Werbung
Ein Hingucker ist das Display, nicht nur aufgrund seiner zahlreichen Positionierungsmöglichkeiten. Acer setzt auf ein hochwertiges IPS-Panel mit 1.920 x 1.080 Pixeln, für großzügige Betrachtungswinkel und eine gute Farbdarstellung ist also gesorgt. Aber auch in den Punkten Helligkeit und Kontrast hat man gute Arbeit geleistet. Mit 343 cd/m2 in der Spitze kann sich in dieser Kategorie zwar keinen Spitzenplatz sichern, für Außeneinsätze reicht es in der Regel aber dennoch; auch wenn man die direkte Sonneneinstrahlung meiden sollte. Mit 86 Prozent fällt die Homogenität darüber hinaus gut aus, ähnlich der Kontrast. Hier bringt es die Anzeige auf 1.270:1. Mit durchschnittlich 6.652 Kelvin liefert der Bildschirm zu guter Letzt auch ein nahezu neutrales Weiß.
Fazit
So vielfältig sich das Aspire R7 auch formen lässt: Schon nach kurzer Zeit ertappt man sich dabei, dass in der Praxis eigentlich nur zwei Positionen optimal sind. Mit weit an die Tastatur herangezogenem Display wird das Arbeiten sehr komfortabel, sofern die genutzte Software touch-optimiert ist. Anders als bei gewöhnlichen Touch-Notebooks, muss man den Arm nicht weit strecken oder dichter als üblich an das Gerät heranrücken, um das Display berühren zu können.
Die Nachteile, die das Aspire R7 dabei mit sich bringt, wurden bereits geschildert. Das Touchpad liegt zu weit entfernt, die fehlende Handballenablage könnte mittelfristig zu einem Problem werden. Die zweite der beiden Positionen ist der Tablet-Modus. Durch den präzisen Touch-Sensor fällt die Nutzung des Notebooks auch in dieser Einstellung leicht, leider liegt das Display dabei nicht völlig flach auf dem restlichen Gehäuse auf. Wenig überraschend ist dabei, dass man das Aspire R7 nicht als wirkliches Tablet nutzen kann, 2,5 kg sind dafür schlicht zu viel; ein Problem, das man mit vielen Convertibles teilt. Acer selbst spricht darüber hinaus von zwei weiteren Bedienmodi: Dem Notebook- und Display-Betrieb. In ersterem nimmt der Bildschirm die Notebook-typische Position ein, die das Touchpad nutzbar macht, in letzterem ist die Anzeige dem Gegenüber zugewandt. Beide Betriebsarten dürften in der Regel kaum genutzt werden, da die Nachteile jeweils klar überwiegen.
Und dennoch kann Acer mit dem Aspire R7 überzeugen. Zwar sind auch andere Convertibles durchaus verwandlungsfähig und praxistauglich, die Taiwaner haben allerdings eine große Liebe für das Detail bewiesen. Sei es das wohl einzigartige Scharnier, das nicht nur mit seinem Aussehen, sondern auch mit seiner Stabilität punktet, oder die hohe Verarbeitungsqualität. Hinzu kommen die für viele Bereiche ausreichende Leistung sowie die gute Tastatur.
Verbesserungsbedarf gibt es hingegen bei der Anzahl der Schnittstellen sowie den Laufzeiten. Zumindest letztere dürften mit dem bereits angekündigtem Refresh-Modell, bei dem Acer auf die „Haswell“-Plattform setzt, steigen. Gleichzeitig erhalten diese neuen Konfigurationen die Unterstützung durch einen Digitizer, der derzeit mitunter vermisst wird. Während diese Art der Produktpflege sehr löblich ist, erschwert sie gleichzeitig jedoch die Bewertung des Aspire R7. Denn wer bis Mitte November mit dem Kauf warten kann, sollte zur überarbeiteten Version greifen, die vor allem im Punkt Laufzeit eine Verbesserung verspricht. Drängt die Zeit hingegen, kann bedenkenlos auch jetzt schon zum knapp 1000 Euro teure Aspire R7 gegriffen werden, wenn die genannten Nachteile hinnehmbar sind und ein verwandlungsfähiges Notebook mit überdurchschnittlicher Leistung gesucht wird. Denn der einzige Konkurrent, Sonys VAIO Fit Multi-Flip bietet zum ähnlichen Preis zwar eine „Haswell“-CPU und einen 8 GB großen SSD-Cache, muss aber mit einer kleineren HDD, weniger RAM und ohne dedizierte Grafiklösung auskommen.
Positive Aspekte des Acer Aspire R7:
- gutes Display
- vielseitig einsetzbar
- hohe Verarbeitungsqualität
- auch unter Last nicht störender Lüfter
Negative Aspekte des Acer Aspire R7:
- eingeschränkte Mobilität durch geringe Laufzeiten
- zu wenig Schnittstellen für ein 15-Zoll-Gerät