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Ultra-HD-Blu-ray läutet Ende der Regionalcodes ein

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Ultra-HD-Blu-ray läutet Ende der Regionalcodes ein
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Auch wenn offen ist, ob die Ultra-HD-Blu-ray in Zeiten sowohl anhaltender Popularität der DVD als auch dem Aufschwung der Streaming-Anbieter wirklich mehr als einen Nischenmarkt erreichen kann, hat das neue, optische Medium bereits einen so wichtigen wie überraschenden Meilenstein erreicht: Im Gegensatz zu DVDs und Blu-rays verzichtet man für die Ultra-HD-Blu-ray weltweit auf Regionalcodes. Jenes wurde heute offiziell auf der CES 2016 in Las Vegas bestätigt.

Das dürfte vor allem diejenigen freuen, die Filme und Serien gerne im Originalton konsumieren und häufig zu Importen greifen. DVD-Fans mussten sich in diesem Bezug noch mit sechs unterschiedlichen Codes herumschlagen. Im HD-Zeitalter machte es die Blu-ray den Käufern wenigstens etwas einfacher: Es verblieben drei Regionalcodes, nämlich A (Nord- und Südamerika ohne französische Überseegebiete, Japan, Korea, Taiwan, Hongkong und Südostasien), B (Europa einschließlich französische Überseegebiete und Grönland, ohne Russland, Naher Osten, Afrika, Ozeanien) sowie C (Indien, Nepal, China, Russland, Zentral- und Südasien). Für die Ultra HD Blu-ray entfallen die Regionalcodes nun vollständig.

Panasonic UB900 uhd player

Bei Blu-rays hat die Zahl der Disks mit Regionssperren bereits deutlich abgebaut: Etwa vertreiben Studios wie Warner Bros und Universal ihre Titel sogar international ohne Regionsbeschränkungen. Allerdings sind Sperren oft an der Tagesordnung, wenn es für einen Film / eine Serie international unterschiedliche Lizenznehmer gibt. Ein Beispiel ist der Film „The End of the Tour“ mit Jason Segel und Jesse Eisenberg, der in den USA von Lionsgate und in Deutschland von Sony Pictures Home Entertainment vertrieben wird. Aus diesem Grund ist die bereits seit Ende 2015 erhältliche US-Blu-ray nur auf Abspielgeräten mit dem Regionalcode A lauffähig. In Deutschland erscheint dieser Titel erst im März 2016 auf Blu-ray. Wer sich den Import gekauft hatte, um den Film früher daheim genießen zu können, musste zwangsweise über einen Region-A- oder Multi-Region-Player verfügen. Derlei Sperenzchen werden aber nun bei der Ultra-HD-Blu-ray zum Glück ausbleiben.

Fans von Importen sollten allerdings bedenken: Ultra-HD-Blu-rays werden sich zwar weltweit wiedergeben lassen, egal wo man sie gekauft hat – das gilt aber weiterhin nicht für DVDs und Blu-rays. Sprich wer seinen Ultra-HD-Blu-ray-Player nutzt, um DVDs oder Blu-rays hochskaliert abzuspielen, ist weiterhin an die jeweiligen Regionalcodes gebunden. Eine US-Blu-ray mit Regionalcode A wird sich also nur auf einem in beispielsweise den Vereinigten Staaten erworbenem Player wiedergeben lassen. Trotzdem ist diese Entwicklung insgesamt natürlich sehr zu begrüßen und macht Fans physischer Medien das Leben im Heimkino noch in Stückchen leichter. Die ersten UHD-Player von sowohl Panasonic als auch Samsung wurden im Übrigen ebenfalls bereits auf der CES 2016 angekündigt.

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