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iconBit Toucan Stick MK2 G3 im Test - Android-Stick für den TV

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Der Markt ist dieser Tage überschwemmt von verschiedensten Lösungen, alte Flachbildfernseher, die vor der Smart-TV-Ära gekauft wurden, mit entsprechenden Features nachzurüsten. Neben proprietären Lösungen wie dem Evolution Kit von Samsung oder dem allseits beliebten Apple TV gibt es auch Universal-Lösungen in Form von HDMI-Sticks, in denen Android-Hardware verbaut wurde. Wir haben uns in unserem heutigen Test ein entsprechendes Exemplar angesehen und geschaut, wie Smart ein alter Fernseher dadurch werden kann.

Für etwa 100 Euro ist der iconBIT Toucan Stick G3 MK2 bei verschiedenen Händlern erhältlich. Der HDMI-Stick schickt sich nicht nur an, den Fernseher smarter zu machen - iconBIT promotet ihn gleich als "Mini PC", der den normalen PC für konsum-orientierte Kunden durchaus ersetzen kann. Da fast jeder aktuelle Monitor einen HDMI-Eingang besitzt, sollte der Anschluss auch wenig Probleme bereiten. 

Hardware-Ausrüstung

Zunächst ist bei einem solchen Stick vermutlich die Hardware-Ausstattung ein besonderer Punkt, denn hier entscheidet sich, ob das Smart-TV-Erlebnis Spaß macht oder ob man von anhaltenden Warteperioden und schlecht programmierten Oberflächen schnell genervt ist. Der G3 MK2 ist in dieser Hinsicht recht gut ausgestattet. Ein Dual-Core SoC mit Cortex-A9-Architektur und 1,6 GHz je Kern sollte für den angedachten Einsatzzweck auf jeden Fall ausreichen. Der Arbeitsspeicher ist mit 1 GB in Ordnung, könnte unserer Meinung nach - gerade wenn der Einsatz als Ersatz-PC gedacht ist, jedoch etwas größer ausfallen. Auch der interne Speicher hält sich mit 4 GB dezent zurück, kann aber durch eine microSD-Karte unterstützt werden.

Integriertes WiFi nach b/g/n-Standard sorgt für eine schnelle Verbindung zum Internet, einen SIM-Slot hat das Gerät selbstverständlich nicht. Die WLAN-Verbindung wird, um auch hinter dem TV guten Empfang zu bieten, per externer Antenne verbessert. Aber nicht nur deshalb sollte man am TV oder Monitor für viel Platz (oder ein HDMI-Verlängerungskabel) sorgen. Mit 100 x 38 x 12 mm ist der Stick nämlich nicht gerade klein geraten. Das liegt unter anderem auch an der vielen integrierten Technik. Denn neben den bereits genannten Finessen finden sich noch eine Frontkamera sowie ein Mikrofon für Videochats, ein vollwertiger USB-2.0-Anschluss sowie ein microUSB-Anschluss am Stick selbst. Während der microUSB-Anschluss wie bei den meisten HDMI-Gadgets zur externen Stromversorgung dient (Netzteil und Kabel liegen bei), kann der vollwertige USB-Anschluss für verschiedenste Geräte genutzt werden. Der Hersteller gibt hier den Support von USB-Webcams und 3G-Sticks an, des Weiteren sind USB-Flashspeicher, HDDs, externe Mäuse und Tastaturen sowie USB-Hubs, um mehrere Geräte anzuschließen, in unserem Test ebenfalls kein Problem gewesen.

Bedienkonzept: Air-Mouse

Für den USB-Anschluss hat iconBIT jedoch eigentlich schon eine genaue Nutzung vorgesehen. Wer den Stick an den Fernseher anschließen will, kann die beigelegte Fernbedienung daran anschließen. Der recht spartanisch wirkende Funker kommt mit einem Steuerkreuz, einem OK- und einem Android-Button sowie mit zwei Buttons für linke und rechte Maustaste. Letztere werden gebraucht, wenn die Fernbedienung als Air Mouse, ähnlich einer Wii-Mote, genutzt werden soll. Androids Support für externe Zeigegeräte hilft hier weiter und führt zu einer sehr intuitiven Bedienung - zumindest für Smart-TV-Nutzer. Der Zeiger könnte bestenfalls jedoch etwas größer und auffälliger sein, auf dunklen Hintergründen ist er aus der Ferne sonst zeitweise schwer zu entdecken. Wer den Mini-PC aber als PC-Ersatz nutzen will, sollte besser ein eigenes Maus-Tastatur-Set anschließen.

Docking-Station für den vollen PC-Einsatz

Für den angepriesenen Mini-PC reicht der Anschluss an den Monitor aber nicht unbedingt aus - der Sinn der Kamera geht damit nämlich schnell verloren. Das weiß auch iconBIT und legt eine Docking-Station bei, in die der Stick eingeklinkt werden kann. An dieser befinden sich dann ein HDMI-Ausgang, Power-In, Ein-Aus-Schalter und USB-Anschluss. Zugegebenermaßen: Das Dock sieht recht billig aus und fühlt sich auch so an - das sollte vor dem Kauf bedacht werden. Zudem ist es so leicht, dass schon kleinere Bewegungen an den angeschlossenen Kabel zum Umkippen oder Verschieben des Gerätes führen. Einfacher ist da wohl das Verstecken des Sticks hinter dem Monitor und der Anschluss eines USB-Hubs mit allen nötigen Geräten wie Kamera, Maus und Tastatur oder auch externen Speichergeräten.

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