Display
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Eine Besonderheit des neuen MSI GS75 Stealth Thin ist neben der Turing-Hardware das Display. Dieses fällt mit 17,3 Zoll ein gutes Stück größer als noch beim GS65 aus, löst jedoch weiterhin mit gamerfreundlichen 1.920 x 1.080 Bildpunkten auf. Unser Chi-Mei-Panel konnte im Test durchaus überzeugen. Mit einer maximalen Helligkeit von 372 cd/m² ist es sogar für den Außeneinsatz zu gebrauchen und damit durchaus für den Workaholic, der auch unterwegs arbeiten möchte. Die Ausleuchtung ist mit knapp unter 89 % gut, zwischen dem hellsten und dunkelsten Wert legen 41 cd/m². Der hellste Bereich liegt in der Bildschirmmitte, zu den Rändern hin nimmt die Leuchtkraft des IPS-Panels ab. Das Kontrastverhältnis ist mit 1.376:1 sehr gut.
Während viele Gaming-Notebooks meist mit einem leichten Blaustich zu kämpfen haben, gilt das für unser heutiges Testgerät nicht. Im Schnitt ermittelten wir bei ihm eine Farbtemperatur von 6.922 K – der Optimalwert lieg bei rund 6.500 K. Das Display ist damit nicht ganz so blaustichig wie viele andere Notebooks und eignet sich somit auch für die Foto- und Videobearbeitung – eine Zielgruppe, die MSI mit dem Gerät definitiv ansprechen möchte.
Um jedoch auch den Gamer weiter zu befrieden, besitzt der 17-Zöller eine hohe Bildwiederholrate von 144 Hz bei 3 ms und ist damit ausgesprochen schnell. Auf G-Sync muss jedoch verzichtet werden, das bietet das Gerät lediglich über einen externen Monitor an.
Fazit
Das MSI GS75 Stealth Thin ist sicherlich eines der interessantesten Notebooks mit 17,3-Zoll-Bildschirm. Mit einer Bauhöhe von 18,9 mm ist sehr schlank, mit einem Gewicht von nur 2,28 kg sehr leicht. Obendrein bleibt es dank der schmalen Bildschirmränder sehr kompakt. Trotzdem werkelt im Inneren flotte Hardware. Unser Testgerät kombiniert einen Intel Core i7-8750H mit einer NVIDIA GeForce RTX 2080 Max-Q und ist so selbst für aktuelle Grafikkracher schnell genug und beschleunigt die gängigsten Software-Programme für die Bild- und Videobearbeitung. Der 3D-Beschleuniger sortiert sich exakt zwischen einer regulären GeForce RTX 2080 und RTX 2070 bzw. hinter einer GeForce GTX 1080 ein. Dazu gib es üppige 32 GB DDR4-Arbeitsspeicher und ein schnelles SSD-RAID mit satten 1 TB Speicherplatz, das Datenübertragungsraten von durchschnittlich mehr als 3 GB/s erreicht. Damit ist die Leistung im Alltag sehr schnell.
Professionelle Anwender freuen sich über ein weniger blaustichiges, leuchtstarkes und sehr kontrastreiches Display, Spieler hingegen über die hohe Bildwiederholrate von 144 Hz bei 3 ms. Einzig auf G-Sync müssen sie verzichten. Die Tastatur ist RGB-hintergrundbeleuchtet, ihr Feedback ist insgesamt sehr gut. Das gläserne Touchpad arbeitet präzise und schnell und ist obendrein großzügig dimensioniert. Einzig die Platzierung und der starke Druckaufwand in der oberen Hälfte des Mausersatzes stören.
Trotz der kompakten Abmessungen und der flotten und durchaus hitzigen Hardware, arbeitet das MSI GS75 Stealth 8SG im Leerlauf relativ laufruhig, ein passiver Betrieb bis zum Erreichen eines bestimmten Temperatur-Levels wäre jedoch wünschenswert gewesen. Unter Last ist der 17-Zöller kein Leisetreter, jedoch noch immer vergleichsweise laufruhig. Größter Kritikpunkt sind wieder einmal mehr die Temperaturen. Sie erreichen nicht nur im Inneren sehr hohe Werte, sondern auch an der Oberfläche. Mit Temperaturen von fast 43 °C ist eine Nutzung auf dem Schoß nicht mehr zu empfehlen. Immerhin: Das liegt auf dem Niveau vergleichbarer Kompaktmodelle von Razer, Gigabyte oder ASUS. Die Verarbeitungsmängel der ersten Generation konnte MSI größtenteils aus der Welt schaffen, einzig die beiden Displayscharniere sollten verwindungssteifer sein.
Die Laufzeiten gehen im Office-Betrieb mit knapp 6,5 Stunden in Ordnung, unter Last hält der 82-Wh-Akku jedoch nicht einmal anderthalb Stunden durch, was an der stromhungrigen Hardware und vor allem am großen Display als größter Verbraucher liegt. Hinzu kommt der hohe Preis: Satte 3.799 Euro will MSI für unsere Testkonfiguration haben. Das GS75 gibt es jedoch auch mit weniger Speicher und kleinerer Grafikkarte bis runter zur GeForce RTX 2060. Dann startet das Gerät schon bei etwa 2.050 Euro.
Gegenüber der ersten Generation wurde die Thin-Familie deutlich verbessert und zieht damit mit unseren bisherigen Empfehlungen dieser Leistungskategorie – dem Razer Blade 15 und dem Gigabyte Aero 15X v8 – gleich.
Positive Aspekte des MSI GS75 Stealth 8SG:
- sehr edle Optik
- sehr hohes Arbeitstempo
- sehr gute Spieleleistung
- gutes Display
- kompakte und leichte Bauweise
- schnelles Display
Negative Aspekte des MSI GS75 Stealth 8SG:
- sehr hohe Temperaturen
- geringe Laufzeiten unter Last
- sehr teuer