Display
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Viel Auswahl lässt Razer seinen Kunden beim Display des neuen Razer Blade Pro nicht. Die aktuelle Version gibt es ausschließlich mit 17,3 Zoll großem IPS-Panel und einer nativen Auflösung von 1.920 x 1.080 Bildpunkten sowie schnellen 144 Hz. Dieses erfüllt dafür den sRGB-Farbraum zu 100 % und ist sehr gut ausgeleuchtet. In der Spitze erreicht das AU-Optronics-Panel sehr gute 335 cd/m² und ist damit für den Außeneinsatz bestens geeignet. Zwischen dem hellsten und dunkelsten Wert liegen gerade einmal 16 cd/m², womit die Homogenität der Ausleuchtung über 95 % erreicht.
Mit 1.127:1 kann auch das Kontrastverhältnis gefallen, die Farbtemperaturen liegen durchschnittlich jedoch bei knapp über 8.000 K, was das Display sehr blaustichig erscheinen lässt. Der Optimalwert läge bei rund 6.500 K. Auf gamer-typische Zusatz-Features wie NVIDIAs G-Sync muss man verzichten, immerhin erreicht die Bildwiederholrate schnelle 144 Hz, was mit Blick auf die eher langsame GeForce RTX 2060 jedoch nur bedingt von Vorteil ist. Die Modelle mit GeForce RTX 2070 oder gar GeForce RTX 2080 sind hier sinniger.
Die Software-Ausstattung
Was die Software anbelangt, so hat sich Razer verbessert. Musste man sich für die Nutzung der Synapse-Software bislang immer mit einem vorher registrierten Razer-Account einloggen, funktioniert das nun auch ohne Registrierung. Dann dient das Tool als zentrale Anlaufstelle für alle wichtigen Systemparameter des Notebooks. So lässt sich nicht nur die RGB-Hintergrundbeleuchtung der Tastatur steuern, sondern auch der Gaming-Modus aktivieren, bei dem beispielsweise die Windows-Taste und verschiedene Tastenkombinationen wie Alt + F4 deaktiviert werden. Der Leistungsmodus kann ebenfalls verändert werden – Temperaturen, Taktraten und Auslastung werden allerdings nicht ausgelesen. Auf unnötige Software-Tools und Demo-Versionen hat Razer vollständig verzichtet. Die Windows-Installation ist sehr sauber.
Temperaturen
Zwar bleiben der Intel Core i7-9750H und die NVIDIA GeForce RTX 2060 im Inneren mit Temperaturen von 75 bis 82 °C vergleichsweise kühl und können mit Taktraten von 2,7 GHz und 1.335 MHz stets die volle Leistung abrufen, jedoch erreichen die Oberflächen-Temperaturen teilweise Werte, die alles andere als akzeptabel sind.
In der Spitze haben wir bis zu 49,6 °C gemessen und damit nur knapp die 50-°C-Marke unterboten. Diesen Wert haben wir im zweiten Quadranten an der Unterseite gemessen und damit genau dort, wie die Kühlung von Prozessor und Grafikkarte zusammenkommt. Die zusätzlichen Lüfter an der Unterseite auf Höhe des Touchpads helfen somit nur bedingt. Im Schnitt heizt sich die Unterseite des Razer Blade Pro auf 38,1 °C auf, wohingegen der Bereich des Touchpads unter Volllast mit etwa 35,1 °C etwas kühler bleibt. Im normalen Windows-Betrieb liegen die Temperaturen mit 33 und 35 °C geringfügig darunter. Die Kühlung schafft es nicht, die Abwärme schnellstmöglich zu verteilen.
Das liegt aber auch daran, dass sich die beiden 50-mm-Lüfter im Inneren im Leerlauf abschalten und der 17-Zöller somit passiv und damit völlig lautlos auf Temperatur gehalten wird. Unter Last dreht die Kühlung jedoch deutlich auf. Im Spielebetrieb erreicht unser Testkandidat einen Schallpegel von bis zu 51,3 dB(A), unter absoluter Volllast, die wir gewohnt mittels Prime95 und Furmark simulieren, sind es sogar bis zu 54,3 dB(A), was alles andere als leise ist. Gerade für ein Notebook dieser Größenklasse ist das Razer Blade Pro sehr laut.
Akku
Mit 72 Wh ist der Akku des Razer Blade Pro vor allem mit Blick auf seine Größe nicht gerade üppig dimensioniert. Trotzdem hält er im Windows-Betrieb immerhin 296 Minuten lang und damit fast fünf Stunden durch. Das ist insofern beeindruckend, da das Display mit seinen 17,3 Zoll mit zu den größten Verbrauchern zählt. Wird die Hardware belastet, sinkt die Laufleistung im Akku-Betrieb erheblich. Dann wird das Display schon nach 88 Minuten und damit nach nicht einmal anderthalb Stunden schwarz.
Voll aufgeladen genehmigt sich das Testgerät knapp 19,8 W im 2D-Modus, im Spielebetrieb sind es 171,4 W. Im Worstcase sind es mit 172,6 W nur unwesentlich mehr, was dafür spricht, dass die Hardware bereits an ihrem Limit läuft. Aufgeladen wird das Razer Blade Pro über ein externes 230-W-Netzteil, der Akku ist nach etwa 90 Minuten wieder voll einsatzbereit.