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Nach mehreren Verschiebungen und eingestampften Geräten hat Samsung nun doch noch das erste Tizen-basierte Smartphone in den Handel gebracht. Wie bereits Mitte Dezember angekündigt, handelt es sich dabei um das Z1, das zunächst ab heute vorerst lediglich in Indien, später aber auch in weiteren, zumeist asiatischen Staaten verfügbar sein wird.
Für 5.700 Indische Rupien oder umgerechnet rund 75 Euro erhalten Käufer ein aus technischer Sicht im Einsteigerbereich angesiedeltes Mobiltelefon: Das 4 Zoll große Display mit PLS-Panel bietet 800 x 480 Pixel, der Dual-Core-SoC auf Cortex-A7-Basis arbeitet mit 1,2 GHz, der Arbeitsspeicher umfasst 768 MB. Hinzu kommen 4 GB interner Speicher, ein microSD-Slot sowie zwei Kameras mit 3,1 und 0,3 Megapixeln auf der Rück- und Vorderseite. Die Datenübertragung erfolgt in der Spitze mit HSPA-Geschwindigkeit über Mobilfunknetze oder per WLAN nach n-Standard oder Bluetooth 4.1; LTE wird ebenso wenig geboten wie NFC. Der 1.500 mAh fassende Akku soll überdurchschnittliche Laufzeiten ermöglichen, im Zweifelsfall kann ein „Ultra-Energiesparmodus“ aktiviert werden.
Mit 120,4 x 63,2 x 9,7 mm und 112 g fällt das Z1 ausreichend klein und leicht aus, optisch folgt das Gehäuse dem bekannten Samsung-Design.
Weitaus interessanter als die Hardware ist jedoch die mitgelieferte Software. So kommt Tizen in Version 2.3 zum Einsatz, gegenüber den bislang in Aussicht gestellten Tizen-Smartphones ein deutlicher Versions-Fortschritt. Erweitert wird das Betriebssystem mit diversen vorinstallierten Programmen, darunter eine Anti-Virus-App, einer SOS-Funktion zur Übermittlung des eigenen Standorts im Notfall sowie verschiedene Entertainment-Lösungen. Laut der indischen Samsung-Niederlassung wird das Z1 im am schnellsten wachsenden Marktsegment platziert, vor allem die Multimedia-Fähigkeiten sollen das Gerät von der Konkurrenz abheben. Wie groß der Zahl der nachträglich installierbaren Applikationen ist, verrät man jedoch nicht - die Rede ist lediglich von einer „Auswahl“.
Ob das Z1 es zu einem späteren Zeitpunkt auch nach Deutschland schaffen wird, ist ungewiss. Anders sieht es hingegen bei möglichen anderen Tizen-Modellen aus. Denn spätestens seit der Smartwatch Gear 2 sowie den auf der CES vorgestellten neuen Fernsehern ist klar, dass Samsung mehr und mehr auf das Betriebssystem setzt - zulasten von Android.