Apple #flexgate - Defekt vorprogrammiert - MacBook Pro ab 2016 - Designfehler

sonny2

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Hey,

wie ich gestern leider feststellen musste, hat mein im Februar 2017 gekauftes MacBook Pro (2016) den sogenannten "Stage Light Effect".
Der Designfehler, der diesen Defekt hervorruft, ist bei jedem MacBook Pro ab 2016 vorhanden, es wird also früher oder später jeden Besitzer eines solchen MacBooks treffen.

Dazu gibt es seit einiger Zeit bereits eine Online-Petition, die Apple zu einer "Extended Warranty" aufrufen soll.
MacBook Pro LCD Backlight issue - Flexgate
https://www.change.org/p/apple-fix-all-macbook-pro-2016-and-later-with-stage-light-effect-or-backlight-shutdown-flexgate

Außerdem hat der bekannte "MacBook-Doktor" und Youtuber Louis Rossmann genau gestern dazu ein Video gemacht:
Macbook screen DIES when opening lid: Apple provides NO FIX! - YouTube


Nun stellt sich bei mir eine Frage, die hier einige von euch vielleicht sogar beantworten können:
Da ich mein MacBook Pro im Februar 2017 (genau 3.2.2017) bei Euronics gekauft habe, bestehen noch Gewährleistungsansprüche gegenüber diesem Händler.
Nun habe ich natürlich das "Problem", dass der Händler vermutlich verlangen wird, dass ich beweisen soll, dass der Fehler bereits beim Kauf vorhanden war (Beweislastumkehr nach 6 Monaten).

Das muss ich natürlich über ein Gutachten machen, oder doch nicht?
Der Defekt besteht/bestand, wie die o.g. Seiten beweisen, bereits beim Kauf wegen eines Designfehlers seitens Apple.
Es ist nun also nachträglich klar, dass das MacBook schon von Anfang dazu verdammt war, selbst bei normalem Benutzen kaputt zu gehen.

Könnte ich mich darauf berufen oder müsste ich mich trotzdem um ein Gutachten bemühen?


Vielen Dank und liebe Grüße
 
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In einer rechtlichen Auseinandersetzung ginge es um das Gerät welches man dir verkauft hat, nicht baugleiche Modelle anderer Käufer. Daher kannst du die Seiten im Internet höchstens dazu nutzen, um deinem Gutachter zu zeigen, wonach er gezielt suchen soll.

Ungeachtet sollte man aufpassen, dass die Mängelhaftung nicht missverstanden wird. Vorliegend handelt es sich um einen Sachmangel gem. § 434 I, 1 BGB. Das Gesetz stellt auf Mängel ab, die bereits bei Gefahrenübergang vorhanden waren, also als du das Gerät vom Händler ausgehändigt bekommen hast. Der Gesetzgeber räumt dir 24 Monate ein (s. § 438 I BGB), um solche, teils versteckten Mängel, die sich ggf. erst später zeigen, die aber bereits bei Gefahrenübergang vorhanden waren, anzuzeigen. Die Norm bezweckt jedoch keine "Quasi-Funktionsgarantie" für die ersten 24 Monate ab dem Kauf. Aus meiner Sicht würde die Gegenseite argumentieren, dass es sich vorliegend um Verschleiß handelt und nicht um einen Mangel der ab Gefahrenübergang bestand, wofür auch spricht, dass der Mangel erst nach knapp 23 Monaten auftrat.

Natürlich könnte man versuchen ein Gegenargument aufzubauen, dass der Mangel im Keim schon beim Gefahrenübergang vorhanden war. Auch dafür würde man einen Gutachter benötigen, der dann belegt, dass unter "normaler Benutzung" (Was ist das? Einmal öffnen am Tag, einmal in der Stunden...?) das fragliche Display Kabel kaputt geht und der Mangel somit, im Keim, schon beim Gefahrenübergang bestand. Um das ganze aussagefähig werden zu lassen, dürfte allerdings ein Kabel/Display kaum ausreichend sein (Was ist aussagefähig? 10 Displays, 100...?).

Das ganze wäre anders zu bewerten, wenn du zusätzlich eine Garantie vom Händler oder Hersteller erhalten hast. Davon gehe ich aber aufgrund des geschilderten Sachverhalts nicht aus.

An deiner Stelle würde ich mir die Zeit und Mühen sparen und das ganze unter Lehrgeld verbuchen. Lass das Gerät reparieren und verkaufe es dann. Solltest du weiterhin Apple Geräte kaufen wollen, dann kann ich dir dazu raten dir zu überlegen entweder Apple Care zu kaufen, oder aber die Geräte bei Conrad zu kaufen. Conrad gewährt eine 36 Monate Garantie für all jene Kunden, die eine kostenlose Kundenkarte besitzen. Jedoch bitte vor einem Kauf die Bestimmungen lesen und verstehen. Eine kostenlose Garantie ist sicherlich nichts was dem Kunden schadet, man sollte allerdings die Erwartungen an den Kaufpreis (kostenlos) anpassen.
 
Natürlich könnte man versuchen ein Gegenargument aufzubauen, dass der Mangel im Keim schon beim Gefahrenübergang vorhanden war.

Das wäre auch das einzige Argument, das ich "gegen" den Händler verwenden kann.
Natürlich handelt es sich bei dem Flexkabel um ein Verschleißteil, jedoch ist es halt eine Frechheit von Apple, das Kabel mit dem Display zu verlöten und zu verkleben, sodass das gesamte Display im Falle einer Reparatur ausgetauscht werden muss.
Die Kosten hierbei belaufen sich auf über 500€.
Ich werde einfach mal einen Gewährleistungsantrag per Mail an den Händler schicken und schauen was er sagt.

Deine "Belehrung" über den Kauf von Apple-Produkten ist vielleicht nett gemeint, kannst du dir aber sparen ;-).
Ich bin mit Apple-Produkten sehr zufrieden (mehrere iPhones, AirPods, Watches, iPads) und hatte nie Probleme.
Bevor ich in Zukunft Conrad kaufe, würde ich dann eher bei Amazon direkt kaufen, zumal sie ja nun seit Dezember 2018 auch Apple-Produkte anbieten.
 
Ich würde hier auf einen grundsätzlichen Designmangel (Design im Sinne von technischer Konstruktion) pochen. Wenn das Gerät quasi "by Design" kaputt geht, dann sehe ich da (als Laie) gute Chancen das über die Gewährleistung ersetzt zu bekommen. Immerhin handelt es sich hier offensichtlich um einen Serienfehler. Sofern man nicht den ganzen Tag das Display auf- und zugeklappt hat kommt der Händler auch nicht mit dem Argument "Verschleiß" davon, da man davon ausgehen kann, das ein Displaykabel o.Ä. mehrere Jahre halten sollte. Und das auch bei mehrfachem täglichem Auf- und Zuklappen.
 
Das sehe ich genauso, deswegen habe ich nun den Antrag auf Gewährleistung mit genau dem Argument zum Händler geschickt.
Bin gespannt was dabei rumkommt. Halte euch auf jeden Fall auf dem Laufenden.
Bleibt trotzdem zu hoffen, dass sich Apple der Sache annimmt und eine Extended Warranty bringt.
Mit dem Video von Louis Rossmann gestern bekommt die Thematik zumindest zusätzlichen frischen Rückenwind.
 
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Händler, die nicht auf der Beweislastumkehr bestehen sind sehr dünn gesät...

Euronics Deutschland – Wikipedia

Zudem ist der Laden eine genossenschaftlich organisierte Einkaufsgemeinschaft und da macht jeder Händler sein eigenes Ding!

Wenn dein Händler auf der Beweislastumkehr besteht hast du halt die Arschkarte gezogen.

Auf einen Prozeß und den damit verbundenen immer hohen Kosten (bei gleichzeitiger eher geringer Erfolgsaussicht) würde Ich mich nicht einlaßen...

Übrigens kannst du jedem Händler, der auf Beweislastumkehr besteht, so viele Infos zukommen lassen wie du lustig bist (selbst Gutachten) das geht in Ablage P!

Nur mit Anwalt siehts manchmal anders aus, auf den Kosten bleibts natürlich du sitzen.

Da geht man dann vor Gericht oder besser halt nicht...
 
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Deine "Belehrung" über den Kauf von Apple-Produkten ist vielleicht nett gemeint, kannst du dir aber sparen ;-).
Ich bin mit Apple-Produkten sehr zufrieden (mehrere iPhones, AirPods, Watches, iPads) und hatte nie Probleme.

Ich hatte gehofft das es deutlich wird, dass mir egal ist was du kaufst. Ich betreibe hier kein Hersteller Bashing und möchte dich nicht belehren. Ich habe lediglich versucht fundiert auf deine Fragen zu antworten und eine Handlungsempfehlung auszusprechen.

Es ist nichts dagegen zu einzuwenden, dass du dich mit dem Mangel an deinen Vertragspartner gewendet hast und ich wünsche dir, dass er in deinem Sinne auf die Nachricht reagiert. Ein mögliches Verfahren sowie eine Untersuchung durch einen Gutachter würde ich allerdings nur dann in Betracht ziehen, wenn du eine RSV hast, welche die kompletten Kosten übernimmt, auch Falls das Verfahren zu deinem Nachteil ausgeht. Mehr wollte ich nicht ausdrücken. Ob das Gerät dabei von Apple, Asus, Acer oder HP ist, ist für die Bewertung quasi irrelevant, da die Argumentation des Händlers höchstwahrscheinlich in jedem Fall sehr ähnlich lauten würde.

Ungeachtet dessen wünsche ich dir viel Erfolg und mehr Glück mit dem nächsten MacBook.
 
Warum ist das eigentlich so komisch designed? Ist die Displayansteuerung in der Base und es laufen nur die Flexkabel zum "dummen" Display?

Normal kenne ich das vom Laptop so, dass eine eDP-Leitung durch ein Scharnier als rundes Kabel geführt wird und dort sitzt dann das Display samt Ansteuerung. Da geht dann normal, außer dem billigen Displaykabel, auch nix kaputt.
 
Geplante Obsoleszenz nennt man das und wer nach so einer Schweinerei noch immer Apple in den Himmel heiligt, ist unbelehrbar.
 
Warte nun erst einmal ab, was der Händler sagt.
Sollte er sich querstellen, fahr ich zum nächsten Apple Store (natürlich mit Termin an der "Genius"-Bar).
Sollte sich da auch nichts tun, gibt es für mich in Zukunft keine Apple-Produkte mehr. Habe denen die letzten Jahre nun auch schon genug Geld in den Rachen geworfen.
 
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Kleines Update: Der Händler hat das Gerät angenommen und schickt es zu Apple.


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Geplante Obsoleszenz nennt man das und wer nach so einer Schweinerei noch immer Apple in den Himmel heiligt, ist unbelehrbar.


Teilweise gebe ich dir da recht, echt der Hammer, bei jeder Generation gibt es bei Apple diverse Probleme. Das neue MacBook Air scheint auch wieder an Problemen mit der Tastatur zu leiden. Aber, und das ist der Grund warum dennoch noch viele zu Apple greifen, Apple macht auch Vieles richtig bzw. die Konkurrenz macht noch immer Vieles falsch.

- Verarbeitung (echt gut bei Apple)
- Display (bis dato das einzigste Display welches quasi über null BacklightBleeding verfügt)
- Sound (Wahnsinn was Apple da raus holt)

Natürlich behebt das die Probleme nicht, will damit nur aufzeigen das es durchaus Gründe gibt warum noch immer so Viele zu Apple greifen. Aber die Konkurrenz holt auf. In manchen Bereichen hat sie bereits überholt. Und Apple bringt in letzter Zeit immer mehr was deren guten Ruf ruiniert. (T2, Garantie, gebogene Tablets, zu kurze Kabel, probleme mit Tastatur (erneut), abgelehnte Reparaturen usw.) :)
 
Naja spätestens mit den Butterfly-Tastaturen hat Apple bei mir keine Chance mehr. Ich bin ja echt nicht anspruchsvoll bei Tastaturen und brauche bei weitem keine großhubige ThinkPad-Tastatur aber so 300€ Asus-Netbook-Tastenhub sollte schon sein.

Für mich ging Apple mit diesem Tastatur-Design eindeutig zu weit.
Wundert mich daher auch nicht, warum das kein Hersteller kopiert hat, so wie sie es sonst ja gerne bei Apple tun ;)

Und helle, antireflektives Display ohne BLB gibt es zB auch von Samsung. 300 Gramm leichter, mit dickem 75W-Akku und normaler Tastatur.
Lediglich bei der hässlichen Optik muss man Abstriche machen, aber das war's auch schon.
 
Ja, die Tastatur war auch der Grund warum ich mein 2018er MacBook Pro 13,3 wieder veräußert habe. Ansonsten ein traumhaftes Gerät gewesen.

Und ja, ich weiss du magst dein Panel, aber ich glaube dir nicht das dein Panel kein BacklightBleeding hat. Und bei Samsung schon 2x nicht. Ich hatte schon so viele Display und Geräte hier, Apple war bisher der Einzigste mit wirklich quasi NULL BLB. Da kam bisher keiner ran. Kannst mich gerne eines besseren belehren. (schwarzer Bildschirminhalt mit längerer Belichtung fotografieren)
 
Warum gerade bei Samsung nicht? Hattest du denn jemals eines der neuen Samsung-Notebooks probiert? Die gibt's ja seit Broadwell nur in den USA, wie du vielleicht weißt.

Wenn ich natürlich mit voller Helligkeit und schwarzem Hintergrund gucke, dann ist da natürlich ein minimales BLB, aber wenn ich es im Alltag nicht sehe, ist es doch egal. Auch du sagst, das Macbook hat nur "quasi" kein BLB, wo liegt denn die Grenze vom Akzeptablem?

Aber was bringt die ganze Diskussion, wenn das Macbook keine brauchbare Tastatur hat und du es sogar deshalb wieder verkauft hast? Das ist doch ein deutlich größerer Dealbreaker als das bisschen BLB, was man beim normalen Arbeiten eh nicht sieht.
 
Da gebe ich dir recht. Wenn die Tastatur nichts taugt kann der Rest noch so gut sein.... bringt nichts. Da sind wir uns einig.:bigok:

Und ja, hatte auch schon Geräte von Samsung (schade das die sich vom EU Markt zurück gezogen haben). Ja, Samsung hatte teilweise massive Probleme mit dem BLB. Nicht weil die Panels schlecht sind, sondern weil die teilweise mangelhaft verbaut wurden. Viel BLB kommt wenn z.b. der Rahmen auf das Display drückt. Ist auch heute bei vielen Geräten die Hauptursache von BLB.
 
Ja also "massives BLB" hat es auf jeden Fall nicht, das würde mich dann auch stören ;) Und ja, es liegt fast immer am Rahmen, leider.

Bisher ist halt die Kombination aus 75Wh-Akku, das Gewicht unter 1Kg, das 500nits antireflektive FHD-Panel, das Synaptics PTP sowie das 180°-Scharnier einzigartig, bisher gab es für mich noch kein vergleichbares Gerät.
 
Das ist doch aber nicht dein Panel (LTN156HL06-C01). Deines ist beworben mit max. 300nits. Das aus dem Link ist doch ein anderes (NV133FHB-N31) mit 350 nits nominal und 500nits peak im Outdoor mode.
 
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Achso, ich habe zwei Laptops, ein Clevo-Gaming-Laptop mit dem Nachrüstpanel aus meiner Signatur mit den 300nits sowie den verlinkten Samsung-Laptop für unterwegs mit den 500nits.
 
Update: Habe das Gerät heute wiederbekommen: Displayeinheit wurde im Rahmen der Gewährleistung getauscht.


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