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BSkyB übernimmt Sky

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BSkyB übernimmt Sky
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Stimmen die Wettbewerbshüter zu, wird in den kommenden Monaten ein europäischer Pay-TV-Riese entstehen. Denn Medienmogul Rupert Murdoch plant die Verschmelzung der drei großen, bislang weitestgehend getrennt voneinander operierenden Anbieter BSkyB (Großbritannien), Sky Italia und Sky Deutschland für insgesamt mindestens 6,2 Milliarden Euro. Das Besondere daran: Während die beiden Sky-Landesgesellschaften mehrheitlich zu Murdochs 21st Century Fox gehören, hält der Australier über seinen Konzern 39 Prozent an BSkyB.

Konkret geplant ist, dass der britische Anbieter Sky Italia für etwa 2,6 Milliarden Euro komplett übernimmt. Gleichzeitig sollen die Briten Murdochs 57-prozentigen Anteil an Sky Deutschland - und damit auch an Sky Österreich - für 3,6 Milliarden Euro übernehmen, den restlichen Anteilseignern werden pro Aktie 6,75 Euro geboten. BSkyB würde nach der Transaktionen über etwa 20 Millionen Kunden verfügen, davon rund 10 Millionen in Großbritannien und knapp 4 Millionen in Deutschland.

Unter welchem Namen das neue Unternehmen agieren wird, ist noch nicht bekannt, spekuliert wird über Sky Europe. Laut BSkyB sollen die Übernahmen für alle Parteien Vorteile liefern. Zum einen dürften die Kosten für neue Lizenzen durch die gebündelte Abnahme sinken, zum anderen verfügen die Briten über viel Erfahrung im Pay-TV-Geschäft. Langfristig, so das Unternehmen, werden alle drei Sender-Familien wachsen. Konkrete Änderungen sind jedoch nicht benannt worden.

Als Grund für den Verkauf der eigenen Anteile gilt Murdochs Versuch, den US-Konkurrenten Time Warner zu übernehmen. 21st Century Fox hatte vor einigen Wochen 80 Milliarden US-Dollar für das Medien-Konglomerat, zu dem unter anderem auch der erfolgreiche Pay-TV-Anbieter HBO gehört, geboten, Time Warner hatte das Angebot jedoch abgelehnt. Vermutet wurde jedoch bereits in der vergangenen Woche, dass Murdoch einen erneuten Versuch starten würde. Mit zusätzlichen 6,2 Milliarden Euro aus dem Verkauf von Sky Deutschland und Sky Italia dürfte das nächste Angebot deutlich höher ausfallen.

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