namhaften BTO-Anbieter haben aktuell MSI-Geräte im Portfolio, die mit einem besonders ansprechenden Preis-Leistungs-Verhältnis aufwarten können. Unterschiede zu den MSI-eigenen Geräten sind dennoch vorhanden, denn die können meist mit einem nochmals hochwertigeren Case aufwarten.
Bereits auf den ersten Blick erkennt man, dass das One M56-2N auf einem MSI-Barebone basiert – zu eigenwillig ist die geschwungene Formensprache des Deckels. Ob es gefällt oder nicht, MSI gelingt es auf diese Weise eine ganz eigene Optik zu kreieren. Als Material setzt One/MSI auf Glossy-Kunststoff. Das sieht zwar schick aus, bringt in der Praxis aber zwei entscheidende Nachteile mit. Zum einen ist die Oberfläche anfällig auf Kratzer, zum anderen wird jede Berührung peinlich genau dargestellt. Hier muss jeder Anwender für sich selbst entscheiden, ob die Vor- oder Nachteile überwiegen.
Als optischen Faux-pas betrachten wir das Logo-Segment des Barebones. Während wir es bei anderen Herstellern gewohnt sind, dass der Mittelteil mit dem eigenen Logo versehen wird, lässt One dieses Segment einfach frei. Da der Deckel des MSI aus Backlight-Gründen an dieser Stelle lediglich eine weiße Abdeckung unter Plexiglas vorsieht, sieht unser Testkandidat noch sehr roh aus. Hier wäre es zumindest wünschenswert gewesen, wenn eine entsprechende schwarze Glossy-Abdeckung eingesetzt würde.
Wird der Deckel des 15-Zoll-Notebooks angehoben, ändert sich das Erscheinungsbild im Nu. Schwarzer Glossy-Kunststoff ist nur noch, wie aktuell üblich, im Bereich des Display-Rahmens vorhanden. Das gesamte Top-Case besteht aus schwarzem Kunststoff, der die Optik gebürsteten Edelstahls vorweist. Das sieht schick aus und fühlt sich in der Zwischenzeit sogar recht hochwertig an. Hier hat MSI gegenüber Vorgängergeräten ohne Frage einen Schritt nach vorn gemacht. Der positive Nebeneffekt des verwendeten Materials: Fingerabdrücke fallen kaum auf. Da wäre es schön gewesen, wenn One die gleiche Optik auch für den Deckel genutzt hätte.
Wir haben es bereits erwähnt: Die Verarbeitungsqualität hat sich, zumindest teilweise, gegenüber den Vorgänger-Barebones verbessert. Der 15,6-Zöller kann mit einem steifen Top Case und einem hochwertig anmutenden Kunststoff-Finish im Inneren überzeugen. Weniger gut gefällt uns da der Deckel. Nicht nur, dass dieser sehr anfällig gegenüber Kratzern ist, auch neigt er sehr leicht zum Durchbiegen.
Und damit wären wir auch bei einem der Probleme des M56-2N. Gemessen am Einstiegspreispunkt von knapp 900 Euro fällt die Verarbeitung sehr überzeugend aus. Nimmt man nun aber Geräte her, die in der gleichen Preisklasse liegen wie unser Testmuster, hat das One-Gerät schnell das Nachsehen. Die aktuelle Generation von ASUS, Clevo oder insbesondere Alienware wartet durch die Bank mit noch einmal merklich hochwertigeren Materialien, einer noch saubereren Verarbeitung und einem Finish auf, das frei von Fehlern ist.
Gewichtstechnisch liegt unser Testkandidat bei rund 3,5 kg ohne Netzteil. Wirklich mobil ist das One M56-2N damit trotz seiner Diagonale von 15,6 Zoll nicht mehr. Auf der anderen Seite kann es aber eben doch wesentlich einfacher als die meisten 17-Zoll-Gaming-Geräte mitgenommen werden, die oft mehr als 4 kg wiegen.