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Zumindest in einigen US-Metropolregionen ist Google bereits seit geraumer Zeit als Internet-Provider tätig und bietet über ein eigenes Glasfasernetz den schnellen Zugang zum weltweiten Datennetz. Zeitgleich mit dem weiteren Ausbau dieses Angebots könnte das Unternehmen jedoch auch in einem anderen Telekommunikationssegment aktiv werden.
Denn wie The Information aus gut informierten Kreisen erfahren haben will, wird in der Führungsetage des Internet-Konzerns der Einstieg in den Mobilfunk diskutiert. Dabei geht es, anders als beim Festnetz-Internet, jedoch nicht um den Aufbau einer eigenen Infrastruktur, sondern um die Schaffung eines sogenannten MVNO-Angebots (Mobile Virtual Network Operator). Dies würde bedeuten, dass Google bei Netzbetreibern Übertragungsvolumina einkaufen und diese in Form eigener Tarife seinen Kunden anbieten würde - vergleichbar in etwa mit Mobilcom-Debitel.
Entsprechende erste Gespräche sollen dem Bericht zufolge bereits Anfang 2013 mit dem US-Anbeiter Sprint geführt worden sein, die Übernahme durch den japanischen Telekommunikationskonzern Softbank hätte jedoch zum Abbruch geführt. Vor einigen Wochen soll nun aber Kontakt zu Verizon, dem größten Anbieter in den USA, aufgenommen worden sein. Wie weit vorangeschritten die Verhandlungen bereits sind, ist aber unbekannt.
Gleiches gilt für zahlreiche Detailfragen. Angenommen wird, dass Google vorerst nur in den Regionen ein eigenes Angebot anbieten will, in denen man auch mit Google Fiber aktiv ist. Ebenfalls nur eine Vermutung ist die Verknüpfung von Mobilfunknetz und WLAN. Hier wird spekuliert, dass die Datenübertragung per WLAN bevorzugt wird, wenn das Gerät sich in der Nähe eines entsprechenden Hotspots befindet. Google könnte hier auf eigne Access-Points setzen, die über das eigene Glasfasernetz angebunden sind oder aber auf Kooperation; eine solche existiert bereits mit Starbucks.
Eine Stellungnahme lehnte das IT-Unternehmen bislang ab.