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ASUS G750 im Test

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ASUS‘ G750 konnten wir uns bereits lange vor dem offiziellen Verkaufsstart ansehen, wollten mit einer finalen Wertung aber noch warten, bis wir auch ein Seriengerät unter unsere Fittiche nehmen konnten – was nun der Fall ist. Ob der sehr positive Eindruck der Vorabversion bestätigt werden kann, werden wir auf den nächsten Seiten in aller Ausführlichkeit erläutern.

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ASUS hat bei seinem Gaming-Notebooks vieles richtig gemacht. Während Konkurrenten beinahe ausschließlich getreu dem Motto „höher, schneller, weiter“ gearbeitet haben, hat sich ASUS ein weiteres Ziel gesetzt und „leise“ mit auf die To-Do-Liste gesetzt. Dieses Ziel hat ASUS bereits vor einigen Jahren mit dem G73 umsetzen können, und betreibt seitdem in erster Linie Evolution anstelle von Revolution. Verdenken kann man es den Taiwanern nicht, denn gerade wenn es um die Lautstärke geht, hinken beinahe alle Konkurrenten (Toshiba einmal ausgenommen) noch ein ganzes Stück weit hinterher. Entsprechend halten sich auch beim G750 die Veränderungen in Grenzen – auch wenn natürlich die neuen Hardware-Generationen von Intel und NVIDIA genutzt werden. In der uns vorliegenden Variante kostet das G750 ca. 1600 Euro, kann also getrost dem Premium-Segment zugeordnet werden, bietet dafür aber auch eine NVIDIA GeForce GTX 770M und einen Intel Core i7-4700HQ. Schade ist, dass ASUS trotz des hohen Budgets auf den Einsatz einer SSD verzichtet. Dafür bietet der 17-Zöller aber zumindest zwei HDDs.

Aus Kunststoff wird Aluminium

ASUS G750

Mit dem Start des G73 führte ASUS die Stealthbomber-Optik bei seinen Gaming-Notebooks ein – und hat in den beiden darauf folgenden Generationen kaum etwas geändert. Mit dem G750 gibt es nun ein „größeres“ Designupdate, das auf den ersten Blick allerdings nicht wirklich auffällt. ASUS bleibt der gewohnten Formensprache und der „Stealth-Optik“, die von schwarzem Softtouch-Kunststoff auf dem Deckel unterstrichen wird, treu. Alles in allem wirkt das G750 damit zwar nicht mehr ganz so modern und hip wie ein Razer Blade, kann sich aber immer noch sehen lassen. Verglichen mit den aktuellen MSI-Modellen, Toshibas Qosmio-Modellen, kann das G750 aber als angenehm zurückhaltend beschrieben werden.

Der erste größere Unterschied zum Vorgänger zeigt sich, wenn der Deckel geöffnet wird, denn dann sieht man, dass ASUS an dieser Stelle vom griffigen Kunststoff abgerückt ist und auf schwarzes gebürstetes Aluminium setzt. Das sieht schick aus und verleiht dem 17-Zöller einen hochwertigen Eindruck – so angenehm wie noch das Vorgängergerät fühlt sich das G750 aber leider nicht mehr an. Auch beim Putzen sind nicht wirklich Fortschritte festzustellen, denn Fettflecken sind zu jedem Zeitpunkt bestens zu erkennen – das war beim Vorgänger ebenfalls der Fall. So zeigt sich, dass ASUS auf der Suche nach etwas Neuem ist, sich aber nicht wirklich an das Design herangewagt hat. Es bleibt das überstehende Heck, das auffälligste Designmerkmal von ASUS‘ aktuellem Gaming-Modell. Mit einer maximalen Höhe von 50 mm und einem Gewicht von 4,8 kg (ohne Netzteil) ist das G750 aber nur noch bedingt als mobil zu bezeichnen.  Für den Weg zur nächsten LAN-Party ist der 17-Zöller aber dennoch handlicher als jedes Mini-ITX-System. Die Verarbeitungsqualität liegt auf dem gewohnt hohen Niveau und fällt noch einmal etwas wertiger aus als noch beim Vorserienmodell.

ASUS G750

Anschlusstechnisch nutzt ASUS den durch die hohen Seitenteile reichlich vorhandenen Platz und bringt problemlos alle Buchsen unter, die aktuell bei einem Gaming-Notebook mit von der Partie sein sollten. So gibt es neben dem üblichen Duo, bestehend aus HDMI und VGA, insgesamt vier USB-3.0-Anschlüsse, Gigabit-LAN und zwei Klinke-Buchsen. Besonders erfreulich ist es, dass ASUS auch einen Thunderbolt-Port integriert. Abgerundet wird das Portfolio von einem Card-Reader. Da die Rückseite des G750 wie bereits bei den Vorgänger-Modellen vom Kühlsystem und dem Akku blockiert wird, bleiben ASUS aber leider nur die Seitenteile, um die Ports unterzubringen. Zumindest verteilt ASUS die Ports aber recht gut, einzig die USB-Anschlüsse auf der rechten Seite könnten noch etwas weiter hinten platziert sein.  Wie immer gilt aber auch bei der vierten Generation: Rückseitige Ports hätten das Kabelchaos auf dem Schreibtisch deutlich minimiert.

Keine größeren Überraschungen gibt es bei der Tastatur. ASUS bedient sich an seinem aktuellen Baukasten und nutzt entsprechend ein Chiclet-Keyboard mit 15x15 mm großen Tasten, die einen Abstand von 4 mm besitzen. Die Tastatur lässt sich wie gewohnt gut tippen und kann mit einem knackigen und klar definierten Druckpunkt aufwarten, der vom sehr steifen Top-Case des 17-Zöllers profitiert. Ebenso kann der Hub überzeugen, der genau das richtige Maß besitzt. Der positive Eindruck setzt sich auch beim Tastaturlayout fort. ASUS nutzt den zur Verfügung stehenden Platz sehr gut aus und geht kaum Kompromisse ein. Geradezu konservativ gibt es sich das G750 bei einem Blick auf die Hintergrundbeleuchtung. Hier wird einzig Weiß angeboten, während viele Konkurrenten mehrfarbig individualisierbare Beleuchtungen realisieren – uns reicht das weiße Backlight aber vollends aus. Das Touchpad fällt angenehm groß dimensioniert aus und bietet gute Gleiteigenschaften, die mit einer hohen Präzision gepaart werden. Allerdings ist davon auszugehen, dass die meisten Nutzer wohl direkt eine Maus anschließen werden, denn zum Spielen eigenen sich Touchpads nicht.

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