Morpheus2200
Semiprofi
Thread Starter
- Mitglied seit
- 04.08.2001
- Beiträge
- 30.945
Hallo, da ich neulich in einem DELL-Thread sehr ausführlich auf Fragen geantwortet habe und dabei dieser Text herauskam, dachte ich mir, dass dieser auch für viele andere Nutzer (mit Nicht-DELL-Laptops) von Interesse sein könnte. Er sollte nicht in Konkurrenz zum leicht angestaubten Thread Nützliche Tools rund ums Notebook gesehen werden, sondern eher als Ergänzung, die dort nicht einfach eingefügt werden könnte, weil sie einem ganz anderen Stil folgt.
Für viele erfahrenere Nutzer dürften einige oder alle der Tipps ziemlich profan sein, ich vermute aber, dass viele andere die folgenden Informationen und die entsprechenden bequemen Verlinkungen sehr nützlich finden dürften.
Vorinstalliertes ausmisten
Wenn du dein neues Notebook geliefert bekommst, ist ja häufig schon ein Betriebssystem installiert. Und daneben so gut wie immer jeder erdenkliche Software-Quatsch in Form von zeitlich begrenzt nutzbaren Testversionen oder überflüssigen Hersteller-Tools.
Hier solltest du entweder gleich ganz neu installieren, womit du dir aber auch viel Arbeit aufhalst. Immerhin musst du nun für jede Komponente die passenden Treiber von der Homepage des Laptop-Herstellers suchen und bei vielen Laptop-Komponenten sogar noch extra auf die Homepage des konkreten Herstellers gucken, um wirklich die alleraktuellsten Treiber zu bekommen.
Manchmal ist das nötig, weil das vorinstallierte System derartig verkorkst ist. Das war etwa bei dem Acer in meiner Signatur der Fall. Bei ihm kam hinzu, dass er nur mit Vista 32-Bit ausgeliefert wurde, was ja bedeutet, dass nicht die vollen 4 GHz RAM verwaltet werden können. Da hat es sich also durchaus gelohnt, alles mit einer Vista 64-Bit-Installations-DVD komplett frisch aufzusetzen.
Beim DELL Studio 1749, das ich vor ca. 2 Monaten bekam, war erfreulicherweise nicht so viel Überflüssiges vorinstalliert. Einiges war sogar relativ nützlich und aktuell, beispielsweise der Adobe Reader oder Flash Player.
Aber auch hier musste die fast überall obligatorische MS Office-Testversion zunächst entfernt werden, neben ein paar anderen Dingen. Dabei muss man natürlich beachten, dass es auf den ersten Blick nutzlose oder unidentifizierbare Programme gibt, die durchaus ihre Bedeutung haben.
So etwa "DELL Quickset", ohne das man die speziellen Funktionstasten nicht mehr nutzen kann.
Was kann man da machen?
Nun, es empfiehlt sich (sowieso), den CCleaner (aktuell V2.33) herunterzuladen.
Damit kann man nämlich nicht nur bequem, schnell und zuverlässig alte Wiederherstellungspunkte und Reste auf dem PC entfernen, die bei veralteten Installationen und Updates übrig geblieben sind (Registry-Säuberung, Browser-Cache-Leerung, usw.), man kann auch schnell alle im Autostart befindlichen Programme überschauen und gezielt einzelne deaktivieren (was zugegebenermaßen auch irgendwie mit Windows geht).
Das sollte man denn auch unter "Extras" --> "Autostart" mit den meisten unbekannten Anwendungen, die automatisch mit dem System starten, tun. Natürlich immer einzeln. Dann startet man den Laptop neu und sieht, ob alles so läuft, wie es soll. Und man sollte also auch so Dinge wie die Spezial-Funktionstasten, Touchpads, die Boxen und die Webcam ausprobieren, alles Dinge, die gerne direkt mit speziellen Hersteller-Programmen verknüpft sind.
Wenn man also irgendwo Probleme oder Ungewöhnliches vorfindet, muss der Eintrag im CCleaner wieder für den Autostart aktiviert werden.
Es empfiehlt sich darüber hinaus auch immer der Vergleich mit anderen PCs oder Laptops, die dasselbe Betriebssystem aufgespielt haben. Somit kann man meist relativ schnell sehen, welche seltsam klingenden Prozesse und Anwendungen zu Windows selbst gehören und deshalb eher nicht deaktiviert werden sollten.
Treiber aktualisieren
Es gibt Treiber, bei denen es von Bedeutung sein kann, ob man sie aktuell hat oder in einer veralteten Version. Insbesondere sind das Grafikkartentreiber, Chipsatzttreiber und ähnliches.
Die Treiber von DELL sind übrigens überwiegend relativ up-to-date.
Ich habe es daher beim Studio 1749 nicht als nötig erachtet, alles noch mal direkt beim Hersteller zu suchen und zu laden, das ist ja auch immer ein ziemlich großer Aufwand.
War auch bislang in keiner Weise nötig, läuft alles sahnig.
Es kann natürlich sein, dass es z. B. bei einem BR-Laufwerk oder einer optional einbaubaren N-Draft-WLAN-Karte anders aussieht, ich kann nur für die Standard-Konfig mit DVD-RW-LW und "kleinem", einfachen WLAN-Modul beim Studio 1749 sprechen.
Stets sollte man sich die aktuellen Grafikkartentreiber von NVIDIA oder AMD/ATI herunterladen und installieren.
Für die meisten anderen Komponenten des Laptops ist es eher unerheblich, ob man aktuelle Treiber hat oder ältere: Cardreader, Webcam, Touchpad, WLAN-Modul etc.
Hardware überwachen
Auch weiterhin bette ich die Download-Links im Folgenden überall in den Text mit ein.
Da wäre CPU-Z für die CPU, Mainboard, RAM. In der aktuellen Beta-Version 1.54.2 wird einem vom BUS-Speed bis zur Taktfrequenz alles Wesentliche angezeigt.
Die CPU-Temperatur kann CPU-Z allerdings noch immer nicht auslesen, dazu braucht man z. B. Core Temp.
Sehr praktisch ist das Intel Core Series – Sidebar Gadget, das dir CPU- sowie RAM-Auslastung anzeigt - und wenn du Glück hast (anders als bei mir) sogar die CPU-Temperatur.
Unverzichtbar, um in der Sidebar (oder wie die einzelnen Gadgets jetzt auch immer bei Win 7 heißen - gehen jedenfalls alle bei Vista und Win 7) in Echtzeit zu verfolgen, ob der Turbo-Boost eines Core i5 oder Core i7 auch wirklich funktioniert:
Intel® Turbo Boost Technology Monitor.
Für die Überwachung der Grafikkarte ist GPU-Z (seit heute in V0.4.4) sehr brauchbar.
Auch hier gibt es ein praktisches Sidebar-Gadget von OrbLog, das GPU Observer – Sidebar Gadget, das sowohl mit den Grafikkarten NVIDIAS als auch ATIs klarkommt.
Die Festplatte kann man sehr gut mit vier Tools überprüfen.
Zum einen mit der kostenlosen Version von HD Tune (derzeit noch immer V2.55).
Nicht nur kann man damit unter dem Punkt "Health" die S.M.A.R.T.-Werte seiner HDD auslesen lassen (Unterstützung muss im BIOS aktiviert sein!), was allerdings bei SSDs zumeist zu nichtssagenden oder falschen Interpretationen führt.
Darüber hinaus hat man die Möglichkeit, den Datenträger schnell oder ausführlicher auf fehlerhafte Sektoren zu prüfen ("Error Scan"), was nach bestandener Prüfung doch stets ein angenehm sicheres Gefühl vermittelt.
Außerdem gibt eine grobe Benchmarking-Funktion erste Anhaltspunkte über die Leistungsklasse der Festplatte.
Zwar kann auch HD Tune viele Dinge auslesen und anzeigen, noch präziser und umfangreicher macht dies aber das Tool CrystalDiskInfo in Version 3.6.4.
Aus dem selben Hause stammt CrystalDiskMark V3.0, welches sehr simpel zu bedienen ist und doch sehr aussagekräftige Werte über die Leistungsfähigkeit von HDDs und SSDs liefert.
Richtig auf SSDs zugeschnitten und sehr genau misst der AS SSD Benchmark, zu dem man sich für nähere Infos oder bei Fragen auch diesen Sammelthread hier im Forum ansehen kann:
www.hardwareluxx.de/community/f227/ssd-benchmark-617226.html
Grafikkarte übertakten
Sehr gut funktioniert es mit dem MSI Afterburner in Version 1.6.0.
Damit du die Taktrate der GPU und des VRAM verändern kannst, musst du aber manuell in der .cfg-Datei im Installationsordner den Eintrag
"EnableUnofficialOverclocking =" von "0" auf "1" stellen.
Das Gegenstück zum Afterburner für Nvidia-GraKas ist das EVGA Precision Tool, aktuell in Version 1.9.4.
Auch hier kann man alle möglichen Taktraten und das Lüfterverhalten ändern (je nach Laptop auch nicht), hat ebenfalls ein On-Screen-Display, um in-game die Grafikkarte überwachen zu können, bzw. kann sich alles Relevante auf dem Display seiner Logitech G15 anzeigen lassen, wie ich es tue.
Beim Übertakten beachten: Immer die Taktraten für GPU, Shader (geht bei der HD5650 nicht) und VRAM jeweils einzeln testen und ans Limit bringen. Nicht mischen und alles durcheinander testen. Erst GPU bis zum Limit, dann ggf. Shader, zum Schluss VRAM.
Wer dabei zu viel Angst vor'm Hitzetod der Grafikkarte hat, setzt die Lüfterdrehzahl auf 100 %, damit eine maximale Kühlung erfolgt. Das funktioniert allerdings derzeit bei meinem Studio 1749 mit Bios A04 nicht.
Mit dem Afterburner lässt sich die Grafikkarte auch so sehr gut überwachen, zumal man ein On-Screen-Display erhält, mit dem man in Spielen die Taktraten, Temperatur und Lüfterdrehzahl sowie die Frames pro Sekunde ablesen kann.
In den Download des Afterburner integriert (aber, glaube ich, separat installierbar) ist der MSI-Kombuster.
Damit kann man die Grafikkarte zu bis zu 99% auslasten, um Temperaturen und Lauffähigkeit zu testen.
Ich halte es da aber lieber mit dem Original, dem guten alten Furmark in der aktuellen Version 1.8.2.
Damit machst du der GPU ordentlich Feuer und siehst so, ob sie übertaktet zu heiß wird oder ob die Temperaturen noch in Ordnung gehen. Ich würde mal sagen, alles bis zu 90° ist im Furmark wirklich noch voll in Ordnung.
Für einen ersten kleinen Test während des GraKa-Übertaktens mit dem MSI Afterburner empfehle ich das ATI Tool in Beta-Version 0.27.
Das berechnet einen kleinen Fellwürfel ("Scan for Artifacts") und meldet im gleichen Fenster auftretende Artefakte, die auf eine zu hohe Übertaktung von GPU und/oder VRAM hindeuten. Die Artefakte kann man meistens natürlich auch selbst am Fellwürfel sehen, wenn man aufmerksam zuschaut.
Das ist m. E. die effektivste Methode, die Grafikkarte zu übertakten (geht genauso auch mit Nvidias), weil man immer sofort sieht, nachdem man einen Regler beim Afterburner verändert hat, ob das schon zu viel war oder nicht. So zwei, drei Minuten mit dem Scan vom ATI Tool sind meistens schon sehr aussagekräftig.
Wenn die GraKa dann auch noch den 1-Minuten-Benchmark von Furmark übersteht, kann man sie mit dem 3DMark06 quälen.
Kommt es hier mit dem voreingestellten Preset (das man in der Demo eh nur hat) nicht zu Artefakten oder Abbrüchen, sind die Taktraten schon ziemlich sicher stabil.
Zum Gegentesten nimmt man dann natürlich auch noch den 3DMark Vantage und schickt seinen Lappi in den Parcours.
Das hat allerdings bei meinem Studio 1749 nicht funktioniert, weil der nicht die vom Vantage geforderte minimale Auflösung von vertikalen 1024 Pixeln hat, sondern "nur" 900 Bildpunkte (1600 x 900 = 16:9).
Habe ihn folglich auch bisher nicht zum Laufen bekommen.
Für mich hat sich herausgestellt, dass ein verlässlicher abschließender Test darin besteht, bei Far Cry 2 ein bisschen im Dschungel oder in der Steppe umherzuirren. Auch als die beiden 3DMarks erfolgreich durchlaufen worden waren, zeigten sich mit meiner damaligen Desktop-GTX 285 hier und da einzelne Artefakte und Bildfehler, die erst verschwanden, nachdem ich den VRAM-Takt etwas gedrosselt hatte.
CPU übertakten
Das Übertakten der CPU eines Laptops ist nicht nur nicht sehr empfehlenswert, weil ein Spiel mit dem Feuer. Es ist auch bei vielen, vielen Laptops gar nicht möglich. Im BIOS der meisten Geräte sowieso nicht (wo man eben beim Desktop-PC die Übertaktung vornehmen würde) und auch per Tools aus dem Betriebssystem heraus gibt es häufig Probleme. Wer also bei dem einen Notebook des Hertstellers A mit dem Tool XY die CPU übertakten kann, der sollte nicht drauf wetten, dass er es beim Notebook des Herstellers B auch können wird.
Ich kann und will zum Übertakten mit verschiedenen Programmen aus Windows heraus nicht viel sagen, wer das möchte, muss sich spezieller weiter informieren, ob und welche bei ihm zuverlässig funktionieren.
Was ich aber kann, ist, die Methoden zum Testen der Stabilität eines (übertakteten) Systems anzugeben.
Beim CPU-Übertakten müssen m. M. n. zwei Analyse-Programme erfolreich über mehrere Stunden laufen, um von annähernd 100 %-tiger Stabilität sprechen zu können.
Zum einen Prime95 (aktuell in V25.11), und zwar in zwei parallelen Instanzen, von denen die eine "Custom" standard läuft und die andere "Custom" mit "FFTs in first place".
Das über 16, 20 oder gar 24 Stunden und die CPU ist schon ziemlich safe.
Zum anderen würde ich nicht auf LinX (aktuell V0.6.1) verzichten. Wenn LinX 25 Runs bei voller RAM-Nutzung ohne Fehler übersteht (beides in den Settings einzustellen!), kann man von sehr hoher Stabilität bei Intel-CPUs ausgehen. Bei AMD-Prozessoren soll wohl Prime95 das ausschlaggebendere Programm sein.
Da ich bisher nur Erfahrungen mit Intel habe, würde ich mich für LinX entscheiden, wenn ich mich entscheiden müsste.
Am besten ist aber klar ein Test mit beiden Progs.
Wenn neben der CPU auch der FSB und/oder der RAM übertaktet wird, ist ein RAM-Test mit Memtest86+ äußerst empfehlenswert, weil man dann schon mal den RAM als Fehlerquelle ausschließen kann.
So, das wär's. Damit sollte man eine gute OC-Grundlage haben.
Ich hoffe, diese Tipps und Links werden einigen von Nutzen sein und freue mich auf Korrekturen, Anregungen und konstruktive Diskussionen!
Für viele erfahrenere Nutzer dürften einige oder alle der Tipps ziemlich profan sein, ich vermute aber, dass viele andere die folgenden Informationen und die entsprechenden bequemen Verlinkungen sehr nützlich finden dürften.
Vorinstalliertes ausmisten
Wenn du dein neues Notebook geliefert bekommst, ist ja häufig schon ein Betriebssystem installiert. Und daneben so gut wie immer jeder erdenkliche Software-Quatsch in Form von zeitlich begrenzt nutzbaren Testversionen oder überflüssigen Hersteller-Tools.
Hier solltest du entweder gleich ganz neu installieren, womit du dir aber auch viel Arbeit aufhalst. Immerhin musst du nun für jede Komponente die passenden Treiber von der Homepage des Laptop-Herstellers suchen und bei vielen Laptop-Komponenten sogar noch extra auf die Homepage des konkreten Herstellers gucken, um wirklich die alleraktuellsten Treiber zu bekommen.
Manchmal ist das nötig, weil das vorinstallierte System derartig verkorkst ist. Das war etwa bei dem Acer in meiner Signatur der Fall. Bei ihm kam hinzu, dass er nur mit Vista 32-Bit ausgeliefert wurde, was ja bedeutet, dass nicht die vollen 4 GHz RAM verwaltet werden können. Da hat es sich also durchaus gelohnt, alles mit einer Vista 64-Bit-Installations-DVD komplett frisch aufzusetzen.
Beim DELL Studio 1749, das ich vor ca. 2 Monaten bekam, war erfreulicherweise nicht so viel Überflüssiges vorinstalliert. Einiges war sogar relativ nützlich und aktuell, beispielsweise der Adobe Reader oder Flash Player.
Aber auch hier musste die fast überall obligatorische MS Office-Testversion zunächst entfernt werden, neben ein paar anderen Dingen. Dabei muss man natürlich beachten, dass es auf den ersten Blick nutzlose oder unidentifizierbare Programme gibt, die durchaus ihre Bedeutung haben.
So etwa "DELL Quickset", ohne das man die speziellen Funktionstasten nicht mehr nutzen kann.
Was kann man da machen?
Nun, es empfiehlt sich (sowieso), den CCleaner (aktuell V2.33) herunterzuladen.
Damit kann man nämlich nicht nur bequem, schnell und zuverlässig alte Wiederherstellungspunkte und Reste auf dem PC entfernen, die bei veralteten Installationen und Updates übrig geblieben sind (Registry-Säuberung, Browser-Cache-Leerung, usw.), man kann auch schnell alle im Autostart befindlichen Programme überschauen und gezielt einzelne deaktivieren (was zugegebenermaßen auch irgendwie mit Windows geht).
Das sollte man denn auch unter "Extras" --> "Autostart" mit den meisten unbekannten Anwendungen, die automatisch mit dem System starten, tun. Natürlich immer einzeln. Dann startet man den Laptop neu und sieht, ob alles so läuft, wie es soll. Und man sollte also auch so Dinge wie die Spezial-Funktionstasten, Touchpads, die Boxen und die Webcam ausprobieren, alles Dinge, die gerne direkt mit speziellen Hersteller-Programmen verknüpft sind.
Wenn man also irgendwo Probleme oder Ungewöhnliches vorfindet, muss der Eintrag im CCleaner wieder für den Autostart aktiviert werden.
Es empfiehlt sich darüber hinaus auch immer der Vergleich mit anderen PCs oder Laptops, die dasselbe Betriebssystem aufgespielt haben. Somit kann man meist relativ schnell sehen, welche seltsam klingenden Prozesse und Anwendungen zu Windows selbst gehören und deshalb eher nicht deaktiviert werden sollten.
Treiber aktualisieren
Es gibt Treiber, bei denen es von Bedeutung sein kann, ob man sie aktuell hat oder in einer veralteten Version. Insbesondere sind das Grafikkartentreiber, Chipsatzttreiber und ähnliches.
Die Treiber von DELL sind übrigens überwiegend relativ up-to-date.
Ich habe es daher beim Studio 1749 nicht als nötig erachtet, alles noch mal direkt beim Hersteller zu suchen und zu laden, das ist ja auch immer ein ziemlich großer Aufwand.
War auch bislang in keiner Weise nötig, läuft alles sahnig.
Es kann natürlich sein, dass es z. B. bei einem BR-Laufwerk oder einer optional einbaubaren N-Draft-WLAN-Karte anders aussieht, ich kann nur für die Standard-Konfig mit DVD-RW-LW und "kleinem", einfachen WLAN-Modul beim Studio 1749 sprechen.
Stets sollte man sich die aktuellen Grafikkartentreiber von NVIDIA oder AMD/ATI herunterladen und installieren.
Für die meisten anderen Komponenten des Laptops ist es eher unerheblich, ob man aktuelle Treiber hat oder ältere: Cardreader, Webcam, Touchpad, WLAN-Modul etc.
Hardware überwachen
Auch weiterhin bette ich die Download-Links im Folgenden überall in den Text mit ein.
Da wäre CPU-Z für die CPU, Mainboard, RAM. In der aktuellen Beta-Version 1.54.2 wird einem vom BUS-Speed bis zur Taktfrequenz alles Wesentliche angezeigt.
Die CPU-Temperatur kann CPU-Z allerdings noch immer nicht auslesen, dazu braucht man z. B. Core Temp.
Sehr praktisch ist das Intel Core Series – Sidebar Gadget, das dir CPU- sowie RAM-Auslastung anzeigt - und wenn du Glück hast (anders als bei mir) sogar die CPU-Temperatur.
Unverzichtbar, um in der Sidebar (oder wie die einzelnen Gadgets jetzt auch immer bei Win 7 heißen - gehen jedenfalls alle bei Vista und Win 7) in Echtzeit zu verfolgen, ob der Turbo-Boost eines Core i5 oder Core i7 auch wirklich funktioniert:
Intel® Turbo Boost Technology Monitor.
Für die Überwachung der Grafikkarte ist GPU-Z (seit heute in V0.4.4) sehr brauchbar.
Auch hier gibt es ein praktisches Sidebar-Gadget von OrbLog, das GPU Observer – Sidebar Gadget, das sowohl mit den Grafikkarten NVIDIAS als auch ATIs klarkommt.
Die Festplatte kann man sehr gut mit vier Tools überprüfen.
Zum einen mit der kostenlosen Version von HD Tune (derzeit noch immer V2.55).
Nicht nur kann man damit unter dem Punkt "Health" die S.M.A.R.T.-Werte seiner HDD auslesen lassen (Unterstützung muss im BIOS aktiviert sein!), was allerdings bei SSDs zumeist zu nichtssagenden oder falschen Interpretationen führt.
Darüber hinaus hat man die Möglichkeit, den Datenträger schnell oder ausführlicher auf fehlerhafte Sektoren zu prüfen ("Error Scan"), was nach bestandener Prüfung doch stets ein angenehm sicheres Gefühl vermittelt.
Außerdem gibt eine grobe Benchmarking-Funktion erste Anhaltspunkte über die Leistungsklasse der Festplatte.
Zwar kann auch HD Tune viele Dinge auslesen und anzeigen, noch präziser und umfangreicher macht dies aber das Tool CrystalDiskInfo in Version 3.6.4.
Aus dem selben Hause stammt CrystalDiskMark V3.0, welches sehr simpel zu bedienen ist und doch sehr aussagekräftige Werte über die Leistungsfähigkeit von HDDs und SSDs liefert.
Richtig auf SSDs zugeschnitten und sehr genau misst der AS SSD Benchmark, zu dem man sich für nähere Infos oder bei Fragen auch diesen Sammelthread hier im Forum ansehen kann:
www.hardwareluxx.de/community/f227/ssd-benchmark-617226.html
Grafikkarte übertakten
Sehr gut funktioniert es mit dem MSI Afterburner in Version 1.6.0.
Damit du die Taktrate der GPU und des VRAM verändern kannst, musst du aber manuell in der .cfg-Datei im Installationsordner den Eintrag
"EnableUnofficialOverclocking =" von "0" auf "1" stellen.
Das Gegenstück zum Afterburner für Nvidia-GraKas ist das EVGA Precision Tool, aktuell in Version 1.9.4.
Auch hier kann man alle möglichen Taktraten und das Lüfterverhalten ändern (je nach Laptop auch nicht), hat ebenfalls ein On-Screen-Display, um in-game die Grafikkarte überwachen zu können, bzw. kann sich alles Relevante auf dem Display seiner Logitech G15 anzeigen lassen, wie ich es tue.
Beim Übertakten beachten: Immer die Taktraten für GPU, Shader (geht bei der HD5650 nicht) und VRAM jeweils einzeln testen und ans Limit bringen. Nicht mischen und alles durcheinander testen. Erst GPU bis zum Limit, dann ggf. Shader, zum Schluss VRAM.
Wer dabei zu viel Angst vor'm Hitzetod der Grafikkarte hat, setzt die Lüfterdrehzahl auf 100 %, damit eine maximale Kühlung erfolgt. Das funktioniert allerdings derzeit bei meinem Studio 1749 mit Bios A04 nicht.
Mit dem Afterburner lässt sich die Grafikkarte auch so sehr gut überwachen, zumal man ein On-Screen-Display erhält, mit dem man in Spielen die Taktraten, Temperatur und Lüfterdrehzahl sowie die Frames pro Sekunde ablesen kann.
In den Download des Afterburner integriert (aber, glaube ich, separat installierbar) ist der MSI-Kombuster.
Damit kann man die Grafikkarte zu bis zu 99% auslasten, um Temperaturen und Lauffähigkeit zu testen.
Ich halte es da aber lieber mit dem Original, dem guten alten Furmark in der aktuellen Version 1.8.2.
Damit machst du der GPU ordentlich Feuer und siehst so, ob sie übertaktet zu heiß wird oder ob die Temperaturen noch in Ordnung gehen. Ich würde mal sagen, alles bis zu 90° ist im Furmark wirklich noch voll in Ordnung.
Für einen ersten kleinen Test während des GraKa-Übertaktens mit dem MSI Afterburner empfehle ich das ATI Tool in Beta-Version 0.27.
Das berechnet einen kleinen Fellwürfel ("Scan for Artifacts") und meldet im gleichen Fenster auftretende Artefakte, die auf eine zu hohe Übertaktung von GPU und/oder VRAM hindeuten. Die Artefakte kann man meistens natürlich auch selbst am Fellwürfel sehen, wenn man aufmerksam zuschaut.
Das ist m. E. die effektivste Methode, die Grafikkarte zu übertakten (geht genauso auch mit Nvidias), weil man immer sofort sieht, nachdem man einen Regler beim Afterburner verändert hat, ob das schon zu viel war oder nicht. So zwei, drei Minuten mit dem Scan vom ATI Tool sind meistens schon sehr aussagekräftig.
Wenn die GraKa dann auch noch den 1-Minuten-Benchmark von Furmark übersteht, kann man sie mit dem 3DMark06 quälen.
Kommt es hier mit dem voreingestellten Preset (das man in der Demo eh nur hat) nicht zu Artefakten oder Abbrüchen, sind die Taktraten schon ziemlich sicher stabil.
Zum Gegentesten nimmt man dann natürlich auch noch den 3DMark Vantage und schickt seinen Lappi in den Parcours.
Das hat allerdings bei meinem Studio 1749 nicht funktioniert, weil der nicht die vom Vantage geforderte minimale Auflösung von vertikalen 1024 Pixeln hat, sondern "nur" 900 Bildpunkte (1600 x 900 = 16:9).
Habe ihn folglich auch bisher nicht zum Laufen bekommen.
Für mich hat sich herausgestellt, dass ein verlässlicher abschließender Test darin besteht, bei Far Cry 2 ein bisschen im Dschungel oder in der Steppe umherzuirren. Auch als die beiden 3DMarks erfolgreich durchlaufen worden waren, zeigten sich mit meiner damaligen Desktop-GTX 285 hier und da einzelne Artefakte und Bildfehler, die erst verschwanden, nachdem ich den VRAM-Takt etwas gedrosselt hatte.
CPU übertakten
Das Übertakten der CPU eines Laptops ist nicht nur nicht sehr empfehlenswert, weil ein Spiel mit dem Feuer. Es ist auch bei vielen, vielen Laptops gar nicht möglich. Im BIOS der meisten Geräte sowieso nicht (wo man eben beim Desktop-PC die Übertaktung vornehmen würde) und auch per Tools aus dem Betriebssystem heraus gibt es häufig Probleme. Wer also bei dem einen Notebook des Hertstellers A mit dem Tool XY die CPU übertakten kann, der sollte nicht drauf wetten, dass er es beim Notebook des Herstellers B auch können wird.
Ich kann und will zum Übertakten mit verschiedenen Programmen aus Windows heraus nicht viel sagen, wer das möchte, muss sich spezieller weiter informieren, ob und welche bei ihm zuverlässig funktionieren.
Was ich aber kann, ist, die Methoden zum Testen der Stabilität eines (übertakteten) Systems anzugeben.
Beim CPU-Übertakten müssen m. M. n. zwei Analyse-Programme erfolreich über mehrere Stunden laufen, um von annähernd 100 %-tiger Stabilität sprechen zu können.
Zum einen Prime95 (aktuell in V25.11), und zwar in zwei parallelen Instanzen, von denen die eine "Custom" standard läuft und die andere "Custom" mit "FFTs in first place".
Das über 16, 20 oder gar 24 Stunden und die CPU ist schon ziemlich safe.
Zum anderen würde ich nicht auf LinX (aktuell V0.6.1) verzichten. Wenn LinX 25 Runs bei voller RAM-Nutzung ohne Fehler übersteht (beides in den Settings einzustellen!), kann man von sehr hoher Stabilität bei Intel-CPUs ausgehen. Bei AMD-Prozessoren soll wohl Prime95 das ausschlaggebendere Programm sein.
Da ich bisher nur Erfahrungen mit Intel habe, würde ich mich für LinX entscheiden, wenn ich mich entscheiden müsste.
Am besten ist aber klar ein Test mit beiden Progs.
Wenn neben der CPU auch der FSB und/oder der RAM übertaktet wird, ist ein RAM-Test mit Memtest86+ äußerst empfehlenswert, weil man dann schon mal den RAM als Fehlerquelle ausschließen kann.
So, das wär's. Damit sollte man eine gute OC-Grundlage haben.
Ich hoffe, diese Tipps und Links werden einigen von Nutzen sein und freue mich auf Korrekturen, Anregungen und konstruktive Diskussionen!
Zuletzt bearbeitet: