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Einem Bericht der Marktforscher von Jon Peddie Research (JPR) zufolge konnte der Grafikkarten-Markt im zweiten Quartal um 4,6 Prozent wachsen und das obwohl der gesamte PC-Markt einen Rückgang um 2,5 Prozent verkraften musste. Das Wachstum beim Absatz von Grafiklösungen ist vor allem dem geschuldet, dass pro System mehr als nur eine Grafikkarte zum Einsatz kommt. Neben der im Prozessor integrierten Grafiklösung setzen viele Systeme einen zusätzlichen dedizierten Grafikprozessor ein. Auch CrossFireX- und SLI-Systeme haben ihren Teil zum Wachstum beigetragen, auch wenn deren Anteil nicht besonders groß ist. Unter den Gewinnern des Marktes sind vor allem AMD und Intel.
Demnach konnte AMD im Vergleich zum ersten Quartal 2013 einen Zuwachs von fast elf Prozent für sich verbuchen. Auch Intel konnte seinen Marktanteil um 6,2 Prozent ausbauen. Die Zuwächse bei den Konkurrenten gehen vor allem zu Lasten NVIDIAs. Brachte es die kalifornische Grafikschmiede den Zahlen von JPR zufolge im ersten Quartal dieses Jahres noch auf einen Marktanteil von 18,3 Prozent, ist dieser um 2,2 Prozentpunkte auf 16,1 Prozent gefallen. AMD und Intel behaupten jetzt 21,9 bzw. 62,0 Prozent für sich.
Auch wenn der Absatz im Vergleich zu den ersten drei Monaten des Jahres gesteigert werden konnte, liegt das Wachstum um 2,6 Prozentpunkte unterhalb des Zehn-Jahre-Durchschnitts von +7,2 Prozent. Im Jahresvergleich wurden 6,8 Prozent weniger Grafikchips ausgeliefert. In den Berechnungen nicht mit eingeflossen sind Grafiklösungen für Server-Systeme und ARM-basierte Geräte. Dafür aber x86-Tablets.
Hersteller | Q2 2013 | Q1 2013 | Veränderung Absatz |
AMD | 21,9 % | 20,6 % | + 10,9 % |
Intel | 62,0 % | 61,1 % | + 6,2 % |
NVIDIA | 16,1 % | 18,3 % | - 8,0 % |
Gesamt | 100,0 % | 100,0 % | + 4,6 % |
Wirft man einen Blick auf die Verteilung zwischen Desktop-PCs und Notebooks, wird klar, dass der Standrechner sich dem Trend der PC-Verkäufe anschließt und bei allen drei großen Herstellern des Grafikkarten-Geschäfts teils starke Rückgänge zu verzeichnen sind. Bei den Desktop-Lösungen bei NVIDIA und Intel gingen die Verkäufe um 8,9 respektive 1,4 Prozent zurück. Bei AMD waren es sogar 9,6 Prozent.
Der Notebook-Markt verzeichnet hingegen ein kräftiges Wachstum. Hier konnte AMD 47,1 Prozent mehr Grafikchips verkaufen und Intel immerhin 12,1 Prozent mehr. Bei NVIDIA, dem einzigen Hersteller, der ausschließlich dedizierte Grafiklösungen vertreibt, gingen die Zahlen zurück, wenn auch nicht ganz so stark wie auf dem Desktop-Segment. NVIDIA musste hier einen Rückgang von 7,1 Prozent verkraften.