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Seit etwas über einem Jahr können sich Kunden im O2- und E-Plus-Netz über das sogenannte National Roaming ins jeweils andere UMTS-Netz einbuchen, falls die Feldstärke des eigenen zu schwach wird. In eigenen Pilotregionen ist es bereits jetzt möglich, das GSM-Netz des anderen Anbieters über National Roaming zu nutzen.
Nun plant Telefónica Deutschland das National Roaming im GSM- sowie LTE-Netz für die breite Masse ab dem diesjährigen Sommer einzuführen. Ob unter dem Aspekt das E-Plus-Programm „Highspeed für Jedermann“ weitergeführt werden wird, bleibt noch offen. Bisher boten Discounter im O2-Netz keine Möglichkeit, das LTE-Netz mit zu nutzen. E-Plus schaltete seinerzeit das Netz für alle Teilnehmer bei maximal am Standort möglichen Speed frei.
Das neue, fusionierte Netz wird die alte Netzkennung von E-Plus (262-03) bekommen, während die von O2 eingesetzte (262-07) nach und nach wegfallen wird. Wie sich die im Augenblick noch sehr fragile Telefonie über LTE namens VoLTE nach der Konsolidierung der beiden Netze verhalten wird, werden Tests zeigen müssen. Bisher ist VoLTE noch nicht im E-Plus-Netz implementiert.
Wie das Netz dann insgesamt abschneiden wird und ob es den Netzen von der Deutschen Telekom und Vodafone qualitativ gefährlich werden kann werden die jährlich erscheinenden Mobilfunknetztests der Branchenmagazine zeigen. Connect beispielsweise betrachtete beide Netz im Netztest 2015 noch als eigenständig, sodass beide eine unabhängige Wertung bekamen.