TEST

MSI Raider GE67 HX 12UHS im Test

Schnelle Gaming-Maschine der High-End-Klasse - Gehäuse, Tastatur und Touchpad

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Optisch hat sich im Vergleich zum direkten Vorgänger recht wenig getan, wenngleich sowohl der Bildschirmdeckel, als auch die Unterseite des 15-Zoll-Notebooks überarbeitet wurden. So ziert neben dem mittig angebrachten Drachenemblem auf der Oberseite ab sofort auch ein Hersteller-Logo, wobei der Schriftzug leicht schimmert und nur unter bestimmten Blick- und Lichtwinkeln gut zu erkennen ist. Die Lüftungsschlitze an der Unterseite wurden dagegen großzügiger, rote Farbdetails peppen den Boden etwas auf. Insgesamt sollen die Änderungen überwiegend die Kühlung verbessern, was mit Blick auf die potenteren Hardware-Komponenten – allen voran durch die HX-CPU – sicherlich keine große Überraschung ist.

Insgesamt bleibt die Optik des MSI Raider GE67 HX 12UHS aber auch weiterhin sehr schlicht. MSI setzt größtenteils auf eine mattschwarze Farbgebung, wobei der Displaydeckel in einem etwas hellerem Anthrazit-Ton daherkommt. Aufgrund der zahlreichen Ecken und Kanten, aber auch der dicken Lufteinlässe an den Seiten sowie der Rückseite zeigt sich der Gaming-Bolide recht sportlich. 

Das markanteste Designelement ist wieder einmal mehr der RGB-Leuchtstreifen an der Vorderkante des 15-Zöllers. Er lässt sich nicht nur an den Farb- und Leuchteffekten der ebenfalls bunt beleuchtbaren RGB-Hintergrundbeleuchtung der Tastatur anpassen, sondern dient in vielen Spielen zusätzlich als Ambilight, um die Immersion beim Zocken weiter zu verbessern. Damit grenzt sich der Raider-Ableger doch deutlich von anderen Hersteller-Geräten und der Konkurrenz ab und dürfte gerade auf der nächsten LAN-Party einige Blicke auf sich ziehen. Zunächst wirkt die Optik recht unscheinbar, im Betrieb ist sie es jedoch nicht mehr.

Bei der Materialwahl setzt MSI auf einen Mix aus Kunststoff und Aluminium. Während die Unterseite der Basiseinheit aus Kunststoff gefertigt ist, sind das Tastaturbett und der Bildschirmdeckel aus Metall. Das verleiht dem Gerät ein etwas leichteres Gesamtgewicht, seine hohe Stabilität und Verarbeitungsqualität behält der 15-Zöller allerdings bei. Selbst auf stärkeren Druck hin gibt das Chassis an keiner Stelle nach und alle Spaltmaße sind sauber herausgearbeitet. Die beiden Displayscharniere sind recht verwindungssteif und verhindern ein störendes Nachwackeln bei Erschütterungen. Trotzdem lässt sich das Gerät problemlos mit nur einer Hand öffnen. Der Öffnungswinkel beträgt dann 140 °. 

Insgesamt bringt es das MSI Raider GE67 HX 12UHS auf Abmessungen von 358 x 267 x 23,4 mm und stemmt ein Kampfgewicht von rund 2,38 kg auf die Waage, was rund 100 g mehr sind als noch beim Vorgänger. Es ist somit ein Gaming-Bolide mit typischen Abmessungen und Gewichtsangaben. Mal sind andere Hersteller-Geräte schlanker, mal dicker und mal leichter oder schwerer.

Anschlüsse

Anschlussseitig hat das MSI Raider GE67 HX 12UHS so einiges zu bieten. Über die Rückseite werden eher klobige Anschlüsse realisiert. Dazu zählen das externe Netzteil mit seinem proprietären Anschluss, ein Monitor über HDMI 2.1 oder eine Netzwerkverbindung über RJ45, die sogar mit 2,5 Gbit/s besonders schnell erfolgen kann. Ansonsten ist hinter dem Bildschirm noch eine moderne Typ-C-Buchse untergebracht, welche sogar als vollwertiger Thunderbolt-4-Port herhalten kann.

An der linken Geräteseite realisiert der 15-Zöller zwei USB-Schnittstellen, wobei eine als Typ-A und die andere als Typ-C ausgegeben wird. Beide arbeiten nach dem 3.1-Gen2- und -Gen2x2-Standard. Ansonsten gibt es noch eine vergoldete 3,5-mm-Klinkenbuchse für den Anschluss von Kopfhörern und ein Kensington-Lock zum Diebstahlschutz. Auf der rechten Seite gibt zwei weitere USB-A-Schnittstellen und mittig dazwischen einen SD-Kartenleser.

In jedem Fall sind die Anschlüsse an den Seiten jeweils mittig angebracht. Der hintere Teilbereich kommt der Kühlung zugute, in der Vorderseite sind die DuoWave-Lautsprecher mit DynAudio-Technik integriert. Drahtlos wird per WiFi 6E und Bluetooth 5.2 kommuniziert. Alle Netzwerkschnittstellen bieten Killer-Funktionalität und priorisieren somit den Spiel-Traffic im Netzwerk. 

Tastatur und Touchpad

Keine großen Änderungen im Vergleich zum Vorgänger gibt es bei der Tastatur und dem Touchpad. So setzt MSI abermals auf eine Kooperation mit SteelSeries und damit auf einfache Chiclet-Tasten, die in der Regel mit 16 x 16 mm allerdings recht großzügig dimensioniert ausfallen und meist im Abstand von 2 mm angebracht wurden. Das ermöglicht eine schnelle und vor allem treffsichere Bedienung. Bei mittlerem Hub bieten sie ein vergleichsweise knackiges Feedback, was ein klares Tippgefühl möglich macht. Somit ist die Tastatur selbst für längere Texte bestens geeignet.

Die RGB-Hintergrundbeleuchtung ist sehr gleichmäßig und recht leuchtstark. Sie lässt sich für jede Taste einzeln über das SteelSeries-Tool konfigurieren und auf den zusätzlichen Leuchtstreifen, welcher an der Vorderkante integriert ist, anpassen. Somit ist die Beschriftung der Tastatur in jedem Fall sehr gut ablesbar. Auf einen separaten Nummernblock hat MSI verzichtet.

Der Mausersatz ist leicht nach links gerückt direkt unterhalb der Tastatur untergebracht. Er bietet mit einer leicht angerauten Oberfläche gute Gleiteigenschaften und versteht selbst aufwendige Multitouchgesten, wie das Zoomen mittels zwei Fingern im Browser, problemlos und setzt sie schnell und präzise um. 

Dedizierte Maustasten für den rechten und linken Mausklick gibt es nicht, MSI hat sich für ein klassisches Clickpad entschieden. Für deren Auslösung braucht es recht viel Kraft, dafür wird man mit einem lauten Klicken belohnt. Leider nehmen Präzision und Geschwindigkeit vor allem zu den Ecken hin ab. Insgesamt geht die Leistung des 105 x 65 mm großen Touchpads jedoch in Ordnung. Ambitionierte Spieler dürften ohnehin einen waschechten Gaming-Nager per USB anschließen.