Werbung
Zuletzt sorgte der chinesische Hersteller Xiaomi mit seinem iPad-Klon Mi Pad und dem erst in der vergangenen Woche gezeigten MI4, das optisch klar dem iPhone nacheifert, für Schlagzeilen. Während man über die Design-Nähe zu Apple geteilter Meinung sein kann, dürfte dies bei den jüngsten Vorwürfen jedoch nicht der Fall sein.
Denn wie in einem chinesischem Forum berichtet wird, sendet zumindest das RedMi Note persönliche Daten an einen ebenfalls in China beheimateten Server. Beim Empfänger handelt es sich den Angaben zufolge um das Unternehmen Forest Eternal Communication Tech, zu dem es kaum verwertbare Informationen gibt. Einzig die dazugehörige IP-Adresse legt nahe, dass es eine enge Bindung mit Xiaomi gibt. Bislang festgestellt wurde, dass das RedMi Note zahlreiche Daten übermittelt, wenn es Verbindung mit einem WLAN hat, darunter auf dem Gerät gespeicherte Fotos, Nachrichten und den Nutzer betreffende Informationen.
Xiaomi selbst bestätigte eine automatische Datenübertragung, von der der Anwender nichts mitbekommt, wollte die Angaben zu den konkreten Inhalten aber nicht bestätigen. Man erfasse verschiedene Werte, um die die Bedienung und ähnliches zu verbessern. Weiter erklärte man, dass man nie gegen Datenschutzbestimmungen oder ähnliches verstoßen habe.
Tatsächlich wurden solche Vorwürfe bislang nicht in Zusammenhang mit dem Unternehmen erhoben, allerdings weicht man klar von dem ab, was als üblich gilt - beispielsweise im Vergleich mit einem unveränderten Android. Denn die für die Übertragungen notwendige Software ist kein Bestandteil der Firmware, sondern scheint direkt in der Hardware implementiert zu sein. Denn laut Forum wurden die Daten auch nach dem Aufspielen einer anderen Firmware übertragen.
Ob auch andere Modelle des Unternehmen betroffen sind, ist derzeit noch unklar. In Europa dürfte sich diese Frage jedoch spätestens im kommenden Monat stellen. Denn ab August soll das MI4 unter anderem in Italien offiziell angeboten werden.