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Acer Aspire V17 Nitro im Test

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Das Multimedia-Notebook ist die graue Maus unter den mobilen PCs. Während Gaming-Systeme mit ihrer hohen Leistung und Ultrabooks mit ihrer guten Laufzeit für Aufmerksamkeit sorgen, landen die Alleskönner meist irgendwo im Mittelfeld - Schlagzeilen produziert man so nicht. Doch mit der neuen Nitro-Serie könnte Acer das Segment wieder beleben. Ob das gelingt, zeigt der Test des 17-Zoll-Modells 791G in der Black Edition.

Die Hoffnungen, die der Hersteller mit der Modellfamilie verbindet, dürften hoch sein. Denn nicht nur dass man in Sachen Konfigurationen auf neue Varianten setzt, auch das Gehäuse ist komplett neu. Lediglich einige wenige Punkte hat man sich von den übrigen Vertretern der V-Serien geliehen. Die Aufgabe, die die Nitro-Modelle erfüllen sollen, ist dabei klar definiert: Eine ausreichend Leistung für fast alle Lebenslagen, dabei aber kompakt und ausdauernd genug für den Einsatz unterwegs.

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Schöner, stabiler, detaillierter

Ausgangspunkt für alles ist dabei die äußere Hülle. Laut Acer wurde das Gehäuse komplett neu entwickelt.

Gegenüber den Quasi-Vorgängern der Aspire-V3-Reihe fällt zunächst der veränderte Innenraum auf. Denn die Tastatur ist nun komplett eingelassen, Handballenablage und Tastatureinfassung wirken somit wie aus einem Guss; bislang war das Basecover zumindest optisch dreigeteilt. Damit einher geht auch eine Neuverteilung der Anschlüsse. Sind diese beim Aspire noch ungünstig rechts und links im vorderen Bereich des Notebooks verteilt, platziert Acer diese nun komplett am hinteren Ende der beiden seitlichen Ränder. Der Vorteil liegt auf der Hand: Wird kabelgebundenes Zubehör - oder beispielsweise ein USB-Stick - genutzt, stören Stecker oder Kabel nun weitaus weniger als bislang.

Anschlüsse rechts: Kartenleser, Audio, USB 3.0, HDMI und Netzwerk

Anschlüsse rechts: Kartenleser, Audio, USB 3.0, HDMI und Netzwerk

Die Zahl und Qualität der Ports hat sich dabei nicht verändert und entspricht nach wie vor dem Standard. Neben insgesamt vier USB-Schnittstellen (je zweimal USB 2.0 und 3.0) stehen ein HDMI-Ausgang, eine Ethernet-Schnittstelle und eine Audio-Buchse parat. Mehr als das Übliche wird auch bei den drahtlosen Übertragungsmöglichkeiten nicht geboten, zur Verfügung stehen Dual-Band-WLAN nach n-Standard sowie Bluetooth 4.0 - deutlich schnelleres ac-WLAN sowie NFC fehlen.

Anschlüsse und Laufwerke links: USB 2.0, Blu-ray-Brenner

Anschlüsse und Laufwerke links: USB 2.0, Blu-ray-Brenner

Dafür entschädigt wird man nicht nur von vier überdurchschnittlichen Lautsprechern, sondern auch vom gut verarbeiteten Gehäuse. Ungleiche Spaltmaße sind nicht vorhanden, ebenso fehlen Grate und ähnliches. Aufgrund der stabilen Konstruktion sind dem Notebook auch mit Vorsatz keine Geräusche zu entlocken, die Verformungen im Bereich von Display und Tastatur liegen im üblichen Bereich und fallen dementsprechend nicht negativ auf; zumal das Gehäuse erst unter höherem Druck leicht nachgibt. Der einzige kleinere Kritikpunkt: Das Display schwingt nach Rucklern sehr lange nach, hält seine Position aber dank der gut zupackenden Scharniere.

Mattes Display, matter Rahmen, aber zu langes Nachschwingen

Mattes Display, matter Rahmen, aber zu langes Nachschwingen

Aber beim Gehäuse hat Acer nicht nur in Sachen Qualität deutlich zugelegt, auch optisch wirkt das V17 Nitro deutlich hochwertiger als seine Schwestermodelle. Trotz des ausschließlichen Einsatzes von Kunststoff wirkt das Gerät an keiner Stelle billig, die Scharniere und der dazwischenliegende Steg mit Nitro-Schriftzug wirken auch auf den zweiten Blick wie aus Aluminium gefertigt; erst beim Anfassen fällt die Täuschung auf. Einen guten Teil zum Eindruck tragen die unterschiedlichen Texturierungen bei. Während der Innenraum mit Handballenablage leicht gummiert ist, weist der Notebook-Deckel außen eine grobe und innen eine feine Struktur auf. Ein gutes Beispiel für die Liebe zum Detail und das Berücksichtigen früherer Kritik ist der Display-Rahmen. Während dieser in der Vergangenheit bei den V-Serien fast immer glänzend gestaltet war, setzt man beim Nitro auf eine matte Optik - passend zur Oberfläche des Displays.

Eines der Highlights: Modellschriftzug in Aluminiumoptik

Eines der Highlights: Modellschriftzug in Aluminiumoptik

Auch wenn die Optik nicht in die Bewertung einfließt, ist sie dennoch wichtig. Denn auch hier hat man deutlich zugelegt. Dies betrifft nicht nur das bereits angesprochene Basecover, sondern das gesamte Notebook. Im Profil deutet das Gerät eine leichte Keilform an, die für ein schlankes Aussehen sorgt, obwohl es der Rechner auf 423,0 x 293,0 x 25,4 mm bringt. Einen Teil dazu bei tragen aber auch die wechselnden Linienführungen, gerade im hinteren Bereich der Seitenflächen gefällt der Übergang von Rundungen und Kanten. Als regelrechter Blickfang entpuppt sich der ebenfalls bereits erwähnte Steg. Der hier eingelassene „Aspire V Nitro“-Schriftzug zieht schnell die Blicke auf sich und fungiert aufgrund seiner Farbe als guter Kontrast zum ansonsten komplett schwarzen Gehäuse.

Tastatur mit Licht, Touchpad mit Schatten

Zumindest im eingeschalteten Betrieb offenbart sich auch die Tastatur als Blickfänger. Denn während Acer hinsichtlich Druckpunkt, Hub und Schreibkomfort aufgrund der zuletzt schon hohen Qualität in diesen Punkten nichts verändert, hat man sich lediglich auf die Integration einer Hintergrundbeleuchtung beschränkt. Zum Einsatz kommen hier rote LEDs, die für eine sehr gleichmäßige und in der Regel ausreichende Helligkeit sorgen. Vor allem aber haben die Taiwaner den bei allen Versionen des Aspire S7 begangenen Fehler nicht wiederholt: Sorgten silberne Tasten und eisblaue Beleuchtung dort für einen schlechten Kontrast, passen Schwarz und Rot beim Aspire V17 Nitro deutlich besser zueinander. Da auch Beschriftung und Platzierung der einzelnen Tasten keine Probleme bereiten, bleibt die Tastatur frei von Mängeln.

Überzeugende Tastatur mit guter Beleuchtung, Touchpad mit kleineren Mängeln

Überzeugende Tastatur mit guter Beleuchtung, Touchpad mit kleineren Mängeln

Etwas anders sieht es beim Touchpad aus. Zwar sorgte die ausreichend groß gestaltete Eingabefläche in puncto Erkennungsgenauigkeit im Verlauf des Tests für keine negativen Auffälligkeiten, Acer hat es jedoch versäumt, die integrierten Tasten zumindest optisch zu unterteilen. Vor allem Linkshänder dürfte darüber hinaus die Platzierung des Touchpads stören, was jedoch auf die übliche Platzierung unterhalb der Leertasten zurückzuführen ist.

Quellen und weitere Links

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