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Pentium M 755 im Desktopeinsatz - FazitundEmpfehlungen

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Das Fazit müssen wir eigentlich in drei Teile teilen: Die erste Frage beschäftigt sich mit dem Pentium M-Prozessor. Als nächstes muss man einen Blick auf die Plattform werfen, die nun aus dem Notebook-Bereich in den Desktop-Bereich übertragen werden soll. Letztendlich kann man dann eine Einschätzung fällen, ob die Kombination eines Pentium M im Desktop-Bereich Sinn macht.

Kommen wir zum ersten Punkt - aber über den Pentium M brauchen wir eigentlich nicht mehr viele Worte verlieren. Der Intel-Prozessor ist mit Abstand der am effektivsten arbeitende Prozessor am Markt aufgrund der vorhandenen Stromspartechniken. Somit ist es beeindruckend, die Performance des 90nm-Prozessors im Vergleich zu den heißen Pentium 4-Prozessoren zu sehen und dann fest zu stellen, dass weit aus weniger Strom verbraucht wird. Auch die Taktfrequenz verwirrt eher, denn wie man gesehen hat, liegt der Prozessor manchmal sogar auf dem Niveau eines Pentium 4 570J. Kein Wunder, dass Intel an der Pentium M-Architektur festhalten möchte und im nächsten und übernächsten Jahr die nächsten Entwicklungen auf Basis des Pentium M-Kerns auf den Markt kommen werden.

Damit wären wir beim zweiten Punkt - denn obwohl der Pentium M in einigen Benchmarks durchaus gute Ergebnisse liefert, hängt er auch in vielen Bereichen deutlich zurück. Der Grund für diesen drastischen Leistungsabfall in einigen Bereichen liegt in der Plattform, die Intel für den mobilen Bereich entwickelt hat. Hier hat man keinen Platz für mehrere Speichermodule, auch muss in einem Notebook eigentlich keine High-End-Grafikkarte Platz finden. Weiterhin limitiert der 400 MHz FSB die Performance - einen i855GME kann man also in einem Notebook gerne verwenden, aber im Desktop-Bereich fehlen aktuelle Features.

Wir vermissen gerade für die Zukunft die PCI-Express x16-Schnittstelle für kommende Grafikkarten, denn neue Modelle wie die X850XT Platinum Edition werden schon nicht mehr für den AGP-Bus kommen. Zudem wäre ein Dual Channel-Interface sinnvoll und eine neue Southbridge mit aktuellen Features wie Serial ATA-Raid darf im Desktop-Bereich eigentlich ebenso nicht fehlen, wie ein hochklassiger Audio-Chip. Mit der Sonoma-Plattform wird Intel diese Veränderungen bringen - DDR2, ein schnellerer FSB, ein x16-PCI-Express-Interface und weitere x1-Ports, High-Definition Audio und Serial ATA werden in diesen nächste Chipsatzgeneration Einzug halten.

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Dann macht eventuell auch eine Desktop-Plattform Sinn - denn die Konstruktion von AOpen oder DFI macht aufgrund der eigentlichen Notebook-Ausrichtung des Chipsatzes und der veralteten Features nicht wirklich Sinn. Erst recht nicht bei den Kosten für die Mainboards, die mit 200 Euro über der Schmerzgrenze für ein 4xAGP-Board mit Single-Channel DDR333 und 400 MHz FSB im µATX-Format liegt. Natürlich möchten AOpen und DFI hier einen Premium-Preis für das Wagnis Pentium M im Desktop-Bereich, aber bei diesem Preis vergeht einem sicherlich die Lust, wenn dann auch noch kleinere Mängel bei den Boards anhaften, die die vollen Pentium M-Features nicht nutzbar machen.

Hoffen wir, dass sich ein Hersteller demnächst an ein Sonoma-Board wagen wird, wenn der Chipsatz auf den Markt kommt. Mit guten Features könnte der Pentium M dann sicherlich zum Renner werden - zumindest in einigen Bereichen. So ist unser Fazit im Moment auch zweigeteilt - toller Prozessor, aber eine Desktop-Eignung sprechen wir ihm noch nicht aus, da die entsprechende Plattform fehlt. Die Übertaktung in diesem Test sollte dabei auch nicht in die Irre führen, denn schließlich lässt sich auch ein Pentium 4 Extreme Edition, ein 570J oder ein Athlon 64 4000+ übertakten und kann dann dem übertakteten Pentium M mit 2,4 GHz auch in den gewonnenen Gaming-Benchmarks wieder davon ziehen.

Der Pentium M ist also aktuell nur etwas für Individualisten - beispielsweise für einen Home-Server, der aufgrund der Stromkosten immer laufen soll oder als Barebone-Rechner, der möglichst leise seinen Dienst mit einer normalen Kühlung verrichten soll. Einen Premium-Preis für den Prozessor und das Board muss man allerdings entrichten. Ob dies notwendig ist, muss man selbst entscheiden - denn Gerüchten zu Folge wird der Pentium 4 6xx im nächsten Jahr ebenso einen 2 MB L2-Cache bekommen und auch Enhanced Speed Step besitzen...

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