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Schenker Technologies XMG U505 mit Desktop-Prozessor im Test - Display + Fazit

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Hochauflösend, aber nicht final

Dass es sich bei unserem Testmuster noch um ein Vorseriengerät handelt, erkennt man am besten daran, dass ein 4K-Display mit einer Glare-Oberfläche verbaut wurde – genau so ein Display gibt es im Schenker-Konfigurator aber nicht. Entsprechend wollen wir diesem Kapitel recht wenig Platz erübrigen.

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Schenker U505

Dass in unserem Sample verbaute Panel kommt entsprechend mit der hohen nativen Auflösung von 3.840x2.160 Bildpunkten daher, was zu einer gestochen scharfen Darstellung führt, in der Praxis aber nicht nur Vorteile hat. Zum einen wird die Grafikeinheit natürlich deutlich stärker gefordert, als dies bei der FullHD-Auflösung der Fall ist. Andererseits muss in Windows interpoliert werden, da die Darstellung ansonsten extrem klein ausfällt. Gerade dieses Feature beherrscht Windows 8.1 aber noch nicht allzu gut, sodass es hier häufig zu Unterbrechungen in der Darstellung-Kontinuität kommt, was sich als sehr störend erweist.

Die Messwerte unseres Panels können aber durchaus überzeugen. Mit durchschnittlich 314 cd/m² ist es hell genug, um trotz der Glare-Beschichtung auch im Außeneinsatz überzeugen zu können. Der Kontrast liegt mit 1.260:1 auf einem sehr guten Niveau. Abstriche müssen hingegen bei der Farbneutralität gemacht werden, denn mit durchschnittlich 7.517 Kelvin besitzt das Panel einen klar erkennbaren Blaustich.

 

Fazit

Aus Sicht von Schenker Technologies soll das XMG U505 Ultimate ein Statement für modulare Notebooks sein, nur eben mit der Einschränkung, dass eine Desktop-CPU zum Einsatz kommt. Der Versuch kann insgesamt als durchaus gelungen angesehen werden, nur an einer Stelle macht sich der Griff zum Core i7-4790T negativ bemerkbar.

Das Gehäuse ist das aber nicht, denn das in Softtouch-Kunststoff gehüllte Case ist zwar alles andere als schlank, allerdings auch nicht dicker als noch so manches Gaming-Notebook der letzten Generation. Mit 3,4 kg ist es zwar nicht sonderlich mobil, für den Weg zur LAN-Party reicht es aber allemal. Leichte Abstriche müssen bei der Verarbeitungsqualität gemacht werden, während die Materialgüte im Allgemeinen überzeugen kann. Die Optik ist schlicht, aber gefällig, die Schnittstellen befinden sich auf der Höhe der Zeit. Gut gefallen kann die Tastatur, die ein gutes Tippgefühl mit einem angenehmen Layout kombiniert und noch dazu eine praktische Hintergrundbeleuchtung besitzt.

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Die Hardware erweist sich trotz der Nutzung eines Desktop-Prozessors als ausgewogen. Der von Schenker eingesetzte Core i7-4790T besitzt nicht nur eine ähnliche Leistungsaufnahme wie der aktuell oft eingesetzte Intel Core i7-4710HQ, sondern bietet auch eine adäquate Leistung. Für den produktiven Einsatz steht also zu jedem Zeitpunkt mehr als genügend Leistung zur Verfügung, sodass auch vor komplexen Aufgaben wie dem Video-Schnitt nicht zurückgeschreckt werden muss. Einen erheblichen Anteil an der guten Systemleistung hat aber auch die verbaute SSD, die direkt an vier PCI-Express-Lanes hängt. Geht es um die Gaming-Leistung muss sich das Schenker Technologies XMG U505 Ultimate keinesfalls verstecken und gehört dank der GeForce GTX 980M zu den schnellsten aktuell verfügbaren Notebooks. Alle aktuellen Games werden entsprechend in der FullHD-Auflösung flüssig auf den Bildschirm gezaubert und auch für die native 4K-Aullösung reicht es in den meisten Fällen ohne größere Probleme. Gamer sollten aber noch ein FullHD-Panel bevorzugen.

Die Kühlung kommt dabei mit unserem Setup gut zurecht und hält die Temperaturen auf einem ordentlichen Niveau, die 50°C-Marke wird an nur einer Stelle knapp durchbrochen, aber ein klassischer Laptop ist das U505 Ultimate ohnehin nicht. Anders könnte es aussehen, wenn eine stärkere Desktop-CPU verbaut wird, denn dann werden die Ventilatoren zwangsläufig deutlich weiter aufdrehen müssen. Wirklich leise ist das Kühlsystem unter Last aber auch jetzt schon nicht, zumindest im Leerlauf arbeiten die Lüfter aber so, dass sie kaum zu hören sind.

Der größte Nachteil der Desktop-Plattform ist aber sicherlich der Idle-Verbrauch des U505 ProUltimate Mit 45,4 Watt benötigt der 15-Zöller im Leerlauf rund doppelt so viel Strom wie ähnlich leistungsstarke Geräte, die vollständig auf mobile Hardware setzen. Das resultiert nicht nur in einer höheren Stromrechnung, sondern auch in einer verkürzten Akkulaufzeit. Unter Last liegen Desktop- und Mobil-Version dann aber wieder auf einem Niveau.

Alles in allem ist das neue Schenker Technologies XMG U505 Ultimate ein reinrassiges Gaming-Notebook, das für alle Nutzer interessant ist, die auf eine maximale Konfigurierbarkeit und eine flexible Wartung Wert legen - dafür auch bereit sind, einen etwas höheren Idle-Verbrauch zu akzeptieren und etwas mehr herumzuschleppen. Wen die nachträgliche Flexibilität nicht interessiert, der fährt mit einem Mobile-Setup aktuell besser. Mit Nachteilen behaftet sind aber beide Lösungen.

Aufgrund der Nutzungsmöglichkeiten von Desktop-Prozessoren im vergleichsweise kleinen Gehäuse gibt es unsern Technik-Award.

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Positive Aspekte des Schenker Technologies XMG U505 Ultimate:

  • zahlreiche Konfigurationsmöglichkeiten
  • gute Wartungsmöglichkeiten
  • sehr hohe Systemleistung
  • sehr hohe Gaming-Leistung
  • gute Eingabegeräte

Negative Aspekte des Schenker Technologies XMG U505 Ultimate:

  • hoher Stromverbrauch und dadurch kurze Akkulaufzeit
  • Kühlung könnte noch leiser sein

 

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