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Leicas M-Kameras sind sündhaft teure Systemkameras mit Vollformatsensor. Um eine günstigere Alternative anbieten zu können, hat der deutsche Kameraspezialist heute eine neue Kamera und gleich noch ein neues Kamerasystem vorgestellt.
Die Leica T ist eine spiegellose Systemkamera, die mit einem 16-MP-APS-Sensor (ISO 100-12.500) bestückt wird. Sie kann auf den ersten Blick die typischen Ausstattungsmerkmale eines solchen Kameratyps bieten: Darunter ein Kontrast-Autofokus-System, ein großes 3,7-Zoll-LCD-Display, einen Full HD-Videomodus oder auch W-LAN zum einfachen Teilen der Bilder und zur Fernbedienung der Kamera.
The new Leica T-System from Leica Camera on Vimeo.
Doch Leica bemüht sich, die Kamera von der günstigeren Konkurrenz abzusetzen. Das Gehäuse wird aus einem einzigen Aluminiumblock gefräst und in mühsamer Handarbeit 45 Minuten lang poliert (Leica zeigt das in voller Länge in dem aussagekräftig betitelten Video "The most boring ad ever made?"). Dieses "Unibody"-Gehäuse soll beispielhaft robust und überaus hochwertig wirken. Bei der Entwicklung der Kamera wollte das Unternehmen sich auf das Wesentliche konzentrieren. Am Body findet man deshalb nicht den bei High-End-Modellen der Konkurrenz üblichen Wust an Kontrollelementen. Zwei Bedienräder ermöglichen die direkte Kontrolle der Belichtungssettings. Weitere Funktionen werden hingegen direkt über den Touchscreen bedient. Erste Testberichte (z.B. auf stevehuffphoto.com) deuten an, dass diese Touchbedienung ausgefeilter ist als man es von bisherigen Kameras mit Touchbedienung gewohnt war.
Auch mit Details wie dem integrierten 16-GB-Speicher (zusätzlich gibt es einen SD-/SDHC-/SDXC-Speicherkartenleser), dem Easy-Click-System zum einfachen Befestigen von Zubehör und dem optional erhältlichen, schwenkbaren Aufstecksucher Visoflex macht die Kamera auf sich aufmerksam. Interessant ist sie auch dann, wenn hochwertige M-Objektive an einem günstigeren Body genutzt werden sollen. Leica bietet dafür einen passenden Adapter an. Funktionen wie Belichtungsmessung, Zeitautomatik und manuelle Steuerung werden voll unterstützt. Nativ passen an die Kamera aber nur die neuen Objektive des T-Systems. Vorerst startet Leica mit der Festbrennweite LEICA SUMMICRON-T 1:2/23 ASPH. und dem Zoom LEICA VARIO-ELMAR-T 1:3,5–5,6/18-56 ASPH.. Weitere Objektive sollen in Form eines 11-23mm f/3,5-4,5 und eines 55-135mm f/3,5-4,5 zur photokina folgen.
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Für Leica-Verhältnisse mag das T-System geradezu günstig wirken - mit Blick auf die Konkurrenz handelt es sich aber trotzdem um ein hochpreisiges System. Die Kamera selbst wird zum Verkaufsstart Ende Mai 1.500 Euro kosten. Für das Zoom-Objektiv werden zusätzlich 1.450 Euro und für die Festbrennweite 1.600 Euro fällig.