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An die Mitte des letzten Jahres veröffentlichte PC-Version des Spieles „Batman: Arkham Knight“ erinnern sich wohl sowohl der Publisher WB Games als auch die Käufer vorwiegend mit einem Kopfschütteln: Die Portierung des Abenteuers des dunklen Ritters wurde von extremen Performanceproblemen (selbst auf High-End-Systemen) und zahllosen Bugs geplagt. Schließlich kam es sogar dazu, dass der Publisher das Spiel vollständig aus dem Ladenverkauf nahm und auch von digitalen Plattformen wie Steam entfernte. Im Herbst reichte man eine überarbeitete Version mit kleinen Trösterchen nach. Auch jene enthielt aber weiterhin zahlreiche Bugs und wurde in der PC-Gemeinde bestenfalls als gekittete Notlösung verstanden. Doch alles was hier geschrieben wird, bezieht sich bisher nur auf die Windows-Version von „Batman: Arkham Knight“. Eigentlich sollte der Triple-A-Blockbuster aber auch für Linux und Apple Macs auf den Markt kommen und konnte entsprechend auch vorbestellt werden. Jetzt fragt man sich, was aus dieser Variante geworden ist.
Aufklärung liefern die Entwickler jetzt in der Steam-Community: Die lang laufende Portierung wurde nun vollständig zu den Akten gelegt. Leider schweigen sich die Entwickler von Rocksteady (verantwortlich für die Konsolenversionen), Iron Galaxy (verantwortlich für die Portierungen) bzw. der Publisher WB Games zu den Hintergründen dieser Entscheidung aus. Zu vermuten ist, dass sich die Portierung einfach als wirtschaftlich unrentabel erwiesen hat. Schon die PC-Version dürfte mit der Einstellung des Verkaufs, zahlreichen Erstattungen und den Neuveröffentlichung einer immer noch verbuggten Version für den Publisher kein besonders lukratives Geschäft gewesen sein. Jetzt nach ca. einem Dreivierteljahr für eine kleine Nutzerschaft an Mac- und Linux-Rechnern eine möglicherweise ebenfalls problematische Portierung nachzureichen, dürfte allen Beteiligten ein zu großes Risiko bzw. zu viel Arbeit gewesen sein.
Vorbesteller, die noch auf „Batman: Arkham Knight“ für Mac bzw. Linux gewartet hatten, sollen nun bei Steam ihr Geld zurück erhalten. Die jeweiligen Käufer müssen dort einen Antrag stellen. Damit ist die recht bewegte Geschichte um das letzte Kapitel von Rocksteadys Arkham-Spielen wohl abgeschlossen.