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Während Google seinen Prototypen eines autonom fahrenden PKWs bereits Ende Mai zeigte und in den kommenden Wochen mit dem ersten größeren Test beginnen will, hinken die etablierten Fahrzeughersteller hinterher.
Mit Daimler bekommt der US-Konzern nun aber einen weiteren Konkurrenten, auch wenn hier bis zum ersten Serieneinsatz noch deutlich mehr Zeit als in Mountain View vergehen dürfte. Denn mehr als ein erstes Konzept soll es laut Spiegel Online nicht geben, Daimler selbst bestätigte lediglich die Existenz des Projekts. Das Ziel ist dem Bericht zufolge die Entwicklung eines selbstfahrenden Fahrzeugs, für das der Kleinwagen Smart als Basis dienen soll.
Als Standort für die Arbeiten soll das deutsche Unternehmen sich für Südkalifornien entschieden haben. Aber Daimler nutzt nicht nur die gleiche Region wie Google, sondern verfolgt auch ein ähnliches Ziel. Denn nach dem Abschluss aller Tests und dem Start der eigentlichen Produktion soll der autonome Smart nicht in den allgemeinen Verkauf gelangen, sondern ein Teil des unternehmenseigenen Carsharing-Angebots Car2Go werden; Google will seine Fahrzeuge als Taxis und ähnliches einsetzen.
Wirklich neu sind Daimlers Bestrebungen allerdings nicht. Denn schon im vergangenen Sommer demonstrierte man anhand einer modifizierten S-Klasse ein selbstfahrendes Auto - auf der Strecke zwischen Mannheim und Pforzheim im Alltagsverkehr. Vor knapp einem Jahr hieß es dazu, dass zumindest in der Oberklasselimousine bereits zahlreiche der benötigten Sensoren verbaut seien. Komplett bei Null beginnen muss das neue Projekt somit nicht.
Modell III gegen BMWs 3er
Ähnlich sieht es bei Teslas neuestem Modell aus. Der ebenfalls aus Kalifornien stammende Hersteller rein elektrisch betriebener Fahrzeuge bestätigte einen Bericht des britischen Portals Auto Express, nach dem die US-Amerikaner ein viertes Modell planen. Das auf den Namen Model III getaufte Fahrzeug soll unterhalb des Model S angesiedelt werden und dürfte vor allem gegen BMWs 3er-Reiher sowie die Mercedes C-Klasse gerichtet sein. Vorgestellt werden soll das fertige Modell 2016, für 2017 ist der Verkaufsstart geplant. Für etwa 35.000 US-Dollar soll Modell III „realistische“ 200 Meilen, gut 320 Kilometer, mit einer Ladung des Akkus zurücklegen.
Der im Vergleich zum Model S günstigere Preis, für das größere Modell werden knapp 64.000 US-Dollar fällig, soll nicht nur durch die kleineren Dimensionen, sondern auch durch günstigere Akkus erreicht werden. Diese sollen in Teslas neuer Gigafactory produziert werden, die Ende 2016 oder Anfang 2017 den Betrieb aufnehmen und bis 2020 die größte Produktionsstätte für Lithium-Ionen-Energiespeicher werden.