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Micron schickt Phase Change Memory in die Massenproduktion

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Micron schickt Phase Change Memory in die Massenproduktion
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Bereits seit einigen Jahren wird am sogenannten Phase Change Memory (PCM) gearbeitet - einem Speichertyp der die klassischen Flash- und RAM-Speicher sozusagen vereint und die Vorteile beider Technologien zusammenführt. Micron hat vor ein paar Jahren das Unternehmen Numonyx aufgekauft, dass sich auf die Entwicklung dieses Speichertyps spezialisierte. Der Weg für Micron war damit klar, man wollte PCM in die Massenproduktion bringen. Wie man nun per Pressemitteilung mitteilt, scheint dies gelungen zu sein, denn ab sofort beginnt man mit der Massenproduktion von 45-nm-PCM in 512 Megabit und 1 Gigabit LPDDR2 "Multichip Packages". Durch den geringen Stromverbrauch, soll sich PCM besonders zum Einsatz in mobilen Geräten eignen.

[figure image=images/stories/newsbilder/aschilling/2012/micron-pcm-1-rs.jpg link=images/stories/newsbilder/aschilling/2012/micron-pcm-1.jpg alt=Micron PCM]512 Megabit PCM LPDDR2 MCP[/figure]

Die Speicherung von Daten erfolgt über ein Material, dass sich entweder in einem kristallinen oder amorphen Zustand befindet. Diese Zustände repräsentieren sozusagen das Low- und High-Level aus der Flash-Technologie. Über einen elektrischen Stromfluss, der mehrere hundert Mikroampere stark ist und etwa 50 Nanosekunden andauert, wird das Chalcogenide genannte Material zunächst in den amorphen Zustand überführt. In diesem kann es durch eine schnelle Abkühlung verbleiben und kristallisiert nicht erneut aus. Dieser Zustand zeichnet sich beim Lesen der Daten durch einen hohen elektrische Widerstand aus. Wird jedoch eine bestimmte Spannung überschritte, wird das Material wieder gut leitend. Diese Eigenschaft nennt sich "Dynamic on State".

Soll das Chalcogenide wieder in den kristallinen Zustand überführt werden, wird ein kleiner Strom (20 bis wenige hundert Mikroampere) über einen längeren Zeitraum (100 Nanosekunden) angelegt. Das amorphe Material wird über seine Kristallisationstemperatur gebracht, Kondensationskeime bilden sich aus und das Material wird wieder kristallin. Auch hier reicht wieder ein kleiner Stromfluss um den elektrischen Widerstand zu bemessen und somit den Zustand auszulesen.

Ein kleiner Stromfluss erlaubt also das Auslesen des jeweiligen Zustands. Dies und der geringe Strom beim Schreiben der Daten sind die größten Vorteile von PCM gegenüber den klassischen Flash-Technologie.

[figure image=images/stories/newsbilder/aschilling/2012/micron-pcm-2-rs.jpg link=images/stories/newsbilder/aschilling/2012/micron-pcm-2.jpg alt=Micron PCM]PCM LPDDR2 MCP[/figure]

Derzeit arbeitet Micron verstärkt mit Intel zusammen und will erste Produkte auf Basis von PCM gemeinsam mit dem Chipgiganten entwickeln. Konkrete Produktankündigungen mit PCM hat Micron bislang aber noch nicht vorzuweisen.

Quellen und weitere Links

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