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Auf der GTC 2013 Mitte März gab NVIDIA einen Ausblick auf das, was uns im mobilen Bereich in den kommenden Jahren erwartet. Auch wenn Hardware mit Tegra 4 aktuell noch Mangelware ist und die Version mit integriertem LTE-Modem namens Tegra 4i erst gegen Ende des Jahres in ersten Produkten zu sehen sein wird, so arbeitet NVIDIA fleißig am Nachfolger namens "Logan". Tegra 5 bzw. "Logan" wird der erste mobile SoC sein, der CUDA in der aktuellen Generation (CUDA5) unterstützt. In "Logan" wird eine nicht näher genannte ARM-Architektur mit einer "Kepler"-GPU kombiniert. Mit der Massenproduktion wird man erst Anfang 2014 beginnen und so ist mit ersten Produkten erst gegen Ende 2014 zu rechnen - vielleicht auch etwas früher zu Beginn der zweiten Jahreshälfte. Mit "Kayla" zeigte man auf der GTC 2013 erste Entwickler-Hardware, da die Integration der neuen GPU-Architektur von den Software-Entwicklern eine gewisse Umstellung verlangt. Erstmals können durch die Unified-Shader-Architektur Schnittstellen wie OpenGL ES 3.0, OpenGL 4.4 und DirectX 11 verwendet werden.
[figure image=images/stories/newsbilder/aschilling/2013/nvidia-logan-anandtech-1.jpg]NVIDIA "Logan" Demo-Board mit angeschlossenem 10,1-Zoll Display bei 1920x1200[/figure]
Auf der Siggraph 2013 zeigte NVIDIA nun nicht nur Entwickler-Hardware, sondern gleich ein Referenzdesign, auf dem auch eine Demo ausgeführt wurde. Laut Angaben von NVIDIA wurde der dort verwendete "Logan"-Chip erst vor drei Wochen in den eigenen Labors gefertigt. Allerdings wird es sich noch um einen Prozessor handeln, der in 28 nm gefertigt wurde - geplant ist "Logan" aber in 20 nm. Zur CPU-Architektur wollte NVIDIA keinerlei Angaben machen, vermutlich aber hält man am 4+1-Core-Design mit einem Quad-Core-Prozessor, dem ein Companion-Core zur Seite gestellt wird, fest. Das CPU-Design wird vermutlich auf der ARM Cortex A15 IP aufbauen. Auf Seiten der GPU dürfte NVIDIA auf ein SMX-Cluster mit 192 CUDA-Kernen setzen. Natürlich machte man auch hier keine Angaben zur Taktung.
[figure image=images/stories/newsbilder/aschilling/2013/nvidia-logan-anandtech-2-rs.png link=images/stories/newsbilder/aschilling/2013/nvidia-logan-anandtech-2.png alt=NVIDIA Logan Performance-Scaling]NVIDIA "Logan" Performance-Scaling[/figure]
Bisher hält sich NVIDIA mit Performance-Angaben noch zurück, gibt allerdings eine kleine Vorschau, durch die sich einige Werte schätzen lassen. So soll die mobile "Kepler"-Version 5,2mal schneller sein, als die PowerVR SGX 554MP4 im aktuellen iPad. Damit käme die GPU auf etwa 400 GFLOPs. Bei zwei FLOPs pro CUDA-Kern, kommen wir auf 384 (2x 192) FLOPs pro Takt. Somit müssten die CUDA-Kerne des mobilen "Kepler" mit etwa 1 GHz arbeiten, um diese Performance zu erreichen.
Als Demo zeigte NVIDIA die ebenfalls von der GTC 2013 bekannte Ira-Demo, die dort aber auf einer GeForce GTX Titan ausgeführt wurde. Mit Hilfe einiger Anpassungen kann diese in 1080p auch auf dem "Logan"-Board demonstriert werden. Laut NVIDIA verbrauchte das System (ohne Display) zwischen zwei und drei Watt.
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In einer zweiten Demo wurde eine 3D-Szene auf Basis von OpenGL 4.3 demonstriert, die unter anderen auch Tesselation verwendet.
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In der von Anandtech beschriebenen Demo von "Logan", stand neben der Performance, natürlich auch der Stromverbrauch im Vordergrund. "Logan" wird erstmals eine eigene Stromversorgung für die GPU bieten. Während T-Rex HD in 1080p ausgeführt wurde, verbrauchte die GPU in etwa 900 mW. Dabei lief sie im Performance-Bereich des aktuellen iPad 4, dessen A6X-Prozessor bei gleicher Performance etwa 2,6 Watt verbrauchen soll. Natürlich sprechen wir hier von einem Hardware-Vergleich, der einen A6X von Apple, der vor neun Monaten präsentiert wurde, mit einem "Logan", der nicht vor 12 Monaten erwartet wird, gegenüberstellt. Sicher hat NVIDIA hier also einen Vorteil in Sachen Stromverbrauch bei gleicher Performance bzw. kann eine bis zu 5mal höhere Performance, bei dann natürlich deutlich gesteigertem Verbrauch vorweisen, doch bis wir erste Endkunden-Hardware mit Tegra 5 bzw. "Logan" sehen werden, werden Apple und Qualcomm sicherlich ebenfalls nachgelegt haben.
Wir sind gespannt, in welchem Performance-Bereich bei gleichzeitig hoffentlich niedrigem Verbrauch wir uns im kommenden Jahr wiederfinden werden.