[Guide] NAS/Server Hardwareguide 2016

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GammaRAID

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Hallo zusammen,

oft gibt es Theads von Hilfesuchenden, die im Endeffekt immer ähnliche Fragen zur Hardware haben. Daher stelle ich nun einige Kombinationen für DIY NAS/Server zusammen, welche einen Großteil der Bedürfnisse abdecken sollte.


Bevor ihr weiterlest überlegt euch, ob ihr einen Server mit oder ohne ECC haben möchtet. Dazu hier ein Link von Heise. und ein Thread im Forum.
Long Story short: Wenn euch die Daten wichtig sind und ein Verlust tragisch wäre, so würde ich euch zu einem System mit ECC raten. Falls die Daten auf dem Server leicht erneut zu beschaffen sind könnt ihr auf ein NAS ohne ECC zurückgreifen und somit ein paar Euro sparen.



1) Die günstigen "Home"-Server OHNE ECC
Diese Konfigurationen sind für einfache Anwendungen und für Daten, die nicht sonderlich wichtig sind. Auch wenn euer Server nicht 24/7 laufen soll seid ihr hier genau richtig.

1.1) As cheap as possible [onboard Celeron, 4GB RAM] <100€
Anforderungen: Bereitstellung von Daten an das Netzwerk und Streaming von Mediainhalten an 1-2 Clients

CPU on Board: ASRock N3150B-ITX 73,14€ [Achtung! Nur 2 SATA-Anschlüsse!]
RAM: Kingston ValueRAM SO-DIMM 4GB, DDR3L-1600, CL11 (KVR16LS11/4) 17,12€

Falls ihr 4 SATA-Anschlüsse benötigt, folgendes Board: ASRock N3150-ITX 80,71€

Wenn also noch irgendwo ein Netzteil + Gehäuse vorhanden ist, habt ihr für 80-118€ ein NAS. Bedenkt bitte, dass die Leistung dem Preis entsprechend ist, wenn auch schneller als QNAP/Synology, und ihr euch nur für diese Konfiguration entscheiden solltet, wenn ihr keine zusätzlichen Aufgaben für das NAS plant.


1.2) Darf's ein bisschen mehr sein? <200€
Anforderungen: Zusätzlich Transcodierung mit Plex an 1-2 Clients, Software RAID möglich, Streaming ohne Transcodierung bis zu 4 Clients

Board: ASRock H110M-ITX 78,47€
RAM: Crucial DIMM 8GB, DDR4-2133 28,26€
Die CPUs unterstützen alle AES-NI (Verschlüsselung)
CPU1: Intel Celeron G3900, 2x 2.80GHz 42,88€
CPU2: Intel Pentium G4400, 2x 3.30GHz 59,05€ - Der geringe Aufpreis lohnt sich meiner Meinung nach, wenn man die 20%ige Mehrleistung nutzen kann.

Wer etwas höhere Ansprüche hat kommt mit ca. 150-166€ aus. Generell ein guter Allrounder mit genug Power für die nächsten Jahre.

1.3) Noch nicht genug?
Ich werde keine potenteren NAS- / Serversysteme posten die nicht mit ECC RAM laufen. Wer mehr Leistung benötigt sollte meiner Meinung nach die paar Euro mehr für dementsprechende Hardware ausgeben. Es wird sich später auszahlen.



2) Die etwas professionellere Variante mit Serverhardware
Die Ansprüche sind höher als bei 1) und ihr wollt, dass euer Server stabil 24/7 rennt

2.1) Der Einsteiger <300€
Ihr habt ein GBit LAN, wollt Medien an TV/Handy/Tablet streamen und gleichzeitig eine ordentliche Verfügbarkeit erreichen. Software RAID

Board: Fujitsu D3417-B 155,50€ - Sehr sparsam!
Board2: X11SSM-F 234,24€ - Deutlich bessere Specs, aber eben auch 80€ teurer
Board3: ASRock Rack E3C236D2I Preisvergleich - Das Beste, wenn es Mini-ITX sein soll
RAM: Samsung DIMM 8GB, DDR4-2133 ECC 52,00€
RAM2: Samsung DIMM 16GB, DDR4-2133 ECC 93,97€
CPU: Intel Pentium G4400, 2x 3.30GHz 59,05€
CPU2: Intel Core i3-6100, 2x 3.70GHz 115,23€ - unterstützt HT
Board&CPU Combo:https://geizhals.de/?cat=mbson&xf=544_ASRock~2962_12#xf_top - Als Alternative hier noch 2 Mini-ITX Boards, die speziell für Free-NAS User geeignet sind

Ein ordentlicher Preissprung auf 265-380€, aber dafür ist die Qualität des Boards und vor Allem auch des RAMs (ECC) deutlich höher. Bei mehr als 24TB Speicher im RAID würde ich empfehlen 16GB RAM einzusetzen.

2.2) Der Fortgeschrittene <400€
Ihr möchtet gerne verschiedene virtuelle Maschinen laufen lassen, wobei aber keine dieser VMs einzeln sehr rechenintensiv ist. Hier verlassen wir uns auf Boards von Supermicro, die schon lange im professionellen Umfeld eingesetzt werden. Diese verfügen über den aktuellen C232/C236 Chipsatz, 2x Intel GBit LAN und IPMI und haben Micro-ATX als Formfaktor.

Boardvergleich
a) X11SAE-M 213,90€ - HDMI, M.2, keine Onboardgrafik (die CPU sollte also über eine Grafikeinheit verfügen), hat als einziges Audio (wenn man es nicht benötigt erhöht es nur unnötig den Energieverbrauch)
b) X11SSM-F 234,24€ - Onboard Grafik, kein M.2 [mein Favorit]
c) X11SSH-F 241,59€ - wie SSM-F nur mit M.2
d) X11SSL-CF 308,78€ - Mit Onboard LSI 8xSAS Controller [Für alle die bis zu 14 HDDs anschließen wollen]
e)ASRock Rack E3C236D2I Preisvergleich - Das Beste, wenn es Mini-ITX sein soll

RAM: Samsung DIMM 8GB, DDR4-2133 ECC 52,00€
RAM2: Samsung DIMM 16GB, DDR4-2133 ECC 93,97€
CPU: Intel Pentium G4400, 2x 3.30GHz 59,05€ - Einsteiger, der bei mehreren VMs schnell an seine Grenzen kommt!
CPU2: Intel Core i3-6100, 2x 3.70GHz 115,23€ - unterstützt HT
CPU3: Intel Xeon E3-12xx V5 206,96€-339,56€ - Die CPUs mit einer 5 am Ende haben eine Grafikeinheit.

Generell würde ich bei diesem Usecase 16GB+ RAM und einen E3 Prozessor empfehlen. Da es natürlich auch weniger ressourcenhungrige VMs gibt habe ich trotzdem den G4400 mit aufgenommen. Ein gutes Mittelding wäre der von Pumuckel empfohlene i3-6100.
Preislich liegt ihr hier bei 325€-700€.



3) Netzteile & Gehäuse

3.1) Netzteile
Als Hersteller kann ich be quiet und Seasonic empfehlen. Welches Netzteil ihr genau benötigt ist abhängig von den zusätzlich verbauten HDDs. Bis 8 HDDs könnt ihr getrost ein 300W Netzteil von einem der Hersteller nehmen. Wenn ihr auf den Link klickt seht ihr direkt eine vorgefilterte Liste.
Ob das Netzteil nun Modular ist oder eine höhere Effizienz als 80 PLUS Bronze haben soll müsst ihr entscheiden. Tut euch nur selber den Gefallen und kauft kein billiges noname Netzteil... Wer hier billig kauft, kauft doppelt!

Hier ein schneller Link: be quiet! Pure Power L8 300W ATX 2.4 - 41,66€

Vorschläge für die Netzteilgröße in Abhängigkeit der Anzahl der Festplatten

3.2) Gehäuse
Gehäuse sind immer Geschmacksache und auch abhängig von euren Anforderungen (Anzahl HDDs etc.).
Hersteller mit einer soliden Qualität und einem guten Programm sind z.B. Nanoxia, Fractal, BitFenix, LianLi. Falls ihr hier nichts findet, klickt euch einfach mal bei den einschlägigen Händlern durch deren Programm.

Mini-ITX:
LianLi Q26B 10x HDD Lian Li PC-Q26B schwarz, Mini-ITX Preisvergleich 191,90€
Bitfenix Phenom 5x HDD BitFenix Phenom schwarz, Mini-ITX (BFC-PHE-300-KKXKK-RP) Preisvergleich 66€
Bitfenix Prodigy 5x HDD BitFenix Prodigy schwarz, Mini-ITX (BFC-PRO-300-KKXSK-RP) Preisvergleich 69,90€

ATX/Mini-ATX/Mini-ITX:
Nanoxia Deep Silence 4 6x HDD Nanoxia Deep Silence 4 anthrazit, schallgedämmt (NXDS4A) Preisvergleich 58,94€
Fractal Design Define Mini 6x HDD Fractal Design Define Mini, schallgedämmt (FD-CA-DEF-MINI-BL) Preisvergleich 87,17€
Fractal Design Define R4 8x HDD https://geizhals.de/fractal-design-define-r4-black-pearl-fd-ca-def-r4-bl-a812617.html 80,99€
Nanoxia Deep Silence 1 8x HDD Nanoxia Deep Silence 1 schwarz, schallgedämmt (NXDS1B) Preisvergleich 83,99€ (Ich habe in diesem Gehäuse 14 HDDs untergebracht mit zusätzlichen HDD-Cages)
Fractal Design Node 804 10x HDD Fractal Design Node 804 mit Sichtfenster (FD-CA-NODE-804-BL-W) Preisvergleich 98,20€
Lian Li PC-D8000B 20x HDD Lian Li PC-D8000B schwarz Preisvergleich 336,94€
Nanoxia Deep Silence 6 13x HDD Nanoxia Deep Silence 6 Rev. B anthrazit, schallgedämmt (NXDS6AB/600060655) Preisvergleich 193,95€


4) Fertige NAS Systeme von Synology/QNAP/Etc. - Hier folgt eine Aufstellung verschiedener aktueller Geräte mit ihren Vor-/ Nachteilen.
5) "Halbfertige"-NAS/Server von HP/DELL - Einige Beispiele von Digi-Quick
Interessant bei dem Link ist auch die Preisgestaltung. Man kann sehen, dass diese Server eine durchaus günstige Alternative darstellen! Hier findet ihr die dazugehörige Kostenkalkulation

6) Auflistung der verschiedenen OS für NAS (Freenas/OMV/Nas4free/etc.)



FAZIT
Man kann also als Budget-NAS für deutlich <200€ etwas zusammenstellen das potenter und günstiger ist als ein vergleichbares Produkt von Synology/QNAP. Fairerweise sollte man hier auch die Microserver erwähnen wie z.B. den HP ML10, denn dieser ist schon für unter 200€ zu bekommen. Die Nachteile sind eine hohe Lautstärke und ein etwas höherer Stromverbrauch im Idle.
Die fertigen NAS-Systeme sind nicht schlecht und meiner Meinung nach zu favorisieren, wenn man nur 1-2 HDDs benötigt und keine hohen Ansprüche an die Geschwindigkeit/Leistung hat. Allerdings würde ich immer zur DIY Variante raten, sobald mehr Festplatten benötigt werden, da da 4bay+ Geräte zu teuer sind.
 
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Klasse! ;) Habs mal mit eingefügt. Das Board hab ich ganz vergessen.
 
p.s. im ASRock läuft z.b folgender Controller (hier im Q1900, sollte aber auch im oben genannten laufen)

Syba PCI-Express-Controller-Karte: Amazon.de: Computer & Zubehör

damit hat man dann 8 Sata (oder 6 bei deinem beispiel)

generell ein nettes teil, da auch in anderen boards nutzbar/passthrough fähig (und Hotswapfahig) . hab den atm mit dem Q1900-itx unter XPenology am laufen (wandert aber in meinen T20 für 4 2,5"Platten)

nicht der schnellste HBA, aber sparsam :)
 
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DANKE ;) Ich finde für 160€ kann man den ML10 V2 noch erwähnen. Und evtl. eben für alle die dann doch nicht selber bauen können/wollen einen Part über die Qnas / Zyxels / Synologys dieser Welt?
 
Ich finde den Guide schon sehr gut, erwähne doch noch, dass ein System ohne ECC von der Datensicherheit mit einem NAS vergleichbar ist.

Und ein AMD System mit Kabini CPU wäre noch nett in die Vorschläge zu nehmen.
Vorteile sind, volle Hütte an Features bei der CPU, günstig und sehr Sparsam.
Eignet sich auch relativ gut für Virtualiserung in dem Preissegment.

Es gab übrigens Gerüchte dass ECC auf dem Asus AM1M-A funktionieren soll (bzw. allgemein auf der AM1 Plattform).
Dies stimmt jedoch nicht (Quelle)
 
Und wo her hast du die Aussage das C232 kein VT-D kann ? Bei Intel ist beim Chipsatz expliziert aufgeführt das er VT-D kann !!!

Intel® C232 Chipset (Intel® GL82C232 PCH) Spezifikationen

Hmm... frag mich das mal ;)
Danke für den Hinweis, damit wird das Board wieder sehr attraktiv.

Vll. war das bei einen der Vorstellungen der "neuen" C-Chipsätze, wird dann wohl ein Fehler in dem Artikel gewesen sein.

Ich editiere mal den Post oben, nicht das sich Unwahrheiten verbreiten.
 
Was man bei dem SuperMicro X11SSL-CF beachten muss, ist dass es sich hier um ein Board mit NUR C232 handelt... (edit: der rest war Unfug)

Schade, wollte grad fragen ob ich 2Gramm von dem haben kann was du rauchst :)
 
Ich hätte noch gute Vorschläge für "As cheap as possible":

Board + CPU: ASRock QC5000-ITX/PH - 68.85€
RAM: Crucial DIMM 4GB, DDR3L-1600 - 14.90€

Hat sogar 4x SATA und ist schneller als der popelige Pentium.
Die CPU kann AES, AVX, AMD-V und ist somit eigentlich schon recht gut aufgestellt.

Noch besser:

CPU: AMD Athlon 5350 - 36.55€
Board: ASRock AM1B-ITX - 28.82€
RAM: Crucial DIMM 4GB, DDR3L-1600 - 14.90€

Das System mit Athlon 5350 reicht sogar um einige VM's drauf laufen zu lassen (mehr RAM wäre dann nötig).
Ich hatte lange einen Server mit AMD x4 630 (AM2)und 8GB RAM auf dem unter Proxmox (KVM + QEMU) zwei Win7 Clients und testweise zwei Ubuntu Server liefen.

Die Performance ist fast gleich.

Bei beiden AMD Plattformen gibts für ca. 30€ Aufpreis Mainboards mit DC-Anschluss für Laptop Netzteile, macht für sehr kompakte Server oder extrem sparsame Projekte viel Sinn.
 
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Danke für den Thread!

Ich werde dann mal meine Bausvorschläge zusammen suchen, aktualisieren und hier mit reinpacken.

@Mods / @ Admin
wäre nicht ein Unterforum "NAS" eventuell sinnvoll?
dann könnte man mehrere sticky Threads paralell führen.
z.B. "NAS OSses", "NAS Zusammnestellungen bis 4 HDDs", "NAS Zusammnestellungen bis 4-8 HDDs", "NAS Zusammnestellungen bis 8-16 HDDs", "NAS Zusammnestellungen ab 17 HDDs"

Anmerkungen allgemeiner Art:

1. Ein DIY NAS lohnt sich eigenlich nur unter 3 Voraussetzungen (Oder, nicht Und)

- Es sind mindestens 4 HDD Einbauplätze gefordert (die fertigNASen mit 1 oder 2 Einbauplätzen sind zum grossen Teil deutlich billiger - nicht preiswerter. Selbst bei den 4Bay NASen gibt es billigere Geräte als den HP Microserver Gen8)
- ECC ist gefordert wegen höherer Datensicherheit als FertigNASen sie bieten.
- Es wird Leistung benötigt - die FertigNASen bieten hier doch ehrer das Minimum bis Mittelprächtig

2. Ein Hinweis auf die sozusagen "Halben" DIY NASen wäre durchaus Sinnvoll inkl Verlinkung
- Allen voran der HP Microserver. Proliant ML 10 etc.
-wobei die meisten dieser Server nur 4 HDD Einbauplätze haben - zum Teil gehen mehr wenn man bereit ist das Gehäuse zu modden - nur dann kann man auch gleich ganz selber bauen.

3. Eine Übersicht von NAS Ready Distributionen und Auflistung weiterer Möglichkeiten fehlt
- evtl Featuregegenüberstellung
- Vorteile / Nachteile aufführen


4. Das Thema Gehäuse hast du sozusagen als unwichtig abgehandelt.
Kleine "schicke" Gehäuse können meist nur Mini-ITX oder gerade noch µ-ATX, was die Mainboardsuche teilweise problematisch werden lässt.
Üblicherweise ist das Gehäuse das Element, was vorgegeben wird oder als Erstes ausgesucht wird.
Eine Auflistung von empfehlenswerten Gehäusen mit Anzahl der möglichen HDD-Einbauplätze (evtl. mit zusätzlichen Backplanes) und Formfaktor macht hier durchaus Sinn.

5. Interessant ist auch was kostet der direkt nutzbare HDD Einbauplatz*, dazu gehören auch die Kosten von Gehäuse und Netzteil - zumal das Gehäuse u.U. das teuerste Teil ist. (Jemad der das Gehäuse eh schon hat, kann den Wert da natürlich für sich auf 0 setzen).

Gemeint ist "Gesamtkosten/direkt nutzbare HDD Einbauplätze"

* ein direkt nutzbarer HDD Einbauplatz ist nutzbar ohne zusätzliche Kosten für z.B. ein weiterer Controller oder eine zusätzliche Backplane oder Einbaurahmen
 
Zum Thema Gehäuse als Selbstbaubasis für >4 Bays sollte man meiner Meinung nach das Silverstone DS380 als "Klassiker" erwähnen. Ist zwar mini-ITX, aber m.E. für zu Hause fast konkurrenzlos (vor allem in der Größe).

Und nur vielleicht noch als kleine Ergänzung zu Digi-Quick:

Als sozusagen "4. Aspekt" zu Punkt 1: Kosten. Man kann durch Kompensation mit eigenem Zeitaufwand und ggf. Einschränkung bei "verzichtbaren Features" mit DIY bei "gleicher Hardware" eben deutlich günstiger wegkommen. Bei den ganz billigen Fertig-NAS-Geräten mag das wirklich in keinem Verhältnis stehen, aber schon bei ~EUR 200 fängt wohl die ernstere Abwägung an.

Und zu Punkt 2: "halbes DIY NAS" wäre für mich eben "Hardware von der Stange" (bis auf Festplatten) und nur Software DIY, wie eben bei den genannten Basis-Servern.

Abschließend glaube ich, dass ein Unterforum "nur für NAS" eher wenig Sinn macht. Die heutigen fertig-NAS sind in Wahrheit ja auch eher "Homeserver". Das da Platten/Storage drin sind, ist halt zwingend nötig aber steht längst nicht mehr im Vordergrund. Und Sticky's lohnen sich m.E. eher zu allgemeinen Themen (grundlegende Technik-Fragen zu ECC, UBER, Backup, RAID usw.) und nicht zu konkreten Geräten, da diese Momentaufnahmen eben nur eine zeitlich beschränkte Gültigkeit haben. Da finde ich das Prinzip zu den Sammlern gar nicht schlecht.

Was aber vielleicht Sinn machen würde: den Sticky mit den Sammlern mal aussagekräftiger umzubenennen, zum Beispiel in "Überblick zu beliebter/gängiger Homeserver Hard- und Software".
 
weil die Boards dort größtenteils älter sind und daher der Idle-Verbrauch höher ist. AM1 ist aber vielleicht mit ECC ganz interessant.
 
Zur Kenntnis genommen:

Finde den Thread gut und ich würde etwas mehr Struktur in diesem Unterforum auch gerne sehen. Werde ich mal weiterleiten ins Interne, ob wir da nicht was "unterforumieren" können. ;)

Ich persönlich finde die Idee mit den verscheidenen Thementhreads dann auch ganz gut. So Stammtischthreads wie bei ZFS sollte es dann eben auch für die OS oder die verscheidenen Hardwaremöglichkeiten geben.

So lange das noch entschieden wird, würde ich aber sagen, damit Anfänger nicht so viel suchen ich pinne es mal oben an.
 
Es freut mich, dass der Thread so viel Anklang findet. Sobald ich etwas mehr Zeit habe werde ich den Anfangspost mit euren Vorschlägen bearbeiten.

Vielleicht hat jemand Lust eine Aufstellung über die fertigen NAS-Lösung und/oder HP/Dell-Server zu schreiben und die Vor-/Nachteile darzustellen, da mein Wissen über diese Geräte nicht für eine qualifizierte Darstellung ausreicht.
 
Vorbemerkung: Von mir gibt es keine Systemzusammenstellungen / Empfehlungen ohne ECC - Speicher, da meine Empfehlung bezüglich des Dateisystems immer auf ZFS gehen wird. Die Features bezüglich der Datenkonsistenz und -Validität toppen mMn jegliches Energieeinsparpotenzial durch bspw. Snapraid/Greyhole. Meine NASen laufen dafür nicht 24/7/365.


1-4 HDDs - "Fertigsysteme" / "nur" noch installieren:
Anmerkung: selbst wer "heute" nur ein 2 Bay NAS benötigt, hätte hier gleich die Aufrüstoption inklusive - für einen vergleichsweise moderaten Aufpreis ggü. den 2 Bay FertigNASen. Das ist allerdings eine Entscheidung die jeder mit sich selbst und seinem Geldbeutel ausmachen muß.

Klein & Kompakt:
Hier geht meine Empfehlung ganz klar zum HP Microserver Gen8, den gibt es für ca. 200 €
HP ProLiant MicroServer Gen8, Celeron G1610T, 4GB RAM (819185-421) in Systeme: Komplettsysteme | heise online Preisvergleich
http://www.hardwareluxx.de/communit...0t-i3-3240-e3-1220lv2-microserver-963207.html
Dazu dann noch den Speicher Aufrüsten
Kingston ValueRAM DIMM Kit 16GB, DDR3-1333, CL9, ECC (KVR1333D3E9SK2/16G) in Arbeitsspeicher (RAM): Speicher | heise online Preisvergleich
Kingston ValueRAM DIMM 8GB, DDR3-1600, CL11, ECC (KVR16E11/8) in Arbeitsspeicher (RAM): Speicher | heise online Preisvergleich

Gesamtkosten : 200 € (4GB), 260 € (8 GB), 300 (16GB)

Kosten pro HDD Einbauplatz: 200 € /4 HDDs = 50 € , 260 € /4 HDDs = 65 € , 300 € /4 HDDs = 75 €
(vorausgesetzt man bootet von USB oder "klebt" eine Boot-SSD irgenwo ins Gehäuse)

Nicht eingerechnet sind evtl zusätzliche Kosten für einen anderen CPU Kühler und zusätzliche und/oder auszutauschende Lüfter sowie das Bootlaufwerk (USB Stick oder kleine SSD).

Der reicht für alle NAS bezogenen Aufgaben. Ein Selbstbau ohne ECC und ohne Hot Swap ist sicherlich billiger zu realisieren, mit Hot Swap wird's schwierig, mit ECC ohne Hot Swap noch möglich.

Vorteile:
- relativ klein und kompakt (vergleichbar zu den 4Bay NASen)
- relativ sparsam
- quasi Ready to Use
- ECC Speicher
- "Server" Hardware
- "Cold" Swap Laufwerksschächte (Hot Swap wohl nur mit gemoddetem BIOS)

Nachteile:
- @stock relativ laut (wobei das Empfindungssache ist - mich hat er nicht gestört) , Lüfter ersetzen geht nicht einfach
- propietäre Hardware.
- CPU Tausch möglich, aber wohl eher nur mit "Leistungsspar-CPUs" sinnvoll - wegen dem begrenzeten Raum für CPU Kühler


Ich habe ein NAS auf Basis von diesem Microserver G8 - ohne Speichererweiterung - als "Online" Backup bei einem Kunden am Start, da werden täglich z.T. mehrere male die Daten von 5 PCs drauf gesichert.

Privat habe ich den Vorgänger (HP N54L) mit 16 GByte als "Offline"-Backup laufen, der synchronisert mehrmals wöchentlich die wichtigen Daten mit dem HaupNAS.
Die Speicherweiterung auf 16 GB hätte ich mir im Nachhinen betrachtet eigentlich fast sparen können - ob ich da mit 2 GB Glücklich geworden wäre kann ich so nicht sagen, die 4 GB vom G8 reichen für den Zweck auf jeden Fall.

Etwas mehr Leistung, "neuer" und sogar preiswerter (liegt wohl im Auge des Betrachters), aber deutlich Grösser:
HP ProLiant ML10 v2, Pentium G3240, 4GB RAM (814483-421) in Systeme: Komplettsysteme | heise online Preisvergleich
http://www.hardwareluxx.de/communit...3240-i3-4150-e3-1220v3-e3-1241v3-1084044.html

8GB ca. 45 e: http://www.heise.de/preisvergleich/...gb-kvr21e15d8-8-a1381910.html?hloc=at&hloc=de
16 GB ca. 95 €: http://www.heise.de/preisvergleich/...-ct2k8g4wfd8213-a1137308.html?hloc=at&hloc=de

Vorteile:

+ relativ sparsam (vermutlich geringfügig sparsamer als der Microserver)
+ quasi Ready to Use
+ ECC Speicher
+ "Server" Hardware
+ etwas mehr Leistung als der Microserver
+ Mehr Möglichkeiten beim CPU Tausch, da nicht auf "Leistungsspar-CPUs" angewiesen
+ 2x 5.25"
+ Mehr Speicher möglich als beim Microserver

Nachteile:
- deutlich grösser als der Microserver - Midi Gehäuse
- evtl. propietäre Hardware ?. (ob hier auch ein Standard µ-ATX Board reingebaut werden könnte?)
- keine Hot-/Cold-Swap Laufwerksschächte

Zur Lautstärke kann ich nichts sagen, da ich das Gerät noch nicht selber hier hatte.
Ich vermute mal daß der Lüftertausch hier einfacher ist (sofern Standardanschlüsse vorhanden sind - ich weiss es nicht)

Gesamtkosten : 160 € (4GB), 205 € (8 GB), 255 (16GB)

Kosten pro HDD Einbauplatz: 160 € /4 HDDs = 40 € , 205 € /4 HDDs = 51 € , 255 € /4 HDDs = 65 €
(vorausgesetzt man bootet von USB oder "klebt" eine Boot-SSD irgenwo ins Gehäuse)


Nachsatz:
Für den Preis kann man die Systeme nicht selber bauen!! Selbst ohne ECC wird's immer noch arg schwer....

Das billigste Ghäuse mit 4x Hot Swap kostet 36 € und ist eher mit dem ML 10 zu vergleichen (wobei der kein Hot Swap hat).
http://www.heise.de/preisvergleich/jou-jye-jj-992lf-b-schwarz-a545632.html
Kennt einer den Hersteller - wegen Qualität? (Die Hotswap Backplanes sind mir schon ein paarmal aufgefallen)

Ein Gehäuse welches von der Grösse her mit dem Microserver mithalten kann kostet etwa 75 €. (wird sicherlich interesant hier mal eine Konfiguration zusammenzustellen um einen Vergleichspreis zu haben - kommt die Tage)
http://www.heise.de/preisvergleich/inter-tech-ipc-sc-4100-88887112-a1215437.html?hloc=at&hloc=de


P.S.: sollte ich irgendwelche wichtigen Pros oder Contras vergessen haben, bitte Bescheid geben - gerne auch per PN, um den Thread nicht zu unübersichtlich zu machen.
 
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... hier noch 3 Gehäuse für dich Digi-Quick ...

Jou Jay JJ-992LF-B*(ca 40€) -- das billigste :)


Chenbro SR30169 (ca 120€) -- super für Klein/Itx Serverlein (4*3,5" + 2*2,5" - normales Netzteil)

Supermicro - CSE-721TQ-250B (ca 165€) -- nur als Anmerkung
 
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Danke, da habe ich wohl falsch gefiltert *argh*
"3.5 Zoll Extern" statt "Hot Swap" weiter unten

Ich ändere das oben gleich mal ab
 
Zuletzt bearbeitet:
das mit Hotswap ist sehr vorsichtig zu genießen...

Controller und OS müssen das unterstützen und ohne Driveindikator kann man fix damit mal das falsche Laufwerk ziehen und so dauerhaften Schaden verursachen.

für Desktop Cases ( im Gegensatz zu 19") eigentlich nur ein E-Peniz mit Gefahrenpotential.

imho sind die Fractal Cases immer noch die 1.Wahl in der P/L

Node 304 für itx bis 6
Define R4 gedämmt für mehr :)

Beide haben auch einen guten Woman Acceptance Factor
 
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