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Amazon Fire Phone

Erste Bewertungen fallen ernüchternd aus

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Erste Bewertungen fallen ernüchternd aus
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Verkauft wird das Fire Phone ab Freitag, nach dem Fall der Sperrfrist sind aber bereits heute in den USA die ersten Tests veröffentlich worden. Einen Gefallen dürfte Amazon sich damit nicht getan haben, denn negative Auswirkungen auf die Erstverkaufszahlen scheinen angesichts der durchgängig allenfalls durchschnittlichen Bewertungen nicht unwahrscheinlich.

Frei von Mängeln scheint kaum ein Aspekt des ersten Amazon-Smartphones zu sein, von gleich mehreren Publikationen werden jedoch die beiden vermeintlichen Highlights kritisiert. Der 3D-Effekt Dynamic Perspective ist mangels passender Software nur stark limitiert nutzbar, kann mitunter Übelkeit verursachen und erschwert in machen Punkten sogar die Bedienung, statt sie zu erleichtern. Zudem habe Amazon es versäumt, die für den Effekt verbauten Kameras konsequent zu nutzen: Im Browser helfen sie beim Scrollen, in der Kindle-App hingegen nicht.

Ebenfalls überarbeitet werden muss nach Meinung vieler Tester das Firefly-Feature. Enttäuschend soll hier vor allem die Erkennungsrate sein, die weit unterhalb der Versprechungen des Herstellers liegt. Zudem, so eine vermutlich nicht ganz ernst gemeinte Kritik, verleite Firefly dazu, mehr als üblich beim Online-Händler zu bestellen. Wer sowieso häufig bei Amazon einkaufe, so re/code, mache mit mit Fire Phone nicht viel verkehrt. Vorausgesetzt, man könne sich mit AT&T - dem exklusiven Netzpartner - anfreunden und sei mit einer Qualität unterhalb der von Apple und Samsung zufrieden.

amazon fire phone 05

Ähnlich beschreibt es GigaOM. Wer keine großen Ansprüche habe und in der Regel bei Amazon bestelle, macht mit dem Smartphone nicht viel falsch. Während man hier jedoch die einfach zu bedienende Benutzeroberfläche und das Angebot des App Stores lobt, wird dieses von Engadget und The Verge kritisiert. Kaum Programme, keine einheitliche Optik und mitunter sehr verwirrend, so die jeweiligen Bewertungen.

Einigkeit herrscht bei den beiden großen Portalen auch hinsichtlich des Preis-Leistungs-Verhältnisses. Für 649 Euro sei die Ausstattung, vor allem in Hinblick auf das Display, zu schlecht. Einzig die Kamera würde als Lichtblick hervorstechen. Dies sieht auch Ars Technica so, ebenso wird dem Akku eine gute Laufzeit bescheinigt. Eine Auffassung, die aber nicht von allen geteilt wird, CNet spricht hier von einer Enttäuschung.

Am Ende beschreibt es Engadget wohl treffend: Das Fire Phone ist nicht grundsätzlich schlecht, Gründe die eigene Plattform zu verlassen liefert es aber nicht. Für deutsche Verbraucher dürfte all dies zunächst keine Rolle spielen. Denn nach aktuellem Stand plant Amazon nicht, das erste eigene Smartphone außerhalb der USA anzubieten.

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