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Der leistungsstärkste Prozessor kann sein Potenzial nicht entfalten, wenn er nicht adäquat gekühlt wird. Doch welcher Luftkühler oder welche AiO-Kühlung ist für unterschiedliche Szenarien optimal? In unserer Kühlungs-Kaufberatung wollen wir dabei helfen, diese Frage zu klären.
Update - März 2023: Wir haben unsere Empfehlungen auf den Stand der aktuellen Testergebnisse gebracht.
Prozessoren kann man typischerweise entweder mit ("Boxed) oder ohne CPU-Kühler ("Tray") kaufen. Wer eine Tray-CPU erwirbt, muss sich ohnehin Gedanken um eine geeignete Kühllösung machen. Aber auch für Käufer von Boxed-CPUs kann der Wechsel auf eine leistungsstärkere Kühllösung interessant werden. Dabei stehen allerdings ganz unterschiedliche Produkte zur Auswahl. Die unkomplizierteste Lösung ist typischerweise der Kauf eines Luftkühlers.
Dabei ist zwischen verschiedenen Bauformen zu unterscheiden. Besonders leistungsstarke Luftkühler sind typischerweise in Single- oder gar Dual-Tower-Bauweise aufgebaut. Heatpipes leiten die Abwärme des Prozessors zu einem oder zwei Kühltürmen aus Kühllamellen. Daran sitzen üblicherweise ein bis drei Lüfter, deren Luftstrom die Abwärme dann vom Kühler weg befördert. Kühler mit dieser Bauform sind zwar besonders leistungsstark, gleichzeitig aber auch besonders hoch. Es gibt zwar durchaus relativ kompakte Tower-Kühler mit 92-mm-Lüfter, Top-Blow-Kühler sind aber die üblichere Wahl, wenn ein möglichst flacher Kühler gesucht wird. Bei ihnen werden die Kühlrippen deutlich flacher gehalten und der Lüfter bläst meist von oben auf das Areal rund um den Prozessorsockel. Das hat den positiven Nebeneffekt, dass auch die Bauteile in Sockelnähe mitgekühlt werden - beispielsweise die Spannungswandler. Die meisten Top-Blow-Kühler kühlen den Prozessor selbst aber nicht so effektiv, wie gute Tower-Kühler.
Aktuelle AiO-Wasserkühlungen (AiO - All in One) sind kaum aufwendiger zu montieren als Luftkühler und versprechen eine besonders hohe Kühlleistung. Das gilt besonders für Modelle mit großen Radiatoren. Besonders verbreitet sind AiO-Kühlungen mit Radiatoren für 120- oder 140-mm-Lüfter. Die leistungsstärksten Modelle haben üblicherweise einen 360- oder 420-mm-Radiator (für drei 120- bzw. 140-mm-Lüfter). Anders als Luftkühler benötigen AiO-Kühlungen eine Pumpe. Die ist zum einen eine zusätzliche Geräuschquelle, zum anderen aber auch ein zusätzliches Verschleißteil. Die Hersteller werben allerdings nicht zuletzt mit oft langer Garantiedauer um das Vertrauen der Käufer. Die typische AiO-Kühlung nutzt einen vorgefüllten und geschlossenen Kreislauf und ist damit ähnlich wartungsarm wie ein Luftkühler.
Allerdings sind die meisten AiO-Kühlungen nicht für die Kühlung zusätzlicher Hitzequellen wie z.B. der Grafikkarte geeignet. Eigenbau-Wasserkühlungen können hingegen ganz flexibel an die Bedürfnisse des einzelnen Nutzers angepasst werden, sind aber deutlich aufwendiger in Planung und Montage und eher für fortgeschrittene Nutzer geeignet. Die unzähligen Kombinationsmöglichkeiten machen zudem Kaufempfehlungen schwierig. Aus diesem Grund klammern wie diese Eigenbau-Wasserkühlungen auch aus der Kühlungs-Kaufberatung aus. Berücksichtigung finden hingegen Empfehlungen für Lüfter.