Werfen wir nun einen Blick auf die Lautstärke, die Leistungsaufnahme und das Temperatur-Verhalten der drei Testkandidaten.
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Die Beurteilung der Idle-Lautstärke gestaltet sich recht einfach, da alle Karten im Idle-Betrieb ihren Lüfter abschalten. Im Falle der MSI GeForce GTX 980 Ti Gaming 6G unterscheiden wir noch einmal zwischen dem Modus ab Werk und dem Silent-Mode, in dem die Karte ebenfalls ihre Lüfter abschaltet. Im Falle des OC-Mode messen wir eine Lautstärke von 34,2 dB(A), womit die Karte aber immer noch sehr leise ist.
Die mit einer Hybridkühlung versehene Zotac GeForce GTX 980 Ti ArcticStorm bleibt natürlich auch bei einer reinen Wasserkühlung flüsterleise, da die GPU-Temperatur unterhalb der Abschalttemperatur für die Lüfter liegt.
Unter Last machen sich dann schon deutlichere Unterschiede bemerkbar. Wir unterschieden auch hier zwischen dem Einsatz der Wasserkühlung auf der Zotac GeForce GTX 980 Ti ArcticStorm und dem Betrieb ohne flüssiges Kühlmittel. Die Karte bleibt dann unter Last ebenfalls völlig lautlos, zumindest wenn man die Grafikkarte isoliert betrachtet, da die Wasserpumpe an anderer Stelle natürlich weiterhin ein Geräusch von sich gibt.
Mit 43,6 dB(A) ist die Palit GeForce GTX 980 Ti Super Jetstream unter Last am leisesten. Nur unwesentlich lauter ist die MSI GeForce GTX 980 Gaming 6G mit 44,8 dB(A). Aufgrund der hohen Drehzahl der drei Lüfter am lautesten ist die Zotac GeForce GTX 980 Ti ArcticStorm im reinen luftgekühlten Betrieb. Hier kommt die Karte auf einen Messwert von 47,6 dB(A). Alle drei Testkandidaten sind aber natürlich noch immer weitaus leiser, als die meisten Referenzkarten.
Die Idle-Temperaturen spielen inzwischen kaum noch eine Rolle, da moderne GPUs in diesem Betriebsmodi nur noch wenige Watt verbrauchen. Ein Abschalten der Lüfter spielt aber natürlich selbst dann noch eine entscheidende Rolle. Aufgrund der Wasserkühlung bietet die Zotac GeForce GTX 980 Ti ArcticStorm mit 28 °C die niedrigste Temperatur. Da bei der MSI GeForce GTX 980 Ti Gaming 6G auch im Idle-Betrieb die Lüfter weiterdrehen, sehen wir hier eine GPU-Temperatur von 33 °C.
Die Palit GeForce GTX 980 Ti Super Jetstream ist die erste Karte, die rein mit Luft gekühlt wird und ihre Lüfter auch abschaltet. Hier haben wir eine Idle-Temperatur von 39 °C gemessen. Noch ein paar Grad wärmer, genauer gesagt 41 °C, wird die Zotac GeForce GTX 980 Ti ArcticStorm. Aber selbst bei dieser Temperatur sehen wir noch keinerlei Probleme im Hinblick auf die Kühlung.
Die Last-Temperaturen sind hier schon wieder deutlich interessanter. Hier hat die Zotac GeForce GTX 980 Ti ArcticStorm bei verwendeter Wasserkühlung natürlich einen deutlichen Vorteil und kommt auf eine Temperatur von 48 °C. Für eine Wasserkühlung mag dieser Wert nicht sonderlich gut sein, allerdings sprechen wir auch von einem Hybrid-Kühler, der nicht unbedingt auf den reinen Wasserkühlungs-Einsatz ausgelegt ist. Ebenfalls zu beachten ist, dass wir die Karte übertaktet haben, um das Potenzial darstellen zu können.
Mit 66 °C ebenfalls eine recht niedrige Temperatur präsentiert die MSI GeForce GTX 980 Ti Gaming 6G. Zieht man noch die Last-Lautstärke mit in Betracht, ein respektables Ergebnis. Auf 72 bzw. 74 °C kommen die Palit GeForce GTX 980 Ti Super Jetstream und die Zotac GeForce GTX 980 Ti ArcticStorm. Auch wenn dies nach recht hohen Temperaturen klingt, so muss man dennoch festhalten, dass NVIDIA erst ab einer Temperatur von 85 °C damit beginnt die Spannung und den Takt zu reduzieren. An diese Vorgabe halten sich auch die meisten Hersteller.
Die Leistungsaufnahme spielt im Idle-Betrieb kaum noch eine Rolle, da die weiteren Komponenten in einem System maßgeblich für einen Unterschied an dieser Stelle sind. Egal ob AMD oder NVIDIA, moderne GPUs liege fast immer auf einem ähnlichen Level und daher kann der Idle-Verbrauch nicht zur Kaufentscheidung herangezogen werden. Spannend wird es noch einmal, wenn die Hersteller dazu kommen den Verbrauch noch einmal deutlich zu reduzieren oder die GPU sogar ganz abschalten können.
Unter Last werden die Unterschiede dann deutlicher und lassen sich auch anhand der werksseitigen Übertaktung und im Falle der Zotac GeForce GTX 980 Ti ArcticStorm durch das manuelle Overclocking einordnen. Mit 391,7 Watt liegt diese Karte ohne manuelles Overclocking und mit nur recht moderaten Werkseinstellungen nur wenige Watt über der Referenzversion der GeForce GTX 980 Ti.
Schon deutlicher steigt der Verbrauch bei der Palit GeForce GTX 980 Ti Super Jetstream und MSI GeForce GTX 980 Ti Gaming 6G an. Hier kommen wir für das Gesamtsystem auf 441,5 bzw. 453,2 Watt. Damit verbrauchen diese beiden Modelle rund 50 Watt mehr. Zugegeben auf die Spitze getrieben haben wir es mit der Zotac GeForce GTX 980 Ti ArcticStorm und dem manuellen Overclocking. Auch hier sehen wir zusätzliche 50 Watt im Verbrauch.