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Phison E18, 96L-Micron TLC und DDR4-Cache: Was eigentlich eine solide Basis für moderne PCIe4-SSDs darstellt, wird langsam zum Standard. Dies lässt sich dabei auf mehrere Arten lesen, denn grundsätzlich ist das keine schlechte Basis und deutlich attraktiver als DRAMless- oder QLC-Massenspeicher. Der NVMe-Standard ist also zunächst einmal sehr schnell. Doch die Konkurrenz schläft nicht und auch wenn Transferraten von sieben Gigabyte pro Sekunde auf dem Datenblatt beeindrucken, muss eine moderne HighEnd-NVMe-SSD mittlerweile mehr bieten. Die T-Force Cardea A440 versucht dies durch ein anwenderfreundliches Kühlungskonzept, das dem Anwender ermöglicht, die SSD flexibel mit vorhandenem Mainboard-Kühler oder eben separat mit stylischem Aluminiumkühler zu betreiben. Die Montage gestaltet sich simpel, der Nutzen ist effektiv.
Im Alltag wird die T-Force Cardea A440 mit Kühlkörper daher nicht aus thermischen Gründen ausgebremst. Auch nach fünf Minuten Dauerfeuer über den Controller konnte die SSD nicht zum Leistungseinbruch bewegt werden. Kritischer ist das jedoch dann, wenn die Daten auch wirklich gespeichert werden müssen und der Speicher als (Pseudo-)SLC-Cache fungiert. Dann ist abhängig vom Füllstand relativ schnell ein Niveau erreicht, das nicht ganz der doppelten Bandbreite von SATA-SSDs entspricht. Dies mag den meisten Usern nicht auffallen bei ihren täglichen Anwendungen, sollte aber vor dem Kauf hinterfragt werden. In diesem Kontext muss auch die Anwendungsleistung analysiert werden. Zwar kann die T-Force Cardea A440 mit einer soliden Gesamtleistung aufwarten, aber es zeigt sich kumuliert dennoch, dass die Konkurrenz durchaus einen Vorsprung hat. Bitter wird es im Vergleich zur T-Force Cardea C440 aus dem eigenen Haus - diese ist vor allem bei lese-intensiven Anwendungen deutlich schneller und daher zu bevorzugen. Selbes gilt bei Latenzen und Transferraten unter höchster Belastung, bei denen der Vorsprung von Western Digital, Samsung und Crucial am deutlichsten wird.
Ob Corsair MP600 Pro, MSI SPATIUM M480 oder PNY XLR8 CS3140 - die Hardware ist grundsätzlich identisch. Dementsprechend war das Leistungsniveau auch zu erwarten. Gut, aber eben nicht High-End. Und genau hier liegt am Ende auch das Problem von eigentlich allen genannten Modellen. Denn die TeamGroup T-Force Cardea A440 ist mit 180 Euro für unser Testmuster mit 1 TB Kapazität sicher preislich in Ordnung, doch ausgerechnet die schnellere Konkurrenz von Western Digital, Samsung und Crucial ist günstiger und liegt im Bereich von 150-160 Euro. Daher sind die Gründe, warum man die TeamGroup T-Force Cardea A440 vorziehen sollte, eher dünn. Hier gilt das Auge auf entsprechende Angebote zu werfen.
Positive Aspekte der TeamGroup T-Force Cardea A440:
- Anwenderfreundliche Kühlung
- Effektiver Aluminiumkühler
- Gute Gesamtleistung
- Fünf Jahre Garantie
Negative Aspekte der TeamGroup T-Force Cardea A440:
- Aktuell zu teuer
- Vorgänger-Modell ist im Alltag schneller