Werbung
Während der März- und April-Tage stellten die beiden größten Player des Grafikkartengeschäfts zahlreiche neue Modelle in den Dienst. Nachdem man lange Zeit nur die gehobenen Preissegmente mit neuen Grafikkarten versorgte, kümmert sich AMD seit den frühen Morgenstunden des 07. Aprils endlich auch wieder um diejenigen Anwender, die eine Grafikkarte für ihren Multimedia-PC suchen oder aber schlichtweg den Geldbeutel nur unwesentlich belasten wollen. Doch bei einem Preis von rund 45 Euro für die AMD Radeon HD 6450 darf man eigentlich nicht viel erwarten, schließlich ist die Caicos-GPU im Vergleich zu seinen Brüdern kräftig kastriert worden. Während unser Pressesample zu AMDs kleinster Grafikkarte noch mit einem lärmenden Lüfter bestückt war, kümmerte sich Boardpartner HIS um die vielen Kundenwünsche und schickte wenig später eine passiv gekühlte Variante ins Rennen. Wir haben der HIS Radeon HD 6450 Silence auf den nachfolgenden Seiten kräftig auf den Zahn gefühlt und sie durch unseren gewohnten Benchmark-Parcours gejagt.
In den Monaten März und April schickten die beiden großen Player des Grafikkartenmarktes nahezu in jeder Woche einen neuen 3D-Beschleuniger ins Rennen. Doch während man meist nur die gehobenen Preissegmente bediente, kümmerte sich AMD erst in den frühen Morgenstunden des 07. Aprils wieder um smartere Geldbeutel und stellte seine Radeon HD 6450 in Dienst - zumindest für den Retail-Handel, denn auf dem OEM-Markt war AMDs kleinste Grafikkarte zu diesem Zeitpunkt schon seit Monaten anzutreffen. Große Überraschungen gab es damit natürlich nicht. So entspricht der kleine 3D-Beschleuniger eins zu eins seinem OEM-Gegenstück und bringt es damit auf 160 Streamprozessoren und meist auf einen 1024 MB großen Videospeicher. Allerdings hat AMD für seine Retail-Kunden in Sachen Kühlung einen anderen Weg eingeschlagen. War die OEM-Variante fast ausschließlich mit Passiv-Kühlkörper anzutreffen, überlässt es AMD nun seinen Boardpartnern, eine passive oder aktive Kühllösung zu verbauen. Unser damaliges Pressesample musste leider mit Letzterem vorlieb nehmen. In der Zwischenzeit schickte uns HIS seine Radeon HD 6450 Silence zu, die ohne den lärmenden Minilüfter auskommen kann. Wir haben dem neuen 3D-Beschleuniger auf den nachfolgenden Seiten kräftig auf den Zahn gefühlt und ihn durch unseren üblichen Benchmark-Parcours gejagt. Wie sich die kleine Grafikkarte geschlagen hat, erfährt man in diesem Artikel.
{jphoto image=12251}
Die HIS Radeon HD 6450 basiert auf AMDs Caicos-Chip. Dieser läuft, wie alle anderen, aktuellen Grafikchips auch, im 40-nm-Verfahren bei TSMC vom Band, bringt insgesamt 320 Millionen Transistoren auf die Waage und zeigt sich damit nicht mehr ganz so komplex, wie die bisherigen GPUs der US-Amerikanischen Grafikschmiede. Das erklärt sich damit, dass Caicos ordentlich beschnitten wurde und nur noch 160 Streamprozessoren (32 5D), acht Textureinheiten und vier Rasterendstufen besitzt. Je nach Belieben der Hersteller liegen die Taktraten zwischen 625 und 750 MHz. Auch bei der Speicherausstattung lässt AMD seinen Partnern die Wahl, entweder schnelle GDDR5-Chips zu verbauen, oder aber auf langsamere DDR3-Modelle auszuweichen. Bei den Speicher-Frequenzen schreibt man mindestens 800 bis 900 bzw. 533 bis 800 MHz vor. Dafür fällt die maximale Leistungsaufnahme mit 27 Watt sehr genügsam aus. Im Leerlauf sollen es sogar nur neun Watt sein.
HIS entschied sich bei seiner Radeon HD 6450 Silence nicht nur für die Passiv-Lösung, sondern auch für die schnellere GDDR5-Ausstattung. Hier verbaute der Hersteller insgesamt 1024 MB und lässt diesen mit 800 MHz arbeiten. Bei der Chipfrequenz wählte HIS die langsamste Variante und lässt die kleine 40-nm-GPU mit 625 MHz arbeiten.
Zunächst aber kommen wir zu den Eckdaten:
Hersteller und Bezeichnung | HIS Radeon HD 6450 Silence |
Straßenpreis | 40 Euro |
Homepage | http://www.hisdigital.de/ |
Technische Daten | |
GPU | Caicos |
Fertigung | 40 nm |
Transistoren | 320 Millionen |
GPU-Takt | 625 MHz |
Speichertakt | 1600 MHz |
Speichertyp | GDDR5 |
Speichergröße | 1024 MB |
Speicherinterface | 64 Bit |
Speicherbandbreite | 25,6 GB/Sek. |
Shader Model Version | 5.0 |
Shadereinheiten | 32 (5D) |
Shadertakt | 625 MHz |
Texture Units | 8 |
ROPs | 4 |
Pixelfüllrate | 5,0 Gigapixel |
SLI/CrossFire | - |
Im Vergleich zum Pressesample, das noch mit 750 MHz arbeitete, fällt die Pixelfüllrate aufgrund der gesenkten Taktraten mit 5,0 Gigapixel pro Sekunde etwas niedriger aus. Da HIS allerdings ebenfalls schnellen GDDR5-Speicher verbaute und diesen mit 1600 MHz befeuert, liegt die Speicherbandbreite mit 25,6 GB/Sek. auf dem Niveau unseres AMD-Musters.
Dank passiver Kühllösung, richtet sich die HIS Radeon HD 6450 Silence vor allem an diejenigen, die eine kleine Grafikkarte für ihren Wohnzimmer- oder Multimedia-PC suchen. Dafür eignet sich der kleine 3D-Beschleuniger durchaus, ist in der Lage HD-Material ruckelfrei darzustellen und kostet weniger als 50 Euro.