Heimautomation: DIY vs. "fertig von der Stange" und was nutzt Ihr?

besterino

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Da viele von Euch sich damit bereits beschäftigt zu haben scheinen und ich noch total am Anfang stehe, wollte ich mal vorsichtig fragen, was vielleicht für mich mit folgenden Anforderungen in Frage käme:

Ich suche eine Lösung zur Steuerung von "old school" Heizkörpern (diese weißen Dinger mit Wasser drin und den Thermostaten bei denen man mit Drehreglern die Temperatur steuert ;) ), vorhandenen elektrischen Rolläden (zurzeit mit Kippschaltern) und ggf. noch ein paar Lampen/Steckdosen.

Klarer Schwerpunkt liegt auf den Rollläden - da liegt mir meine Holde schon länger in den Ohren, die Kippschalter endlich durch etwas komfortableres zu ersetzen. Zuerst dachte ich an elektrische Schalter mit Zeitschaltuhr, aber eigentlich kann jetzt auch direkt die große Lösung angehen... Jedenfalls soll aber eigentlich bei allem auch die "örtliche" Bedienung möglich bleiben (um eben manuell hoch/runter zu fahren, Licht an/aus zu schalten etc.).

Das System sollte über mehrere Etagen funktionieren - am besten also eine sternförmige Infrastruktur nutzen können. Im Ergebnis aber mir egal wie - Hauptsache geht.

Vorhanden ist in Sachen Infrastruktur bereits eine flächendeckende WLAN-Abdeckung (sowohl 2,4 als auch 5GHz), so dass ich am liebsten die Geräte natürlich einfach ins vorhandene WLAN hängen würde - am besten natürlich ins 5GHz Band, da dort noch nicht so viel los ist in der Nachbarschaft. Aber was ich so gelesen habe dürfte das wohl nicht klappen, wenn dann eher 2,4. Nicht vorhanden ist ein Bussystem in der Wand zu allen möglichen Steckern und Schaltern. PoE hab ich auch nicht (außerdem keine LAN-Buchsen in der nähe der hier relevanten "Geräte"). ;)

Steuern würde ich das Ganze am liebsten über einen "Software"-Server, der sich als VM aufsetzen lässt (am liebsten Hyper-V, zur Not ESXi). Würde halt ungern eine weitere stromziehende Hardwarekiste aufstellen, wo die vorhandenen Server noch genug Reserven haben.

Ich habe jetzt eigentlich zwei Fragen:

1. Lieber in Richtung Komplettsystem orientieren wie z.B. von RWE oder Telekom oder DIY Baukasten?

Mich reizt eigentlich eine Bastellösung, da ich den Verdacht hätte, das "fertig von der Stange" teurer ist, nur Geräte von ein und demselben Hersteller funktionieren und daher bei späteren Erweiterungen nicht (so) flexibel. Aber die DIY-Lösung muss halt a) am Ende auch problemlos funktionieren und b) vernünftig aussehen an/in der Wand. Schön wäre dann natürlich noch eine Weboberfläche zur Steuerung durch die Dame im Haus und/oder eine (Android)App dazu... Die Einwahl von unterwegs muss das Ding nicht selbst mitbringen, das würde ich über vorhandene VPN-Kanäle bewerkstelligen können/wollen.

Ach ja, und sicher wäre toll, damit nicht der lustige Nachbar (oder Einbrecher) sein Schindluder treibt.

Ich bin kein Elektriker oder Heizungsbauer, aber - wie ich meine - geschickt genug mit Schraubenzieher, Lötkolben und/oder Bohrmaschine... ;)

2. Je nach Antwort zu 1: womit habt Ihr gute / schlechte Erfahrungen gemacht?

Ich hab' natürlich schonmal Google befragt, bin mir aber überhaupt nicht sicher, was bei den Ergebnissen z.B. Werbung und was echte Erfahrungsberichte sind...

Dankeschön im Voraus!
 
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Wenn sich deine Rollläden mit einem Rollladenaktor ansteuern lassen, dann wären zB Homematic-Aktoren + CUL + FHEM eine Idee.
Man hat mit FHEM viele Möglichkeiten und viele Protokolle werden (mal mehr, wal weniger gut) unterstützt. Da muss man sich zunächs hat etwas durchwühlen.
FHEMs Einstiegsseite
 
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+1!
Ich stehe aktuell vor dem gleichen schritt und denke dein setup lässt sich gut mit fhem + cul stick auf 433mhz devices abbilden. Das gute an fhem ist, dass du ne ganze menge machen kannst damit, es ist sehr mächtig, erfordert aber auch ne einarbeitung (da bin ich aktuell selbst dran).
 
Wie finde ich denn raus, ob sich die Rolläden mit so einem "aktor" ansteuern lassen? Hätte jetzt gedacht, E-Motor ist dran, woher der jetzt sein Signal für hoch/runter bekommt, könnte dem ja eigentlich wurscht sein (die Kippschalter kennen ja auch nur ein/aus, zumal es sogar getrennte Wippen für hoch/runter sind).

Oder hab ich da einen Denkfehler?
 
Da können wir ja einen Club gründen :) Werde demnächst auch mit Fhem anfangen sobald mein Arbeitszimmer fertig ist. Heizung + elektrische Rollläden sind als erstes dran dann soll noch mehr folgen je nach zeit.

Will mir eine Linux VM mit fhem installieren und habe auch schon seit paar Monaten einen HMLAN zuhause aber noch keine zeit dafür gehabt.
 
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Ich hab hier einen rpi2 und direkt raspbian draufgehauen mit webmin, fhem und smartvisu zum testen.

Du brauchst eine reglereinheit, die sich von aussen ansteuern lässt - zy steuerelemente die auf dem 868 mhz band agieren, aber da kannst du ja ganz easy listen mit kompatiblen devices finden im fhem wiki.
 
Und parallel ein testsetup zum üben aufsetzen, dann kalppt das erst recht :-)
 
Wie finde ich denn raus, ob sich die Rolläden mit so einem "aktor" ansteuern lassen?
Diese elektrischen "Gurtwickler" sind manchmal ein Problem, da die Tasten direkt verbaut sind und vom Hersteller keine externen Schalter vorgesehen sind. Wenn du aber zB Rohrmotoren hast, oder dein Rollladen mit einem abgesetzten Wippschalter gesteuert wird, dann sollte das mit dem passenden Homematik-Aktor kein Problem sein. Für näheres am besten aber zB im FHEM-Forum mal wühlen.
HomeMatic 103038 Funk-Rollladenaktor für Markenschalter, 1fach Unterputzmontage für Smart Home / Hausautomation | ELV-Elektronik
 
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Als Heimautomation eignet sich "Frau v2.0" ganz gut

Ab und ab mal buggy, recht teuer, aber flexibel anlernbar :)
 
Ich glaub ich hab die Syntax der Config-files dafür noch nicht verstanden.
 
Hat einer von euch eine gute Anleitung für das Smartvisu gefunden? Ich hätte hier auch gern eine schönere Anzeige, aber teilweise steige ich bei smartvisu noch nicht so ganz durch, wie ich z.B. aktuelle Temperaturen und Feuchtigkeitswerte von FHEM an Smartvisu weiter gebe.

Ich bin auch ein bissl dabei, mir was auf zu bauen. Ziel bei mir ist erst einmal:
1. Jeder Raum Temperatur und Feuchtigkeit auslesen und loggen
2. Automatische Temperatursteuerung über Funkregler an den Heizungen
3. Fensterkontakte, um zu Überprüfen, ob das Fenster geöffnet ist. Wenn ja, Heizung abschalten, bis das Fenster wieder geschlossen ist.

Alles andere schaue ich danach, wie Stromsteuerung, etc.
 
Hat einer von euch eine gute Anleitung für das Smartvisu gefunden? Ich hätte hier auch gern eine schönere Anzeige, aber teilweise steige ich bei smartvisu noch nicht so ganz durch, wie ich z.B. aktuelle Temperaturen und Feuchtigkeitswerte von FHEM an Smartvisu weiter gebe.

Ich bin auch ein bissl dabei, mir was auf zu bauen. Ziel bei mir ist erst einmal:
1. Jeder Raum Temperatur und Feuchtigkeit auslesen und loggen
2. Automatische Temperatursteuerung über Funkregler an den Heizungen
3. Fensterkontakte, um zu Überprüfen, ob das Fenster geöffnet ist. Wenn ja, Heizung abschalten, bis das Fenster wieder geschlossen ist.

Alles andere schaue ich danach, wie Stromsteuerung, etc.
da bin ich auch dran, hab es draufgemacht aber noch nicht angebaut. glaube für die diku muss man sich registrieren.
 
Puh... so richtig klar sehe ich noch nicht.

Was habe ich:
Ich hab folgende Unterputz-Schalter, netterweise (natürlich) von zwei verschiedenen Herstellern, nämlich

Gira:
IMG_20160123_145804.jpgIMG_20160123_145756.jpg

und Efapel (?):
IMG_20160123_150137.jpgIMG_20160123_150120.jpg

Alle momentan damit bedienten Rolläden würd' ich eben gern in Zukunft per Funk / automatisch steuern.

Damit es nicht zu einfach ist, muss ich drei Etagen versorgen. Also brauch' ich idealerweise wohl 3 "APs", die ich dann über LAN aus dem Keller steuere.

Auf Basis dieser Übersicht scheint mir HomeMatic passend (weil flexibel) System zu sein. Offenbar ist das auch ein (in Deutschland) recht weitverbreitetes System, da sich die HM-Geräte offenbar von verschiedenen Lösungen wie zum Beispiel Quivicon steuern lassen.

Wenn jetzt die Hardware auf Endgeräte-Seite dem System nach halbwegs fest steht, geht's ins Detail: Was nehm' ich denn auf den einzelnen Etagen?

Dachte erst an 3x sowas:

HomeMatic Konfigurationsadapter LAN

...aber da steht ausdrücklich dabei:
Reine Konfiguration der Komponenten, keine Erstellung von Programmen oder Zeitsteuerungen

Wenn ich das richtig verstehe, brauche ich also grds. eine CCU, zum Beispiel diese CCU2, als zentralen Dreh- und Angelpunkt. Das Ding hängt/liegt dann in einem Stockwerk und in den anderen beiden Etagen dann jeweils so ein LAN Gateway zur "Reichweitenverlängerung"?

Kommen wir zu den geschätzten Rollläden:
Da ich vermutlich die popelige 55er Serie von Gira habe, hätte ich jetzt diesen Aktuator (103029, HM-LC-Sw1PBU-FM) genommen, da ich damit die Wippe weiter nutzten kann mit diesem Adapter für Gira. Soweit richtig?

Um den Efapel-Kram kümmere ich mich später. Sehe schon kommen, dass ich die Rahmen alle tauschen muss, weil nix gescheites passt.

Ihr seht, ich bin echt ganz am Anfang und bin daher für jegliche sachdienliche Hinweise dankbar...!

- - - Updated - - -

Und schon falsch gedacht. Der Adapter wäre wohl nur für eine "Einfachwippe", ich habe ja eine "Doppelwippe". schöner Mist.
 
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Also ich habe bis jetzt einen HMLAN und werde mir wie schon geschrieben dazu ein Fhem Server aufsetzen der dann die Steuerung usw übernimmt damit brauche ich keine CCU2.

ist halt die Frage was du alles machen willst und ob du dich mit Fhem beschäftigen willst :)
 
Wie heisst's so schön: "alles kann, nichts muss"... :d

...wobei das leider nicht ganz stimmt: Grundfunktionen im Sinne von "keine Verschlechterung zum Istzustand" müssen funktionieren - also man muss die Geräte auch ohne Sonderzubehör wie Telefon, IT-Kenntnisse & Co. aus dem jeweiligen Raum bedienen können.

Der Rest wie Zeit-/Temperaturabhängige Steuerung ist "kür".

Ich bin mal gespannt, ob ich überhaupt die doofen Gira-Dinger aus ihrer Halterung bekomme...
 
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Wir haben vor kurzem auch ein Haus gekauft (Umzug steht noch aus) - jedoch möchte ich mich auch langsam in das Thema einlesen.

Ich möchte mich eigentlich ungerne an ein System binden - das ganze kommt mir wie "Handyladegeräte div. Hersteller" vor - Jeder baut sein eigenes.

Was ist in 5 Jahren? Bekomme ich dann noch die Hardware? Kann ich noch auf der vorhanden Basis erweitern? Muss alles neu?
Ich weiß, dass kann keiner sagen, aber gibt es nicht ein offenes System?

Ich würde es gerne als Projekt sehen, also erstmal die wichtigsten Heizkörper, dann Videoüberwachung... später vieleicht Rolläden
 
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HomeMatic kommt wahrscheinlich dem, was Du suchst, am nächsten. Offen, sehr erweiterbar und quasi der Nachfolger von FS20 (was wohl kaum noch offiziell gepflegt wird). So jedenfalls mein eigener aktueller Stand.
 
Man könnte z.B. auch mit Loxone arbeiten, Module für einzelne Systeme sind variabel erweiterbar. Allerdings hat man die Anhängigkeit von dem Bauteil des Zentralen Miniservers, ähnlich Gira Homeserver.
Oberfläche sieht weniger nach Scripten aus, sondern eher nach SPS/PLS Programmierung.
 
Sehr umfangreiche, gute Lektüre, die sich im Bereich zwischen großen etablierten Standardsystemen wie KNX, DALI, etc. und 1-Wire, DMX, Selbstbaulösungen, sowie teilweise Opensource Lösungen zur Automatisierung bewegt: Heimautomation mit KNX, DALI, 1-Wire und Co.
z.B. hier: Buch: Heimautomation mit KNX, DALI, 1-Wire und Co.
Nicht in Gänze und komplett auf den oben angesprochenen DIY Pfad, liefert aber überall enorm viel Hintergrundwissen. Mit insg. ca.1200 Seiten sein Geld mehr als wert.
Im Shop von Wiregate gibts übrigends auch eine Leseprobe.
[nein, ich bekomme da keine Provision, freue mich nur, dass jemand so viel verteiltes Wissen aus dem knx-user-forum in Buchform zusammengetragen hat]
 
nutze auch FHEM. Hab ca 30 Temperatur/Luftfeuchtigkeits Sensoren, die loggen mir alles. Heizung steuer ich komplett damit (9 Heizkörper). Fenster aktuell 2. Gefrierschrank/Kühlschränke werden überwacht und bei Bedarf alarmiert(ist noch in Arbeit). Waschmaschine/Trockner werden per Stromverbrauch überwacht und sollen melden wenn fertig(ist in Arbeit).

Gruß Domi
 
@Domii666: hast du da ein paar Infos was man für Hardware nehmen kann? Einfach - ich sag mal - so ein Grundstock um anzufangen?
 
*grins* Ja über sowas würden sich hier wohl noch mehr freuen.
 
ich hab aktuell es auf einem Pi1 :fresse: ziemlich träge beim erstellen der plots aber funktioniert super.

Hab ein HMLAN + HMUSB, einen cul für die Temperatursensoren(kp sind so ganz günstige Sensoren, mir fällt der name gerade nicht ein) + einen 433mhz sender für den pi(für meine 35 Funksteckdosen :fresse:, die hab ich vergessen zu erwähnen)

wollt ich eig schon länger in eine VM umziehen aber hab keine Lust und hab die Hälfte schon wieder vergessen, das System läuft seit 1 Jahr ohne irgend ein Problem. VM soll aber eig nicht so gut sein, da zicken die USB Geräte beim durchreichen.

Gruß Domi
 
Wenn man "sicher" will, kann man sich "Funk" leider wohl abschminken.
Ganz so krass würde ich das nicht sagen. Wenn man's richtig macht, kann man auch mit Funk auf ein gewisses Sicherheitsniveau kommen. Das Problem ist, dass es die IoT-Hersteller anscheinend nicht mal versuchen.
 
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