[User-Review] Corsair TX550M, Enthusiast für jedermann

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Einleitung:
Liebe Community von Hwlxx und liebe Hardwarefreaks,

Heute möchte ich euch das Corsair TX550M vorstellen, welches ich netterweise von Hardwareluxx.de und Corair im Rahmen einer Lesertest-Ausschreibung erhalten habe. Hierfür nochmal einen Herzlichen Dank und ich hoffe euch gefällt mein kleines Review.

Vor uns haben wir das Corsair TX550M , der Enthusiast Series, welches eines der 6 Serien von Corsair entstammt. Corsair bietet schon seit längeren gute Netzteile an. Viele von euch werden Corsair auch noch von Arbeitsspeichern kennen, denn damit wurde Corsair zum festen Bestandteil der Hardwareszene. Doch auch AIO WaküSysteme, SSDs, Gehäuse und Sound Equipment bietet Corsair, und das auf einem durchweg hohen Niveau. Man kann sagen, dass Corsair für jeden Bereich des Gamings etwas zu bieten hat.
Doch Heute möchte ich nun das TX550M beleuchten, also auf geht’s:

Erstmal die Technischen Daten:

Corsair TX550m mit 80+ Bronze Zertifizierung
Gesamtleistung laut Hersteller: 550W
Maße: 150mm * 160mm * 86mm (l*b*h)
Aktiv PFC
Teilmodulares Kabelmanagement
5 Jahre Ganatie
ErP konform
Japan Kondensatoren (Corsair wirbt mich hochwertigen Kondensatoren)

Anschlüsse:
ATX Anschluss 24Pin: 1
PCIe Anschluss 6Pin: 2
CPU Anschluss 12V: 1
Molex 4Pin: 6
SATA Power Anschluss: 6
Floppy: 1



Schutzmechanismen:
Überspannung
Unterspannung
Überstrom
Kurzschluss

Leistungen der einzelnen Schienen lauten wie folgt:
3,3V//25A
5V // 25A
12V // 45A

Somit stehen auf der 12 Volt Singlerail schon nahezu die Gesamtleistung des Netzteils an. Dank DC-DC Technik können die Spannungen einfach von der 12V Leitung Abgegriffen werden. Bei dem verbauten Lüfter handelt es sich um eine 140mm Version, welche temperaturabhängig arbeitet. Das Teilmodulare Management erlaubt wirklich nur benötigte Leitungen zu verwenden, der Rest muss nicht ins Gehäuse wandern, sondern darf in dem Samtbeutel ausharren


Nun kommen wir zum Testsystem und der Testmethodik:

AMD Phenom2 720 @ 3,1Ghz
Asus M4A77T USB3
TeamElite DDR 1333 8GB CL9
Geforce GTX260/216
OCZ Vertex 2 mit Windows 7 Pro
Western Digital 500GB HDD

P-States (fest eingestellt via K10Stat):
p0=3100/1,325V
p3=800 /1,025V


Ebenso wird für die Spannungsmessung ein VOLTCRAFT VC250 (VOLTCRAFT VC250 Digital-Multimeter, VC200 GREEN-LINE, 2000 Counts CAT III 600 V im Conrad Online Shop ) verwendet. Zur Leistungsmessung verwende ich einen Energy Check 3000 von Conrad(VOLTCRAFT Energy Check 3000 Energiekosten-Messgerät, Speicherfunktion mit Langzeitüberwachung LCD 0,001 - 9999 kWh 2376... im Conrad Online Shop ), da mir eine Strommessung des PC System mit einfachen Mitteln als zu Heikel gilt. Ebenso wird eine Modifizierte ATX Verlängerung verwendet um die Spannungen ab zugreifen. Auf eine Öffnung des Netzteils verzichte ich hingegen, aus Garantiegründen.

Die Lautstärkebewertung geschieht nach folgenden Kriterien:
Ohr ca 50cm entfernt vom Netzteil im eingebauten Zustand
Ohr ca 30cm entfernt vom Netzteil im ausgebauten Zustand
Ich weiß, dass diese Betrachtung sehr Subjektiv ist, aber weder besitze ich einen Schallarmen Raum, noch habe ich ein Lautstärkepegel-Messinstrument.
Als Referenz dient das Corsair VX450W 80+, welches nun schon seit 3 Jahren in meinem PC arbeitet

Link zum Testbericht des Corsair VX450W: Corsair VX450W Netzteil | Review | Technic3D

Lastszenarien sehen wie folgt aus:
1: Idle: Desktopbetrieb, CPU 800MHz
2: Volllast: OCCT CPU + Furmark Burn In Mode, 720BE; CPU 3100Mhz
3: Anno2070, 10min Spielen auf Savegame, 1680*1050 mittlere Details
4: CPU + HD Video 1080p
5: CPU Cinebench rendering
6: Stalker CoP Bench (high preset, full lightning, 1680*1050 (unspielbar da Ruckelorgie))
7: OCCT GPU Stresstest

Jeweils wurden je Szenario 3 Messreihen a 10 Minuten durchgeführt. Mit Stoppuhr und Energy Check wurde der Verbrauchswert alle 30sek abgelesen, somit kamen je Messung 20 Werte zusammen, was 60 Messwerte bei 3 Messreihen sind. Deshalb habe ich auch nicht mehr weitere Spiele Getestet, da ich selbst nur wenige DX10 Spiele besitze. Ich werde jedoch wenn die GTX470 da ist, nochmal Lastmessungen durchführen und diese Werte nachreichen.

Messfehler:

Diese treten auf, da die Messgeräte eine gewisse Messungenauigkeit haben. Damit muss man jedoch leben.
Ebenso habe ich während der Messungen bemerkt, dass auch die CPU mit Leckströmen zu kämpfen hat oder, trotz festpinnen des Taktes mit K10 Stat, Taktsprünge auftraten und somit Verbrauchsprünge.. Deshalb wurden zum Schluss alle Werte gemittelt, um ein halbwegs Aussagekräftiges Ergebnis zu haben.
Das Voltcraft Messgerät hat eine relativ hohe Grundgenauigkeit von +/- 0,5%. Messgeräte die nun teurer sind werden mit Sicherheit einen andren Wert zeigen, deshalb sind die Werte nur mit einem VC520 Reproduzierbar.

Bilder vom TX550M:



Erster Eindruck:

Das TX550M wird in einem Großen Karton angeliefert, auf diesem ist eine Abbildung des TX zusehen, ebenso die Serienzugehörigkeit, sowie einige Infos zum Netzteil und in verschiedenen Sprachen die Vorzüge und Technischen Besonderheiten aufgelistet. Das Ganze ist umhüllt von einer Plastikfolie und eingeschweißt. In Zeiten von Umweltschutz und Green Computing wäre es wünschenswert, wenn die Umverpackung durch Plastik wegfiele und stattdessen ein Siegel oder Ähnliches auf den Kartonverschluss aufgebracht wird. Dies ist jedoch nur die persönliche Meinung des Testers. Hat man den Karton geöffnet und das ROHS Siegel durchtrennt, findet man einen großen Schaumstoffblock vor, indem das Netzteil gelagert ist. Auch hier fände ich Pappe Sinnvoller, aus Umweltaspekten.
Direkt daneben begrüßt mich ein Tütchen mit Kabelbindern, Netzteilschrauben und einem Corsair Badge. Eine schöne Idee, auch wenn die wenigsten sich so etwas ankleben. Ebenso liegt ein Kaltgerätekabel bei sowie einzeln verpackt die modularen Kabel. Auch hier das gleiche wie bei dem Schaumstoff. Weniger Umverpackung erzeugt weniger Müll. Vielleicht nimmt sich Corsair ja diesem Punkt auch noch an. Sonst ist das Netzteil sehr sicher vor Beschädigungen geschützt.
Das Netzteil selber befindet sich in einem Samtbeutel und ist wieder in einem Plastikbeutel verpackt. Die Kabelstränge des Netzteils und der zusätzlichen Stecker sind mit einem Gewebeschlauch umhüllt um somit für mehr Ordnung im Gehäuse zu sorgen. Das Netzteil an sich ist Schwarz Matt und weist eine hohe Materialqualität aus und ist auch recht schwer und besitzt auch sonst eine hohe Wertigkeit. An der Frontseite befindet sich der Anschluss für ein Kaltgerätekabel und ein Ein/Aus Schalter. Auf der Rückseite sind 4 Anschlüsse für die Modularen Kabel sowie der vorhandene Kabelstrang zum PC
Somit gesehen ist der Beschädigungsschutz Vorbildlich auch wenn für meinen Geschmack noch zu sehr auf Kunststoff gesetzt wird.

Das Teilmodulare Konzept:

Corsair führt nicht alle Kabel modular aus sondern die wichtigsten, wie ATX24 Pin, EPS 12V 8Pin (teilbar auf 1* 4 Pin), ein Strang Molex (3 Stecker) und ein Strang SATA Power (ebenso 3 Stecker). Alle weiteren Anschlussmöglichkeiten müssen über die Steckbaren Anschlüsse erfolgen. Somit steht es frei das Netzteil mit einem PCIe 6+2Pin oder derer 2 zu nutzen, welche auch in Gewebeschlauch stecken und über einen PCIe 8Pin ähnlichen Anschluss am Netzteil eingesteckt werden. Zur besseren Übersicht wurden die Anschlüsse am Netzteil ebenso wie die Stecker Blau gefärbt, die des SATA, Molex und Floppy ist PCIe 6Pin ähnlich und schwarz. Schön ist dass zusätzlich ein Molex auf Floppy-Anschluss besitzen und als separates Kabel ausgeführt ist.


Messungen:

Nun zu den Messungen:
Die Games-Messung wurde mit einem Anno2070 Savegame durchgeführt. Hierzu wurde nicht auf Spielbarkeit geachtet sondern auf möglichst hohe Leistungsaufnahme Wert gelegt. Es wurde einfach 10min gespielt und die Werte via Energy Check ermittelt.
Sämtliche Messungen wurden gemittelt und in das Balkendiagramm eingetragen: (VX450 in grün, TX550M in gelb)



Die Szenarien 1-7 sind folgende:
1. CPU IDLE @800Mhz
2. CPU OCCT + Furmark Burn in
3. Games Anno2070 @3,1Ghz
4. HD Video 1080p Link: Big Buck Bunny animation (1080p HD) - YouTube
5. Cinebench CPU mehrere Durchläufe @3,1Ghz
6. Stalkerbench
7. OCCT GPU Stresstest

Die untenstehenden Messungen zeigen das VX450W(Grün) im Vergleich zum TX550M(Gelb). Hier kann man erkennen, dass trotz 100W Mehr Leistungsabgabe, das Corsair TX550M teilweise gut mithalten kann. Es gibt natürlich Ausreißer, wie man an Testreihe 6 sieht (Stalker-Bench) erkennen kann. Ich werde dies nochmal betrachten sobald die GTX470 im Haus ist und der 955BE auch Adäquat gekühlt werden kann. Dann werde ich die Testreihen erneut durchlaufen lassen und habe auch etwas mehr Leistung die gefordert wird.

Spannungen:

Ich habe sowohl unter Last als auch unter Idle mit dem Voltcraft VC520 die Spannungswerte von +3V , +5V und +12V vermessen, konnte jedoch keine Unterschiede bei den 3V und 5V Schienen feststellen. Somit habe ich dann nur die 12V Schiene betrachtet. Sowohl unter Last als auch im Idle gab es keine nennenswerten Einbrüche zu vermerken. Beide Netzteile gelten somit als Stabil

Im Nachfolgenden Diagramm habe ich die gemessenen Spannungen eingetragen:



Erklärung:
Grün = VX450W
Gelb= TX550M
1= Idle
2= Last

Wie man sieht, sind sowohl unter Idle als auch im Lastmodus beide Netzteile gleichauf. Die CPU war in der Lastmessung nahe 60° und die GPU lief auf 86°, was bei der GTX260 bewirkt, dass die Lüftersteuerung massiv eingreift um den Chip zu kühlen. Da Heutzutage die Spannungsstabilität der 12V Schiene das wichtigste ist, sollte diese auch unter Teil oder gar Vollast immer noch stabil laufen und nur maximal 3% Abweichung besitzen.

Lautstärkebewertung:

Die Netzteile wurden zu diesem Zweck aus dem Gehäuse ausgebaut und in Hörweite plaziert, dann wurde subjektiv die Lautstärke unter Last und Idle wahrgenommen. Ich habe, da ich keine Messgeräte zur Lautstärkemessung besitze, keine Diagramme angefertigt. Somit mein persönlicher Höreindruck:

VX450W:

Unter Idle ist das Corsair VX sehr leise, auch wenn mein Lüfter mittlerweile einen leichten Lagerschaden hat und zu schleifen neigt, dennoch ist es nicht störend. Unter Last wird das Netzteil hörbar lauter und ich höre ein leises Pfeifen aus einem der Kondensatoren, störend ist dies jedoch immer noch nicht, da unter Last recht schnell die Lüftersteuerung der GTX260 greift und das Netzteil schnell übertönt. Sonst ist bei Vollast das Netzteil merklich hörbar, wobei es hier sich um das Luftgeräusch handelt und das altersbedingte Bauteilpfeifen in der Geräuschkulisse untergeht. Damals als Silent Netzteil gekauft, überzeugt es auch heute noch, bis auf das Leichte Lagerschleifen

TX550M:

Unter Idle ist das TX550M nahezu unhörbar, man hört weder ein schleifen noch Luftgeräusche. Somit würde ich das Netzteil als unhörbar einstufen, und es geht sicherlich in der restlichen Geräuschkulisse des Systems unter. Unter Last ist auch hier das Netzteil hörbar, aber nicht störend. Das Unwälzgeräusch der Luft ist das einzige was man hört. Weder Bauteilpfeifen noch Trafobrummen ist zu vernehmen, somit auch hier ein positiver Eindruck. War aber auch nicht bei Corsair anders zu erwarten. Wäre die GTX260 nicht unter Last so laut, dann wird man das TX550M sicherlich aus dem System raus hören, wenn man genau hinhört.

Bei mehr als 50cm Abstand zum System sind beide Netzteile nicht wahrzunehmen. Was mich ebenfalls postiv überraschte, ist das das Corsair TX550M sehr laufruhig ist, was man von meinem alten VX450W nicht mehr erwarten kann. Alles in allem sind jedoch beide Netzteile als leise einzustufen. Silent finde ich beide, das muss aber jeder selber für sich ermitteln. Ohne Messgeräte fällt es sehr schwer etwas zu vergleichen. So genug gemessen und gehört, kommen wir zum Fazit...

Fazit und Kritik:

Ein Fazit zu Schreiben ist nun etwas Schwierig, da ich ja unter Realbedingungen mal grade 50% Last erreiche, was sich auch in den Messwerten widerspiegelt. Also gibt’s ein Fazit zum TX550M was Verarbeitung, Modularität und Zukunftssicherheit betrifft. Mein Fazit zum TX550M: Corsair hat ein wirklich gutes Produkt auf den Markt gebracht, welches durch Sinnvolle Modularität, Lautstärke und auf jeden Fall Wertigkeit und Leistung glänzt. Das Thema Verpackung, wäre etwas wo Corsair sich nochmal Gedanken zu machen sollte. Grün verkauft sich auch einfach besser und der Kunde hat das Gefühl etwas gutes mit zu tun. Die Effizienz von nahezu 84% schlägt sich bei mir grade im Idle massiv durch, da kann trotz 100W mehr das Netzteil sehr nah an das VX450W ran schieben, auch wenn eine Belastung von weniger als 25% vorliegt. Wenn man diesen Wert auf 450W rechnen würde, dann sind die Werte durchweg niedriger als die des VX450W. Nun ja es stehen ja auch fast 4 Jahre zwischen den beiden Modellen.
Somit ist das TX550M ein Sinnvolles Upgrade für die nächsten Jahre, für Menschen die keine SLI Konfiguration besitzen. Corsair-typisch gehe ich davon aus dass das TX550M ebenso 10% Mehrlast locker schafft, ohne dass der Überlastschutz greift. Ich werde versuchen, dass zu einem Späteren Zeitpunkt auszutesten.
Ich bin vom neuen TX550M sehr überzeugt, und ich bedanke mich nochmal bei Corsair sowie Hardwareluxx.de für das nette Weihnachtsgeschenk.

Für alle, die das Corsair TX550M kaufen wollen, das Netzteil kostet derzeit ab 79€ : Corsair Enthusiast Series Modular TX550M 550W ATX 2.3 (CP-9020001) | Geizhals Deutschland

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So Liebe Community. Ich hoffe ich habe nichts wichtiges vergessen. Fotos werde ich, sobald ich eine gescheite Cam habe nachreichen, ebenso werde ich dann nochmal das Netzteil mit einer GTX470 und einen 955 mit und ohne OC Stressen. Wenn ihr noch weitere Anmerkungen und Wünsche habt, nurzu. Vielleicht werde ich auch nochmal das Netzteil aufmachen, aber das weiß ich noch nicht. So damit steht nun der letzte Review zum TX550M und ich entschuldige mich für die lange Wartezeit, aber ihr wisst ja sicher auch, dass sowas etwas Zeit braucht und neben Arbeit immer schwer zu machen ist. Danke fürs lesen des Reviews un bis dann und schönen Abend

Ps: Danke an BAdt für die Bereitstellung der Anschlussstecker-Fotos :)

Michael

(Stand: Januar 2012)
Hinzugefügt:
Spannungsdiagramm und Betrachtung

Hinzugefügt werden noch:
-Bilder
-Messung mit 955Be und GTX470
 
Zuletzt bearbeitet:
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Wenn ich alle Fehler hier einzeln aufzählen würde, hätte ich eine Menge zu tun !!!

Joa da muss ich wohl nochmal nacharbeiten.. Aber keine Sorge, ich werd mich da nochmal ransetzen und den Text entschlacken, und auf Fehler durchlesen.. Hatte 2mal drüber gelesen aber nunja...
 
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