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WireLurker

Malware befällt OS X und iOS (Update)

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Malware befällt OS X und iOS (Update)
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Bereits seit sechs Monaten soll sich in China ein bislang weitestgehend unbekannter Schädling auf Systemen mit OS X und iOS verbreiten, der vor allem einen Schwachpunkt in Apples Mobilbetriebssystem aufzeigt. Denn laut Palo Alto Networks schaffe es die WireLurker genannte Malware, auf einem iOS-Gerät installierte Programme wie ein Virus zu befallen und sich durch das Manipulieren von Daten auf binärer Ebene zu vermehren. Das Tückische daran: Betroffen sind auch Geräte, die keinem Jailbreak unterzogen worden sind.

Als Ursprung der Malware gelten 467 Programme für OS X, die über den alternativen chinesischen Maiyadi App Store bereitgestellt werden. Erkennt der darin untergebrachte Schädling ein per USB angebundenes iOS-Gerät, überträgt er sich automatisch auf diesen und beginnt seine Arbeit. Möglich wird dies durch das sogenannten Enterprise Provisioning. Dahinter verbirgt sich eine Option für Unternehmenskunden, iOS-Applikationen nur intern zur Verfügung zu stellen - das Prinzip ähnelt einem eigenen App Store. Was das Ziel der hinter dem Schädling steckenden unbekannten Entwickler ist, ist laut Palo Alto Networks noch völlig unklar. Man könne lediglich bestätigen, dass die Entwicklung der Software noch nicht abgeschlossen sei, da sich der Schädling über das Internet regelmäßig mit Updates versorge. Zudem würden auf dem iOS-Gerät gespeicherte Informationen verschickt.

Wie groß die Gefahr für Nutzer außerhalb Chinas ist, ist ungewiss - über Fälle in Europa oder anderen Regionen berichtet Palo Alto Networks nicht. Im Zweifelsfall lässt sich jedoch leicht für Schutz sorgen: Verzichtet man auf eine Kabelverbindung zwischen iPhone oder iPad und Mac, kann der Schädling das Gerät nicht befallen. Wie Betroffene ihr System vom Schädling befreien können, wird nicht erwähnt, in der Regel dürfte das komplette Zurücksetzen des Systems jedoch Abhilfe schaffen.

Update: Gegenüber Hardwareluxx verweist Apple auf ein Statement, dass der Konzern gegenüber der BBC abgab. In diesem heißt es, dass man Kenntnis von dem Problem habe. Mittlerweile habe man außerdem dafür gesorgt, dass die betroffenen Applikationen nicht mehr gestartet werden könnten. Zu guter Letzt rät man Nutzern, Software nur aus vertrauenswürdigen Quelle zu beziehen. Damit spielt Apple auf den inoffiziellen App Store für OS-X-Software an, der der Ursprung der Verteilung ist.

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