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Valve will in Zukunft strenger gegen Cheater vorgehen: Wer seine Telefonnummer mit seinem Steam-Account verknüpft hat, sollte besonderen Abstand vom Schummeln nehmen. Denn sollte man sich dann dem Cheaten hingeben, ist nicht nur das beim Schummeln aktive Konto von einem Bann betroffen, sondern auch alle anderen, welche die selbe Telefonnummer verwenden. Valve experimentiert in diesem Zuge bereits mit „Counter-Strike: GO“ und erlaubt das „Prime-Matchmaking“. Dann werden in der Beta nur Partien zwischen Spielern durchgeführt, die allesamt ihre Telefonnummer angegeben haben. Das soll Cheater erheblich abschrecken. Zumal VoIP-Nummern ausgeschlossen sind.
Wer trotzdem mogelt, muss nicht nur mit einer Sperre im Spiel selbst rechnen, sondern könnte von der ganzen Steam-Plattform ausgeschlossen werden – mit allen an die Telefonnummer gekoppelten Konten. Derartige Sperren sind eine Ergänzung zu Valves sonstiger Anti-Cheat-Politik und sollen nicht für die Ewigkeit eine Telefonnummer betreffen, sondern für drei Monate in Kraft treten. Wer allerdings versucht, die selbe Telefonnummer immer wieder für neue Accounts zu nutzen, um erneut zu schummeln, muss mit längeren oder sogar permanenten Sperren für seine Nummer rechnen.
Die Schattenseite ist, dass mit etwas Pech auch ehrliche Gamer betroffen sein könnten. Etwa vergeben Mobilfunkbetreiber alte Nummern des Öfteren neu, wenn ein Kunde zuvor seinen Vertrag aufgelöst und die Nummer begraben hatte. So ist es durchaus möglich, dass ein Neukunde eine Telefonnummer erwischt, welche dank eines Cheaters direkt von einer Sperre betroffen ist. Dazu dürfte allerdings schon eine ganze Menge Pech gehören.
Ob die Sperre über die Telefonnummern wirklich in der Praxis eingesetzt wird, hängt aber von den jeweiligen Spieleentwicklern ab. Jenen steht es frei, das Prozedere zu nutzen oder eben darauf zu verzichten. Valve gibt den Entwicklern also nur eine neue Möglichkeit an die Hand. Außerdem steht es natürlich nach wie vor den Spielern selbst frei, eine Telefonnummer Anzugeben oder auch darauf zu verzichten. Um das „Prime-Matchmaking“ zu nutzen, ist die Angabe einer Telefonnummer allerdings Pflicht.