Guten Tag,
Zunächst möchte ich mich noch mal bei Hardwareluxx, QNAP und Seagate bedanken. Es hat mich sehr gefreut, dass Sie mich ausgewählt haben und ich hatte auch viel Spaß bei Test. Und noch mal kurz zu meiner Person: Mein Name ist Günter und ich komme aus München. Den Test mache ich zusammen mit meinem 16 Jahre alten Enkel.
Gliederung:
1) Erster Eindruck, Zusammenbau und Anschluss
2) NAS bespielen
3) Auf Dateien zugreifen
4) NAS als Mediaplayer
5) Kopiergeschwindigkeit und Lautstärke
6) Fernzugriff
7) Fazit
1. Erster Eindruck und Zusammenbau
Die Festplatten sowie das NAS kamen sicher verpackt bei mir an. Der Karton des Qnap ist in schlichtem braun mit schwarzem Aufdruck gehalten.
Hier hätte ich mir, in Anbetracht des Kaufpreises, einen schöneren Karton gewünscht. Auch die Festplatten kamen in einem braunem Karton mit schwarzem Platikeinsatz. Aber die Verpackungen erfüllten ihren Zweck, denn alles war unbeschädigt.
Dann ging es auch schon ans auspacken. Auf folgendem Bild sind die beiden Festplatten in ihrer Erlekrtoschutztasche zu sehen
Dann wurde das NAS ausgepackt:
-
Im Zubehör befindet sich alles was man für den Aufbau braucht: Schrauben für die Festplatte, ein Verbindungskabel für die obere Festplatte, ein Netzwerkkabel sowie die Stromversorgung.
Recht ungewohnt fand ich, dass keine Bedienungsanleitung dabei war. Dafür war auf dem Gerät ein Zettel mit dem Hinweis, dass sich die Anleitung unter folgender Adresse finden lässt: „start.qnap.com“
Also habe ich schnell die Adresse ins Ipad eingegeben und als erstes musste man das Model aus einer Liste wählen. Nach einem Klick auf „Jetzt beginnen“ kam auch schon ein anschauliches Diagramm, welches einem die nötigen Schritte für die Inbetriebnahme erklärte:
1) Hardware vorbereiten
2) Firmware installieren
3) Am NAS anmelden
Sobald man einen Schraubenzieher zur Hand hat kann es mit dem Einbau der Festplatten losgehen. Leider sind die Schrauben ziemlich schwer zugänglich, dass hätte man schöner lösen können(mein Enkel meinte, dass es mittlerweile z.B. bei Computern auch schraubenlose Befestigungen gibt).
Aber nachdem die Festplatten ja nur einmal eingebaut werden, ist das nicht so tragisch. Die obere Festplatte lies sich dann schon wesentlich einfacher einbauen.
Nachdem dann beide Festplatten eingebaut waren(und die obere mit dem Zubehör Kabel angeschlossen wurde) und das Seitenteil wieder geschlossen und festgeschraubt war, ging es mit der Installation der Firmware weiter.
Mein Enkel hatte seinen Computer mitgenommen und er hat gemeint, dass immer mehr Leute Linux(das ist ein Alternatives Betriebssystem zu Windows) nutzen und wir deswegen das NAS mit seinem Computer einrichten sollen(und weil die anderen Tester wahrscheinlich Windows verwenden werden). Im 2ten Schritt der Anleitung(„Firmware installieren“) war auch gleich ein Download Link angegeben. In dem Ordner befand sich eine Datei, die man nur anklicken musste(keine Installation) und schon startet das Programm. Wir haben dann das NAS eingeschaltet. Das Gerät surrte anfangs ganz schön laut, da war ich dann doch etwas überrascht. Nach ca. 30 Sekunden hat sich das aber wieder gelegt. Mein Enkel hat als erstes bemerkt, dass es im Betrieb ein hörbares hochfrequentes Fiepen gibt(ich hab das nicht gehört, aber er hat gemeint, dass es sich nach Spulenfiepen anhört) und das er sich das Gerät z.B. nicht auf den Schreibtisch stellen würde. Das Fiepen verschwindet aber von Zeit zu Zeit und wenn nur der Lüfter läuft ist das Gerät angenehm leise.
Nach dem Einschalten wurde das Gerät auch gleich von dem Programm erkannt. Ein Klick auf „Anmelden“ und man wird gefragt, ob man das Gerät Konfigurieren möchte. Ein „Ja“ und ein „OK“ später ist man im Internetbrowser. Hier beginnt die Einrichtung. Die Einrichtung an sich hat insgesamt ca. 5 Minuten gedauert und war sehr einfach. Auch als nicht gelernter Informatiker war die Einrichtung sehr verständlich.
Nach der Einrichtung kommt man direkt zur Startseite
Ich finde, dass die Oberfläche optisch sehr ansprechend ist. Nachdem man seine Anmeldedaten eingegeben hat, kommt die eigentliche Verwaltungsseite.
Wie man sieht hat man jede Menge Einstellmöglichkeiten.
2) NAS bespielen
Um Dateien zu betrachten müssen erst einmal Dateien auf das NAS kopiert werden.
USB-Stick
Dies geht zum einen mit einem USB Stick. Dazu steckt man den Stick einfach vorne an und öffnet die sogenannte „File Station“. Danach klickt man auf die rechte Maustaste und dann „kopieren nach“ und wählt den gewünschten Ordner. Die Testdateien waren insgesammt 500MB groß und das kopieren hat nicht ganz eine Minute gedauert.
Computer(Linux)
Unter Linux geht das alles sehr einfach. Die freigegeben Ordner werden direkt unter „Orte“ angezeigt und man kann sich aber auch für die Privaten Ordner am Pc einloggen(dann ist das NAS im Endeffekt wie eine Festplatte). Die Kopiergeschwindigkeit lag hier im Durchschnitt bei 12MB/s. Diese niedrige Geschwindigkeit war aber dem verwendeten Router geschuldet. Unter "Kopiergeschwindigkeit" haben wir dann mit einem Router mit Gb Anschluss getestet und da lag die Geschwindigkeit bei knapp 120MB/s(aber dazu unten mehr).
Android
Für Android als auch für Apple Geräte gibt es zwei Apps von Qnap: Qmanager und Qfile.
Qmanager
Mit dem Qmanager kann man das NAS verwalten. Man kann es herunterfahren, Funktionen ein- und ausschalten, Benutzer anlegen und die Hardware überwachen.
Qfile
Qfile ist im Endeffekt ein Dateiexplorer für das NAS. Nachdem man sich eingeloggt hat bekommt man die Ordner angezeigt und kann so problemlos auf Dateien zugreifen. Man kann auch Dateien problemlos vom Handy aus hochladen. Wenn am NAS ein USB Stick angesteckt ist kann man auch direkt auf den USB Stick zugreifen.
Ipad
Da ich das Ipad ja sehr häufig nutze war mir wichtig, dass das möglichst einfach geht. Leider muss ich hier auch zugeben, dass das ohne meinen Enkel nicht geklappt hätte. Denn die oben genannten Apps, die ich sehr intuitiv und einfach zu bedienen fand, gibt es auch für das Ipad, aber leider funktionierten diese zum Testzeitpunkt nicht. Mit meinem Enkel hat das ganze trotzdem nur 2 Minuten gedauert. Und zwar lädt man sich dafür die App „PhotoSync“ runter. In dieser App kann man „Übertragunsziele“ einstellen. Hier wählt man dann einfach „FTP“, gibt seine Logindaten und den Zielordner ein und schon konnte ich meine gesamte Sammlung an Bildern und Videos auf das NAS laden. Eine sehr tolle Sache.
3) Auf Dateien zugreifen
Beim Computer, bei Android und beim Ipad ist es im Endeffekt das gleiche wie beim Bespielen.
Als Testdateien haben wir zum einen den offiziellen „Simpsons The Movie“ Trailer in 1080p Auflösung verwendet und dann noch ein Video mit Quallen, dass eine extrem hohe Bitrate hat.
Der Computer, der mit LAN am Netzwerk angeschlossen ist, hatte keine Probleme beide Filme ruckelfrei abzuspielen. Das Handy hingegen konnte keine der beiden Filme ruckelfrei wiedergeben. Hier wird aber die langsame WLAN Verbindung und das schwache Handy zurückzuführen.
Um jetzt Dateien von verschieden Multimediageräten, wie z.B. Fernseher oder PS4, betrachten zu können muss man DLNA einrichten. Dafür klicke ich auf „DLNA Medienserver“ und aktiviere den Mediaserver, sowie TwonkyMedia DLNA Server. Da muss ich zugeben, dass mir die Hilfe meines Enkels schon gelegen kam. Der Twonky Media Server hat auch noch verschiedene Einstellungen. Man kann z.B. auswählen welche Ordner freigegeben werden sollen. Unter „File Station“ müssen diese Ordner zusätzlich freigegeben werden.
Um von der PS4 aus auf das NAS zugreifen zu können braucht man lediglich den Mediaplayer der PS4 installieren. Leider konnte die PS4 keine der beiden Dateien abspielen. Beim Simpsonstrailer ging zwar der Ton aber das Bild war eingefroren und der Quallenfilm wurde als nicht abspielbare Datei gekennzeichnet. Beim Fernseher ging es dagegen schon wesentlich einfacher. Der Simpsons Trailer konnte ohne Probleme abgespielt werden. Und auch der Quallenfilm lies sich abspielen, hat allerdings aufgrund der hohen Bitrate etwas geruckelt.
4) NAS als Mediaplayer
Was dieses NAS ja hauptsächlich von vielen anderen unterscheidet ist der eingebaute Mediaplayer mit HDMI Anschluss. Mein Enkel war anfangs etwas skeptisch ob das kleine Teil diese doch sehr anspruchsvolle Aufgabe erledigen kann. Da der PC meines Enkels direkt neben dem Router und damit neben dem NAS aufgebaut war, haben wir auch gleich seinen Bildschirm verwendet. Also kurzerhand das HDMI Kabel angeschlossen und eingeschaltet. Hier sei noch ein mal zu bemerken, dass das Gerät ziemlich lange braucht um zu starten - knappe 4 Minuten. Aber da es ja meistens im Bereitschaftsmodus ist(die Festplatten schalten sich nach einer einstellbaren Zeit ab), ist das auch nicht schlimm, weil es dann nicht jedes mal neu starten muss.
Wir haben uns dafür entschieden, dass NAS per App(„QRemote“) vom Handy aus zu steuern.
Alternativ kann man sich auch die Fernbedienung(ca. 12€) kaufen, oder hinten am NAS eine Tastatur und eine Maus anschließen. Hier möchte ich mich noch kurz für die etwas schlechteren folgenden Bilder entschuldigen, aber es war ziemlich schwierig den Bilschschirm zu fotographieren. Nach dem Start muss man sich zunächst anmelden.
Dann kommt auch schon der Startbildschirm mit einer Übersicht der Verfügbaren Anwendungen.
Das interessanteste haben wir natürlich zuerst getestet: Kann das NAS die beiden Testfilme ruckelfrei abspielen. Das einfache haben wir zuerst getestet: Den Simpsons Trailer. Und der lief auch ohne zu ruckeln. Dann kam das Quallen Video. Und auch das lief erstaunlicherweise komplett flüssig(zuindest für unsere Augen). Der Media Player ist also sehr erwachsen und ein Tolles Feature.
Nachdem das so gut lief haben wir als nächstes dem Browser getestet. Hier haben wir Firefox verwendet. Der Browser lief sehr flüssig und mit Tastatur und Maus ist der sehr gut für normales surfen geeignet.
5) Kopiergeschwindigkeit und Lautstärke
Für die Kopiergeschwindigkeit hat sich mein Enkel einen einfachen Test überlegt. Er kopiert insgesamt 20 Gigabyte an Daten vom Computer auf das NAS und anschließend wieder zurück. Dabei stoppen wir die Zeit(dann müssen wir uns nicht auf die Werte des Computer verlassen) und teilen die Zeit anschließend durch die 20 Gigabyte.
Das Kopieren von 20 Gigabyte zum NAS hat 170 Sekunden gedauert. Zurück ging es genauso schnell Die Kopiergeschwindigkeit und Lesegeschwindigkeit liegt also bei 118 MB/s. Ob mehr möglich ist, lässt sich von unserer Seite aus schlecht beurteilen, weil hier das Netzwerk der limitierende Faktor ist.
Die Lautstärke ist dabei ziemlich angenehm. Der Lüfter läuft schön leise und ist in 1,5m Abstand nicht mehr wirklich hörbar. Wenn ein Zugriff erfolgt hört man, dass sich in dem Gerät etwas tut, aber auch hier hält sich der Geräuschpegel in Grenzen. Was aber leider ein sehr großes Manko bei unserem Gerät ist: Es fiept sehr unangenehm laut, vor allem dann wenn gerade keiner auf das NAS zugreift. Mein Enkel hat gemeint, dass das wahrscheinlich von den Spulen aus dem Netzteil kommt(die nicht richtig vergossen/montiert wurden). Aber als wir uns genauer damit beschäftigt hatten, haben wir festgestellt, dass das Fiepen aus dem NAS kommt. Eine Internetrecherche hat dann ergeben, dass andere Leute auch das gleiche Problem haben. Als Grund wurden dann nicht richtig vergossene Spulen der internen „Step-Down-Wandler“ genannt(Quelle: NAS hochfrequenter Ton in standby - QNAPCLUB).
Der Bericht wurde auch so geschrieben wie er nummeriert ist. Und wer aufmerksam gelesen hat, wird oben schon etwas von „Fiepen“ gelesen haben. Als wir es eingeschaltet hatte, ist es meinem Enkel sofort unangenehm aufgefallen. Ich dachte anfangs, dass es vom Lüfter kommt und das es besser wird, wenn es draußen kühler wird. Stattdessen habe ich das Gefühl, dass das Geräusch eher lauter als leiser geworden ist. Und mein Schreibtisch steht 2 Meter vom dem Gerät entfernt und wenn ich längere Zeit am Schreibtisch sitze bekomme ich Kopfschmerzen – wobei ich für mein Alter noch sehr gut höre. Aber ich möchte gar nicht wissen wie sich das für jüngere Leute anhört.
Ich habe aber mit Andreas(Stegan) Kontakt aufgenommen ob wir im Rahmen des Tests auch Garantie auf das Gerät bekommen und ich werde den Bericht ggf. dann ergänzen.
Nachtrag: Das Gerät wurde von Qnap repariert und jetzt ist das Fiepen weg(siehe Fazit).
6) Fernzugriff
Um auch von unterwegs auf seine Dateien zugreifen zu können giebt es die „myQNAPcloud“. Dazu muss man sich zunächst online registrieren. Es werden lediglich der Name, die Email und das Alter benötigt. Nachdem man seine Emailadresse bestätigt hat kann man auch schon in der Verwaltung des 251C die Daten eingeben und wird in 4 Schritten durch die Anleitung geführt:
Um das ganze zu testen haben wir einfach beim Handy meines Enkels das WLAN deaktiviert und haben dann über die beiden Apps auf das NAS zugegriffen:
Das ganze funktioniert sehr einfach und ich finde, dass das ein tolles Feature ist für Leute die viel unterwegs sind. Natürlich hängt die Geschwindigkeit sehr stark vom verfügbaren Netz ab. Mit 3G z.B. liefen Filme schon sehr zäh. Aber Bilder und Dokument haben sich sehr zügig betrachten lassen
7) Fazit
Das Qnap TS-251C ist optisch sehr ansprechend und sehr hochwertig verarbeitet. Die Einrichtug sowie die Inbetriebnahme war sehr einfach zu meistern. Die Benutzeroberfläche ist auch sehr übersichtlich und modern gestaltet. Die Zugriffsgeschwindigkeit ist überragend und der Mediaplayer erledigt seine Aufgaben zuverlässig. Sehr praktisch sind die Apps mit denen man das NAS steuern kann(vor allem die Fernbedienungsapp für den Mediaplayer).
Leider fiept unser Gerät so Laut, dass ich niemandem guten Gewissens empfehlen kann das 251C in einen Wohnraum zu stellen. Und das ist schade, denn wen das NAS in einem eigenen Raum steht, hilft einem auch der Media Player(der über HDMI angeschlossen wird) nichts...
Nachtrag: Qnap hat sich bereit erklärt, das Gerät zu tauschen. Das ist schon mal ein sehr guter Service. Ich werde auf jeden Fall berichten, wie es weiter geht.
Nachtrag2: Qnap hat das NAS repariert und jetzt ist es angenehm leise. Super Service und ich bin total zufrieden.
Ich hoffe euch hat unser Test gefallen. Sollte es noch Fragen geben, nur zu.
Viele Grüße aus München
Günter
Zunächst möchte ich mich noch mal bei Hardwareluxx, QNAP und Seagate bedanken. Es hat mich sehr gefreut, dass Sie mich ausgewählt haben und ich hatte auch viel Spaß bei Test. Und noch mal kurz zu meiner Person: Mein Name ist Günter und ich komme aus München. Den Test mache ich zusammen mit meinem 16 Jahre alten Enkel.
Gliederung:
1) Erster Eindruck, Zusammenbau und Anschluss
2) NAS bespielen
3) Auf Dateien zugreifen
4) NAS als Mediaplayer
5) Kopiergeschwindigkeit und Lautstärke
6) Fernzugriff
7) Fazit
1. Erster Eindruck und Zusammenbau
Die Festplatten sowie das NAS kamen sicher verpackt bei mir an. Der Karton des Qnap ist in schlichtem braun mit schwarzem Aufdruck gehalten.
Hier hätte ich mir, in Anbetracht des Kaufpreises, einen schöneren Karton gewünscht. Auch die Festplatten kamen in einem braunem Karton mit schwarzem Platikeinsatz. Aber die Verpackungen erfüllten ihren Zweck, denn alles war unbeschädigt.
Dann ging es auch schon ans auspacken. Auf folgendem Bild sind die beiden Festplatten in ihrer Erlekrtoschutztasche zu sehen
Dann wurde das NAS ausgepackt:
-
Im Zubehör befindet sich alles was man für den Aufbau braucht: Schrauben für die Festplatte, ein Verbindungskabel für die obere Festplatte, ein Netzwerkkabel sowie die Stromversorgung.
Recht ungewohnt fand ich, dass keine Bedienungsanleitung dabei war. Dafür war auf dem Gerät ein Zettel mit dem Hinweis, dass sich die Anleitung unter folgender Adresse finden lässt: „start.qnap.com“
Also habe ich schnell die Adresse ins Ipad eingegeben und als erstes musste man das Model aus einer Liste wählen. Nach einem Klick auf „Jetzt beginnen“ kam auch schon ein anschauliches Diagramm, welches einem die nötigen Schritte für die Inbetriebnahme erklärte:
1) Hardware vorbereiten
2) Firmware installieren
3) Am NAS anmelden
Sobald man einen Schraubenzieher zur Hand hat kann es mit dem Einbau der Festplatten losgehen. Leider sind die Schrauben ziemlich schwer zugänglich, dass hätte man schöner lösen können(mein Enkel meinte, dass es mittlerweile z.B. bei Computern auch schraubenlose Befestigungen gibt).
Aber nachdem die Festplatten ja nur einmal eingebaut werden, ist das nicht so tragisch. Die obere Festplatte lies sich dann schon wesentlich einfacher einbauen.
Nachdem dann beide Festplatten eingebaut waren(und die obere mit dem Zubehör Kabel angeschlossen wurde) und das Seitenteil wieder geschlossen und festgeschraubt war, ging es mit der Installation der Firmware weiter.
Mein Enkel hatte seinen Computer mitgenommen und er hat gemeint, dass immer mehr Leute Linux(das ist ein Alternatives Betriebssystem zu Windows) nutzen und wir deswegen das NAS mit seinem Computer einrichten sollen(und weil die anderen Tester wahrscheinlich Windows verwenden werden). Im 2ten Schritt der Anleitung(„Firmware installieren“) war auch gleich ein Download Link angegeben. In dem Ordner befand sich eine Datei, die man nur anklicken musste(keine Installation) und schon startet das Programm. Wir haben dann das NAS eingeschaltet. Das Gerät surrte anfangs ganz schön laut, da war ich dann doch etwas überrascht. Nach ca. 30 Sekunden hat sich das aber wieder gelegt. Mein Enkel hat als erstes bemerkt, dass es im Betrieb ein hörbares hochfrequentes Fiepen gibt(ich hab das nicht gehört, aber er hat gemeint, dass es sich nach Spulenfiepen anhört) und das er sich das Gerät z.B. nicht auf den Schreibtisch stellen würde. Das Fiepen verschwindet aber von Zeit zu Zeit und wenn nur der Lüfter läuft ist das Gerät angenehm leise.
Nach dem Einschalten wurde das Gerät auch gleich von dem Programm erkannt. Ein Klick auf „Anmelden“ und man wird gefragt, ob man das Gerät Konfigurieren möchte. Ein „Ja“ und ein „OK“ später ist man im Internetbrowser. Hier beginnt die Einrichtung. Die Einrichtung an sich hat insgesamt ca. 5 Minuten gedauert und war sehr einfach. Auch als nicht gelernter Informatiker war die Einrichtung sehr verständlich.
Nach der Einrichtung kommt man direkt zur Startseite
Ich finde, dass die Oberfläche optisch sehr ansprechend ist. Nachdem man seine Anmeldedaten eingegeben hat, kommt die eigentliche Verwaltungsseite.
Wie man sieht hat man jede Menge Einstellmöglichkeiten.
2) NAS bespielen
Um Dateien zu betrachten müssen erst einmal Dateien auf das NAS kopiert werden.
USB-Stick
Dies geht zum einen mit einem USB Stick. Dazu steckt man den Stick einfach vorne an und öffnet die sogenannte „File Station“. Danach klickt man auf die rechte Maustaste und dann „kopieren nach“ und wählt den gewünschten Ordner. Die Testdateien waren insgesammt 500MB groß und das kopieren hat nicht ganz eine Minute gedauert.
Computer(Linux)
Unter Linux geht das alles sehr einfach. Die freigegeben Ordner werden direkt unter „Orte“ angezeigt und man kann sich aber auch für die Privaten Ordner am Pc einloggen(dann ist das NAS im Endeffekt wie eine Festplatte). Die Kopiergeschwindigkeit lag hier im Durchschnitt bei 12MB/s. Diese niedrige Geschwindigkeit war aber dem verwendeten Router geschuldet. Unter "Kopiergeschwindigkeit" haben wir dann mit einem Router mit Gb Anschluss getestet und da lag die Geschwindigkeit bei knapp 120MB/s(aber dazu unten mehr).
Android
Für Android als auch für Apple Geräte gibt es zwei Apps von Qnap: Qmanager und Qfile.
Qmanager
Mit dem Qmanager kann man das NAS verwalten. Man kann es herunterfahren, Funktionen ein- und ausschalten, Benutzer anlegen und die Hardware überwachen.
Qfile
Qfile ist im Endeffekt ein Dateiexplorer für das NAS. Nachdem man sich eingeloggt hat bekommt man die Ordner angezeigt und kann so problemlos auf Dateien zugreifen. Man kann auch Dateien problemlos vom Handy aus hochladen. Wenn am NAS ein USB Stick angesteckt ist kann man auch direkt auf den USB Stick zugreifen.
Ipad
Da ich das Ipad ja sehr häufig nutze war mir wichtig, dass das möglichst einfach geht. Leider muss ich hier auch zugeben, dass das ohne meinen Enkel nicht geklappt hätte. Denn die oben genannten Apps, die ich sehr intuitiv und einfach zu bedienen fand, gibt es auch für das Ipad, aber leider funktionierten diese zum Testzeitpunkt nicht. Mit meinem Enkel hat das ganze trotzdem nur 2 Minuten gedauert. Und zwar lädt man sich dafür die App „PhotoSync“ runter. In dieser App kann man „Übertragunsziele“ einstellen. Hier wählt man dann einfach „FTP“, gibt seine Logindaten und den Zielordner ein und schon konnte ich meine gesamte Sammlung an Bildern und Videos auf das NAS laden. Eine sehr tolle Sache.
3) Auf Dateien zugreifen
Beim Computer, bei Android und beim Ipad ist es im Endeffekt das gleiche wie beim Bespielen.
Als Testdateien haben wir zum einen den offiziellen „Simpsons The Movie“ Trailer in 1080p Auflösung verwendet und dann noch ein Video mit Quallen, dass eine extrem hohe Bitrate hat.
Der Computer, der mit LAN am Netzwerk angeschlossen ist, hatte keine Probleme beide Filme ruckelfrei abzuspielen. Das Handy hingegen konnte keine der beiden Filme ruckelfrei wiedergeben. Hier wird aber die langsame WLAN Verbindung und das schwache Handy zurückzuführen.
Um jetzt Dateien von verschieden Multimediageräten, wie z.B. Fernseher oder PS4, betrachten zu können muss man DLNA einrichten. Dafür klicke ich auf „DLNA Medienserver“ und aktiviere den Mediaserver, sowie TwonkyMedia DLNA Server. Da muss ich zugeben, dass mir die Hilfe meines Enkels schon gelegen kam. Der Twonky Media Server hat auch noch verschiedene Einstellungen. Man kann z.B. auswählen welche Ordner freigegeben werden sollen. Unter „File Station“ müssen diese Ordner zusätzlich freigegeben werden.
Um von der PS4 aus auf das NAS zugreifen zu können braucht man lediglich den Mediaplayer der PS4 installieren. Leider konnte die PS4 keine der beiden Dateien abspielen. Beim Simpsonstrailer ging zwar der Ton aber das Bild war eingefroren und der Quallenfilm wurde als nicht abspielbare Datei gekennzeichnet. Beim Fernseher ging es dagegen schon wesentlich einfacher. Der Simpsons Trailer konnte ohne Probleme abgespielt werden. Und auch der Quallenfilm lies sich abspielen, hat allerdings aufgrund der hohen Bitrate etwas geruckelt.
4) NAS als Mediaplayer
Was dieses NAS ja hauptsächlich von vielen anderen unterscheidet ist der eingebaute Mediaplayer mit HDMI Anschluss. Mein Enkel war anfangs etwas skeptisch ob das kleine Teil diese doch sehr anspruchsvolle Aufgabe erledigen kann. Da der PC meines Enkels direkt neben dem Router und damit neben dem NAS aufgebaut war, haben wir auch gleich seinen Bildschirm verwendet. Also kurzerhand das HDMI Kabel angeschlossen und eingeschaltet. Hier sei noch ein mal zu bemerken, dass das Gerät ziemlich lange braucht um zu starten - knappe 4 Minuten. Aber da es ja meistens im Bereitschaftsmodus ist(die Festplatten schalten sich nach einer einstellbaren Zeit ab), ist das auch nicht schlimm, weil es dann nicht jedes mal neu starten muss.
Wir haben uns dafür entschieden, dass NAS per App(„QRemote“) vom Handy aus zu steuern.
Alternativ kann man sich auch die Fernbedienung(ca. 12€) kaufen, oder hinten am NAS eine Tastatur und eine Maus anschließen. Hier möchte ich mich noch kurz für die etwas schlechteren folgenden Bilder entschuldigen, aber es war ziemlich schwierig den Bilschschirm zu fotographieren. Nach dem Start muss man sich zunächst anmelden.
Dann kommt auch schon der Startbildschirm mit einer Übersicht der Verfügbaren Anwendungen.
Das interessanteste haben wir natürlich zuerst getestet: Kann das NAS die beiden Testfilme ruckelfrei abspielen. Das einfache haben wir zuerst getestet: Den Simpsons Trailer. Und der lief auch ohne zu ruckeln. Dann kam das Quallen Video. Und auch das lief erstaunlicherweise komplett flüssig(zuindest für unsere Augen). Der Media Player ist also sehr erwachsen und ein Tolles Feature.
Nachdem das so gut lief haben wir als nächstes dem Browser getestet. Hier haben wir Firefox verwendet. Der Browser lief sehr flüssig und mit Tastatur und Maus ist der sehr gut für normales surfen geeignet.
5) Kopiergeschwindigkeit und Lautstärke
Für die Kopiergeschwindigkeit hat sich mein Enkel einen einfachen Test überlegt. Er kopiert insgesamt 20 Gigabyte an Daten vom Computer auf das NAS und anschließend wieder zurück. Dabei stoppen wir die Zeit(dann müssen wir uns nicht auf die Werte des Computer verlassen) und teilen die Zeit anschließend durch die 20 Gigabyte.
Das Kopieren von 20 Gigabyte zum NAS hat 170 Sekunden gedauert. Zurück ging es genauso schnell Die Kopiergeschwindigkeit und Lesegeschwindigkeit liegt also bei 118 MB/s. Ob mehr möglich ist, lässt sich von unserer Seite aus schlecht beurteilen, weil hier das Netzwerk der limitierende Faktor ist.
Die Lautstärke ist dabei ziemlich angenehm. Der Lüfter läuft schön leise und ist in 1,5m Abstand nicht mehr wirklich hörbar. Wenn ein Zugriff erfolgt hört man, dass sich in dem Gerät etwas tut, aber auch hier hält sich der Geräuschpegel in Grenzen. Was aber leider ein sehr großes Manko bei unserem Gerät ist: Es fiept sehr unangenehm laut, vor allem dann wenn gerade keiner auf das NAS zugreift. Mein Enkel hat gemeint, dass das wahrscheinlich von den Spulen aus dem Netzteil kommt(die nicht richtig vergossen/montiert wurden). Aber als wir uns genauer damit beschäftigt hatten, haben wir festgestellt, dass das Fiepen aus dem NAS kommt. Eine Internetrecherche hat dann ergeben, dass andere Leute auch das gleiche Problem haben. Als Grund wurden dann nicht richtig vergossene Spulen der internen „Step-Down-Wandler“ genannt(Quelle: NAS hochfrequenter Ton in standby - QNAPCLUB).
Der Bericht wurde auch so geschrieben wie er nummeriert ist. Und wer aufmerksam gelesen hat, wird oben schon etwas von „Fiepen“ gelesen haben. Als wir es eingeschaltet hatte, ist es meinem Enkel sofort unangenehm aufgefallen. Ich dachte anfangs, dass es vom Lüfter kommt und das es besser wird, wenn es draußen kühler wird. Stattdessen habe ich das Gefühl, dass das Geräusch eher lauter als leiser geworden ist. Und mein Schreibtisch steht 2 Meter vom dem Gerät entfernt und wenn ich längere Zeit am Schreibtisch sitze bekomme ich Kopfschmerzen – wobei ich für mein Alter noch sehr gut höre. Aber ich möchte gar nicht wissen wie sich das für jüngere Leute anhört.
Ich habe aber mit Andreas(Stegan) Kontakt aufgenommen ob wir im Rahmen des Tests auch Garantie auf das Gerät bekommen und ich werde den Bericht ggf. dann ergänzen.
Nachtrag: Das Gerät wurde von Qnap repariert und jetzt ist das Fiepen weg(siehe Fazit).
6) Fernzugriff
Um auch von unterwegs auf seine Dateien zugreifen zu können giebt es die „myQNAPcloud“. Dazu muss man sich zunächst online registrieren. Es werden lediglich der Name, die Email und das Alter benötigt. Nachdem man seine Emailadresse bestätigt hat kann man auch schon in der Verwaltung des 251C die Daten eingeben und wird in 4 Schritten durch die Anleitung geführt:
Um das ganze zu testen haben wir einfach beim Handy meines Enkels das WLAN deaktiviert und haben dann über die beiden Apps auf das NAS zugegriffen:
Das ganze funktioniert sehr einfach und ich finde, dass das ein tolles Feature ist für Leute die viel unterwegs sind. Natürlich hängt die Geschwindigkeit sehr stark vom verfügbaren Netz ab. Mit 3G z.B. liefen Filme schon sehr zäh. Aber Bilder und Dokument haben sich sehr zügig betrachten lassen
7) Fazit
Das Qnap TS-251C ist optisch sehr ansprechend und sehr hochwertig verarbeitet. Die Einrichtug sowie die Inbetriebnahme war sehr einfach zu meistern. Die Benutzeroberfläche ist auch sehr übersichtlich und modern gestaltet. Die Zugriffsgeschwindigkeit ist überragend und der Mediaplayer erledigt seine Aufgaben zuverlässig. Sehr praktisch sind die Apps mit denen man das NAS steuern kann(vor allem die Fernbedienungsapp für den Mediaplayer).
Leider fiept unser Gerät so Laut, dass ich niemandem guten Gewissens empfehlen kann das 251C in einen Wohnraum zu stellen. Und das ist schade, denn wen das NAS in einem eigenen Raum steht, hilft einem auch der Media Player(der über HDMI angeschlossen wird) nichts...
Nachtrag: Qnap hat sich bereit erklärt, das Gerät zu tauschen. Das ist schon mal ein sehr guter Service. Ich werde auf jeden Fall berichten, wie es weiter geht.
Nachtrag2: Qnap hat das NAS repariert und jetzt ist es angenehm leise. Super Service und ich bin total zufrieden.
Ich hoffe euch hat unser Test gefallen. Sollte es noch Fragen geben, nur zu.
Viele Grüße aus München
Günter
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