Festplattenaufteilung, Raid?

Pilleslife

Neuling
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30.03.2009
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133
Hallo zusammen,

ich habe bei mir daheim einen Homserver stehen.
P4 3,4Ghz
1,5 GB Ram
4* 1TB HDD intern
250 GB HDD intern
1 TB, 500GB extern, eSATA
300GB extern USB

Jetzt bin ich am Überlegen, wie ich das Betriebssystem, Daten und Backup am besten auf den Platten verteile.

Auf jeden Fall Ubuntu Server (ebox) auf die 250GB. Die Daten möchte ich auf den 1TB Platten speichern. Jetzt meine Überlegung ob ich sie als Einzelplatten, Softwareraid mit Linux oder Raidcontroller benutze.

Zum Softwareraid hätte ich zwei Fragen: Wie sieht es mit der Performance aus? Wenn ich ein neues Linux installiere, oder von einer Livecd boote, kann ich dann auf das Raid zugreifen?

Wie ich die Backups auf den externen Platten dann verteile, muss ich mir noch überlegen.

Was meint ihr dazu?

Ich hoffe, der Beitrag ist nicht zu durcheinander ;). Danke für eure Hilfe.

Gruß
Pilleslife
 
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Hallo,

bevor ich dir sagen kann, ob und wie du von einem Linux Software-RAID profitieren kannst, wäre interessant zu wissen:

- Über wieviele Controller sind die Platten angebunden oder teilen sie sich einen?
- Wieviel RAM kannst du für RAID- und Dateisystem-Cache entbehren?
- Wie ist dein Workload? Viele kleine Dateien? Viele große Dateien? Ein paar Angaben in MB wären hilfreich

Was willst du mit dem RAID überhaupt erreichen? Geschwindigkeit? Verfügbarkeit? Ein Backup ersetzen (was nichts wird)?

Grüße
 
- Die Platten sind alle direkt am Board angeschlossen und nutzen somit einen Controller.
- Als Ram kann ich 500mb-1GB entbehren, die sonstigen Dienste benötigen nicht so viel
- Workload ist ganz unterschiedlich. Darunter sind große Videodateien oder Backupdateien (ca. 4gb) aber auch viele kleine Dateien (< 1mb)
- Ziel ist erstens, bessere Verteilung der Daten, da es schwer ist diese auf Einzelfestplatten zu verteilen. Ein Geschwindigkeitsvorteil wäre auch nicht schlecht. Verfügbarkeit und Backup (wird wie schon geschrieben extra auf die externen Platten gemacht) stehn im Hintergrund.
 
Hallo,

dann ist die Sache aus meiner Sicht klar. Entweder du verwaltest die Festplatten mit LVM, das die Festplatten dann hintereinander konkateniert ins Betriebssystem abbildet, oder du versuchst es mal mit RAID Level 0. Bei RAID0 sinkt allerdings die Verfügbarkeit von 1-p=Ausfallwahrscheinlichkeit einer Festplatte auf:

1-(p1+p2+p3+p4). Oder anders gesagt: die MTBF sinkt auf 1/4 der kleinsten MTBF deiner Platten.

Wenn du eh Backups machst und mit munin o.ä einen Blick auf die S.M.A.R.T Werte wirfst, ist das aber kein Problem.

Von RAID5 würde ich bei deinem Anwendungsfall abraten, belastet den Prozessor zusätzlich und die Vefügbarkeit brauchst du, wie du sagst, nicht.

Grüße
 
Also ein RAID 0 überzeugt mich nicht. Damit würde sich ja die Ausfallwahrscheinlichkeit vervierfachen. Da ich darauf auch noch Daten speichern möchte, die nicht unbedingt in das externe Backup müssen (z.B. Backup von Clientpc's) steigt hierfür auch die Ausfallwahrscheinlichkeit. Das wäre mir dann doch zu heikel.

Wie würde das mit dem LVM funktionieren? Werden die Festplatten zusammengefasst und als "eine" Partition eingebunden? Wenn hier eine Festplatte ausfällt ist das Dateisystem dann noch ok?

Wie stark belastet das RAID 5 die CPU, da es ja immerhin ein 3.4 Ghz Singel Core ist?

Gruß
Pilleslife
 
Um was für einen P4 handelt es sich genau?
S478? S775? HT ja/nein?

Wie ist die Kiste ans LAN angebunden?
Hat das Board PCIe?
Ist die NIC direkt im Chipsatz implementiert, wenn nein, wie ist diese angebunden? PCI/PCIe?

Das sind Fragen die man vorher klären muss.
Wenn du "nur" 100MBit LAN hast, dann kannst getrost auch ein Raid 5 mit der vorhandenen Technik bauen. Die 12,5MB/sec schreibend schaffe auch der P4...

Wenn du GBit LAn hast, kommt es drauf an, wie die NIC angebunden ist. Ist diese via PCI angebunden, und sind es vllt auch die SATA Ports des Boards, so teilen sich der HDD Controller sowie die NIC (neben anderen Gerätschaften) die PCI Bandbreite von 133MB/sec.
Dann wirst du wohl übers LAN vllt auf 30-50MB/sec kommen. Das könnte zwar schon schwierig für den P4 im Raid 5 werden, aber vllt tuts dann auch ein Raid 10.
Bei ner "Zusammenkettung" der Platten zu einem einzigen Volume steht ebenso voller schreib/lesespeed der HDD bereit, hier wird dann auch in Summe eher der PCI Bus limitieren.

Ist die Kiste hingegen sowohl HDD seitig, als auch NIC seitig über PCIe angebunden, steht dem vollen Vergnügen nix im Weg ;)


Übrigens, ein Raid 5 belastet die CPU im Softwaremodus vollständig. Sprich um so mehr Bumms die CPU hat, desto höher die Schreibrate.
 
Sorry, für die wenigen Infos. Genau CPU Bezeichnung habe ich gerade nicht, aber es ist eine S775 mit HT.

Bei dem Board handelt es sich um Gigabyte GA-96G-DS3. Das Board hat Gbit Lan. Laut Handbuch sind 4 SATA Ports direkt an die ICH8 Southbridge angebunden. Zweit weitere SATA Ports hängen zusammen mit dem NIC auf dem PCIe.
 
Alles klar, dann bist du erstmal gut gerüstet... Damit kannst du auch gut dich am Software Raid5 versuchen. Sollte die CPU Leistung mal nicht mehr reichen, besorgst dir irgendwo her einfach nen 65nm Core2 auf Conroe Basis und schon rennt das ganz sicher ;) Man müsste mal bei Gigabyte schauen, vllt laufen sogar die neueren 45nm Core2 Modelle... Dann ist das noch viel weniger Stressfrei.
 
Ok gut danke. Wie würde es aussehen, wenn ich mal das System neu installiere oder von einer Live CD boote, kann ich dann auch auf das RAID-Array zugreifen kann?

Nein neuere 45nm gehn leider nicht. Hatte schon einen daheim, denn ich dann leider zurückschicken musste.
 
Neuste Bios drauf? Neja ansonsten wie gesagt 65nm... Die tuns genau so, Leistungsunterschiede wenn überhaupt nur minimal vorhanden.

LiveCD ist immer so ne Sache, kommt halt drauf an was da drin steckt (also auf der CD)
Normal müsste man sich aber auch von der LiveCD das Array mounten können... Selbst hab ich sowas noch net gemacht, aber einige berechteten hier von sehr hoher flexibilität was das Linux Softwareraid anbelangt.
Probiers halt einfach aus ;) solange die Kiste noch nich scharf rennt, steht dem doch nix im Weg.
 
Hallo,

Linux Software-RAID Volumes können problemlos von einer Live-CD eingebunden werden, die einen halbwegs aktuellen Kernel mit RAID-Support hat. Ich hatte seit 2004 keine CD ohne mehr in der Hand.

Die Zugehörigkeit zu einem Volume wird in den metadaten des RAIDs auf den einzelnen Partitionen gespeichert. Dadurch funktioniert sowohl die automatische Konfiguration beim normalen Betrieb, aber auch die Erkennung beim umbauen in einen anderen Rechner oder das booten von einer Live-CD.

Zugreifen ist also möglich.

Im Notfall kannst du das RAID-Volume auch per Hand mit mdadm zusammenfügen, war bei mir seit fünf Jahren nicht mehr nötig.

Wenn dich das Thema noch mehr im Detail interessiert, schubse ich dir mal zwei Links zum Thema per PN rüber. So Funktionen wie Level-Wechsel oder Online-Resizing sind entgegen weitläufiger Meinung auch kein größeres Problem mehr.

Grüße
 
Danke für die Hilfe. Gerne kannst du mir zwei Links schicken, dann kann ich mich da mal noch etwas einlesen.
 
schreib die links doch hier rein, interessiert bestimmt noch andere leute :)
 
Hallo,

alles klar. Habe mich in letzter Zeit mit Linux Software-RAID auseinander gesetzt.

Warum Software-RAID (meiner Ansicht nach) auch etwas fuer unternehmenskritische Anwendungen ist:
Linux Software-RAID für unternehmenskritische Anwendungen
Da duerfte fuer den OP der Passus "Probleme mit Software-RAID" interessant sein.


Welche Umwandlungen (Resize, Convert, Stripe Size Change) gehen zur Zeit mit Linux Software-RAID? Welche gehen Online und fuer welches Level?
Linux Software-RAID Konvertierung


Vielleicht hilft es ja dem ein oder anderen :)

Gruesse

EDIT: Ueber Kommentare oder Anmerkungen freue ich mich natuerlich besonders :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für die Links ich werde sie mir mal anschauen.

Jetzt noch eine andere Frage:

Ich habe hier von einem Boarduser ein Angebot von einem Perc 5/i Raidcontroller. Auf den ersten Blick sieht er nicht schlecht aus, vor allem für den doch günstigen Preis. Mit den SATA Ports habe ich dann auch noch etwas Luft, im Gegensatz zum Boardcontroller, falls doch noch eine Platte dazu kommt. Was meint ihr, lohnt sich der Raidcontroller als Einstieg oder ist das SoftwareRaid fast genauso gut?

Danke für eure Hilfe.

Gruß
Pilleslife
 
Hallo,

ich wuerde es davon abhaengig machen, wieviel Rechenleistung du in deinen Server hineinstecken kannst und wieviel RAM du dir leisten kannst. Wenn du nur eine kleine CPU einsetzen kannst und keinen RAM fuer den RAID-Cache wird der Hardware-Controller vermutlich schneller sein.

Gruesse
 
Wie schon geschrieben hab ich einen S775 3,4Ghz P4 CPU, außerdem kann ich min. 500mb Ram bereitstellen.

Leider habe ich überhaupt keine Ahnung, wie viel Leistung so ein RAID-Array benötigt.

Wäre der Controller als Einstieg überhaupt zu empfehlen?
 
Wie schon geschrieben hab ich einen S775 3,4Ghz P4 CPU, außerdem kann ich min. 500mb Ram bereitstellen.

Leider habe ich überhaupt keine Ahnung, wie viel Leistung so ein RAID-Array benötigt.

Wäre der Controller als Einstieg überhaupt zu empfehlen?

Benötigt kann man nicht sagen. Ein Softwareraid nimmt sich das an Ressourcen, was da ist.
Sofern die HDDs nicht limitieren wirst du mit steigender CPU Leistung auch schnellere Datenraten bekommen.

Aber wenn der Perc wirklcih so nen guten Preis hat, dann schlagt zu. Softwareraids sind zwar etwas flexibler, aber was solls. Mit der Hardwarelösung hast du Bumms ohne Ende, vor allem, wenn du die CPU nicht tauschen willst ;)
 
Hallo,

ich hoffe es ist ok, wenn ich diesen doch etwas alten Thread wieder hochhole und ich hoffe auch, dass das der richtige Bereich ist.

Das mit dem RAID hat problemlos geklappt, bzw. klappt im Moment problemlos. Ich bin vollkommen zufrieden damit.

Jetzt sitze ich aber noch vor dem Problem mit der Datensicherung. Wie schon geschrieben habe ich mehrere externe Fesplatten unterschiedlicher Größe (1tb, 500gb, 300gb). Wie sichere ich es am Besten und vor allem wie Verteile ich es am geschicktesten auf den Fesplatten. Gibt es einen Trick, damit z.B. zuerst eine Platte gefüllt wird und wenn dort kein Platz mehr ist die nächste verwendet wird?

Danke nochmal für eure Hilfe.

Gruß
Pilleslife
 
Kommt halt drauf an, wie du sichern willst...
Ordentliche Backup Software sollte normal auch externe HDDs in einem Pool von Medien aufnehmen können und dann diesen Pool für die Sicherung verwenden.

Das ganze ohne derartige Software zu lösen, wird bedeutend schwieriger würd ich meinen.
 
Und was wäre so eine gute Backupsoftware, die ich unter Ubuntuserver zum Laufen bekomme?
 
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