TEST

ASRock Z97 Extreme4 im Test - Fazit

Portrait des Authors


Wer ein brandaktuelles Z97-Mainboard erwerben möchte, sollte unserer Meinung nach ASRocks Z97 Extreme4 mit in die engere Wahl nehmen. Nicht ausschließlich wegen der grundsoliden Ausstattung, sondern auch aufgrund des sehr guten Overclocking-Potentials, welches der Anwender mit diesem ATX-Mainboard erhält. Für die Spannungsversorgung der Haswell(-Refresh)-CPU zeigen sich zwölf starke Phasen verantwortlich, die in unserem Overclocking-Test eine ziemlich gute Figur gemacht haben. Dabei befinden sich im neugestalteten UEFI unter anderem viele Einstellungen zum Thema Overclocking. Auch sind ein paar Onboard-Features vertreten, die das Leben des Käufers leichter machen sollen. Dazu gehört ein Power-, ein Reset- und ein CMOS-Clear-Button. Nützlich dürfte dazu sicherlich auch die Diagnostic-LED sein. Selbst ein BIOS-Switch ist mit von der Partie. Da es sich beim Z97 Extreme4 um ein Modell aus der normalen Desktop-Serie handelt, muss der Interessent jedoch auf Spannungsmesspunkte verzichten.

Zuvor haben wir die grundsolide Ausstattung erwähnt. Das Board hat acht USB-3.0- und nochmal sechs USB-2.0-Schnittstellen im Gepäck, sechs schnelle USB-3.0-Buchsen befinden sich alleine am I/O-Panel zum direkten Zugriff. Aber eine ordentliche Portion Ausstattung erhält der Käufer im Storage-Bereich. Es können beachtliche acht SATA-6G-Ports mit Endgeräten belegt werden. Mit dabei ist auch die neue SATA-Express-Schnittstelle in einfacher Ausführung und der neue M.2-Slot. Für die Netzwerkverbindung hat das taiwanesische Unternehmen den Intel I218-V vorgesehen, der eine Bandbreite von 1 GBit/s problemlos mitmacht. WLAN-Liebhaber müssten sich einen zusätzlichen Adapter besorgen.

Ein besonderes Augenmerk wurde auch im Sound-Bereich getan. Viele Z97-Mainboards von ASRock, darunter unser heutiger Testkandidat, haben das neue Purity-Sound-2-Feature erhalten, welches sich allerdings nicht grundlegend von der ersten Version unterscheidet. Weiterhin werkelt unter dem EMI-Shield Realteks ALC1150-Sound-Codec, der weiterhin sehr verbreitet vorzufinden sein dürfte. Als Ergänzung kommen zwei NE5532-Amplifier von Texas Instruments zum Einsatz, wovon einer als Differential-Amplifier und der andere als Headphone-Amplifier arbeitet. Durch die Isolierung der Sound-Komponenten vom Rest des PCBs sollen mögliche Störgeräusche unterdrückt werden.

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ASRock hat das UEFI-BIOS im Vergleich zur Vorgängervariante etwas verändert und es an die Farben des PCBs angepasst. Durch die beiden Features "My Favorite" und "HDD Saver" sind sogar neue Funktionen implementiert worden. Negative Aspekte konnten wir beim UEFI nicht ausfindig machen. Alle gesetzten Einstellungen wurden konsequent umgesetzt und die Stabilität liegt wiederholt auf einem ebenso hohen Niveau. Es ließ sich sehr angenehm mit der Maus und der Tastatur durch die Menüs navigieren. Aber auch andere Unstimmigkeiten sind uns keine aufgefallen. Im Gegenzug war die Effizienz sehr auffallend - auffallend gut, was überwiegend für den Idle-Verbrauch gilt. Wenn das System beschäftigt wurde, war die erreichte Leistungsaufnahme nicht zu hoch ausgeprägt, sondern eher durchschnittlich.

Die Taiwaner geben dem Käufer mit dem A-Tuning-Utility eine adäquate Software-Lösung mit auf den Weg, womit sich auch das neue HDD-Saver-Feature steuern lässt. In unserem Preisvergleich ist das ASRock Z97 Extreme4 bereits ab 133 Euro gelistet. Wir empfinden diesen Preis als nicht zu hoch, viel mehr akzeptabel. Es muss jedoch beachtet werden, dass es sich um die Einführungspreise handelt, die in einiger Zeit durchaus noch etwas nach unten rutschen sollten.

Positive Eigenschaften des ASRock Z97 Extreme4:

  • sehr gute Leistungsfähigkeit mit einer sehr guten CPU-Spannungsversorgung und vielen Overclocking-Funktionen
  • stimmige Ausstattung, u.a. acht USB-3.0-Ports, sechs SATA-6G-Buchsen und eine SATA-Express-Schnittstelle
  • PCI-Express-3.0-Unterstützung an drei PEG-Slots
  • sehr gute Gesamtperformance und sehr gute Stabilität
  • Purity Sound 2
  • M.2-Slot
  • hervorragende Effizienz im Idle

Negative Eigenschaften des ASRock Z97 Extreme4:

  • keine

Mit nur einigen Schönheitsfehlern könnte sich das ASRock Z97 Extreme4 ziemlich gut verbreiten. Es ist nicht nur gut ausgestattet, sondern darüber hinaus auch für Overclocking-Zwecke sehr geeignet. Ein großer Vorteil dieser Platine ist auch die sehr niedrige Leistungsaufnahme im Leerlauf. Im Großen und Ganzen liegt bei dem noch sinkenden Anschaffungspreis ein gut angesiedeltes Preis-/Leistungsverhältnis vor. Das ASRock Z97 Extreme4 hat sich den Excellent-Hardware-Award daher redlich verdient!

EH ASRock Z97 Extreme4

Alternativen? Durch den heutigen Start der Wildcat-Point-Plattform ist es aktuell noch schwierig, gute Z97-Mainboard-Alternativen auszusprechen. Ohne große Abstriche können jedoch die Z87-Mainboards interessant erscheinen, die in der Leistung kaum Unterschiede zeigen und dem Großteil ausreichend sein dürften. Wer allerdings bereit ist, etwas tiefer in die Tasche zu greifen und sich an einer erhöhten Leistungsaufnahme nicht gestört fühlt, könnte sich das ASUS Z97-Deluxe einmal anschauen, welches wir bereits ausgiebig getestet haben. Wir testen in Zukunft weitere Platinen und bleiben am Ball.

 

Persönliche Meinung

Im Regelfall sind die ASRock-Mainboards zum einen recht gut ausgestattet und zum anderen meistens auch ihr Geld wert. Das zumindest scheint mir ebenso beim neuen Z97 Extreme4 zu stimmen. Bis auf einzelne Kleinigkeiten, die man getrost vernachlässigen kann, bekommt der Käufer eine ziemlich leistungsstarke, aber dennoch tendenziell effiziente Platine, die auch für fortgeschrittene Übertaktungsliebhaber interessant sein könnte. Für einen relativ niedrigen Preis sind auch die beiden neuesten Features aus dem Storagebereich mit enthalten, auch wenn es aktuell noch keine SATA-Express-SSDs zu kaufen gibt. (Marcel Niederste-Berg)

Preise und Verfügbarkeit
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Quellen und weitere Links

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