Fabian2602
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- 30.12.2015
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Hallo und herzlich Willkommen zu meinem ersten Leserreview!
Ich war der glückliche Gewinner eines Eizo FS2735 und habe diese ausgiebig getestet. Dieses Review spiegelt meine subjektive Meinung wieder. Insbesondere die Betrachtung des Endkunden, in diesem Fall ein Student, der den Monitor zu einem Preis von 1050€ erworben hat (natürlich nur theoretisch) war mir wichtig. Denn nur darum geht es. Ist dieser Monitor seinen stolzen Preis wert?
Bezüglich der technischen Daten verweise ich auf:
Lesertest mit Eizo: Testet einen von zwei Eizo Foris FS2735 - Hardwareluxx
Unboxing:
Der Monitor wurde ohne Umverpackung direkt mit UPS zu mir geschickt. Meiner Meinung nach ziemlich riskant, vor allen Dingen wenn man schon einmal die ein oder andere Reportage zu DHL/UPS/Hermes und deren Umgang mit Paketen gesehen hat. Nichtsdestotrotz ist der Monitor ohne Dellen/Kratzer/Macken bei mir angekommen. Das Paket habe ich entsprechend der Beschriftung oben geöffnet und ohne Mühe den ersten Schutz aus Styropor entfernt. Wie man auf den Bildern erkennen kann liegt das Zubehör teilweise oben auf und ist gegen Verrutschen oder Umherfliegen gesichert.
Insgesamt liegt dem Monitor bei:
Der erste bittere Beigeschmack kam beim Herausziehen des Monitors aus der Verpackung. Ohne darauf vorbereitet zu sein bzw. ohne eigenes Zutun rutscht die Höhenverstellung auf komplette Länge aus und rastet ein. Hierdurch könnte es durchaus passieren, dass der Monitor aus der Hand fällt, sofern man diesen nicht 100% festhält. Positiv ist der geschützte Sockel, welcher später mit dem Standfuß zusammengesteckt wird, da dieser natürlich in den sichtbaren Bereich fällt und niemand Kratzer darauf haben möchte. Insgesamt ist der Eizo vom Design schlicht gehalten, hat für meinen Geschmack aber einen zu breiten Rahmen (ca. 1cm). Lediglich ein roter Streifen und der rote Kabelring heben sich optisch von dem klassischen Schwarz ab.
Aufbau:
Wirklich gut wurde von Eizo die Verbindung von Sockel und Standfuß gelöst. Durch ein einfaches Drehen rastet der Sockel mit 4 Nasen ein und ist zusätzlich mit einer Sicherung gegen ungewolltes Lösen gesichert. Trotz des hohen Gewichtes von 7,1kg und einem sehr stabilen Aufbau lässt sich der Monitor mit sehr geringem Kraftaufwand bewegen. Ein Anheben und Umsetzen ist hierbei nicht notwendig – es reicht den Fuß, leicht mit zwei Händen, in die gewünschte Position zu ziehen/schieben. Die Anleitung ist ausreichend bebildert und in 6 Sprachen unterteilt, allerdings kriegen den Aufbau wohl 95% aller Leute ohne umgesetzt. Allen Ordnungsfanatikern kommt der Kabelring (Kunststoff) zu Gute, welcher durch einfaches Zusammendrücken in seine Halterung eingesetzt werden kann. Leider verdreht sich dieser, sofern die Kabel nicht seitlich vom Monitor abgehen. Optisch ist es zwar nicht zu sehen, aber ich hätte mir hierbei eine bessere Lösung gewünscht insbesondere wegen der Stabilität. Wie man auf den Bildern erkennen kann steht mein Computer ganz an der Seite meines Arbeitsplatzes und darauffolgend 2 Monitore, inklusive Boxen und Docking Station. Erfreulich sind daher die langen Kabel, wodurch es auch keine Probleme als Zweitmonitor gibt. Die Funktionen der Höhenverstellung, Neigung und Pivot funktionieren einwandfrei, mit geringem Kraftaufwand und ohne zur Knirschen/Knarzen. Die Software G-Ignition umfasst ca. 35MB und kann wahlweise per CD oder über die Homepage installiert werden. Da ich aktuell kein DVD-Laufwerk verbaut habe, blieben mir nur die Homepage und die Feststellung eines langsamen Downloads von 100-500KB/s übrig. Die Installation ist sehr simpel, verfügt über keine zusätzliche Software und bietet das Handbuch in digitaler Form an. Positiv anzumerken ist noch die POWER-Led, welche ein schwaches weißes Licht abgibt und hinter Milchglas (zumindest optisch) sitzt.
Verarbeitung:
Hier gibt es nicht viel zu erwähnen, zumindest im negativen Bereich. Abgesehen von der Kabelhalterung ist alles andere perfekt. Weder Backlight-Bleeding, IPS-Glow noch Pixelfehler (tote Pixel) oder gar Staubeinschlüsse sind wahrzunehmen. Um möglich Fehler auszuschließen bietet sich unter anderem LCD monitor test images an. Selbiges kann man von der Konkurrenz (Acer und Asus) nicht behaupten, wie viele schon im Forum feststellen durften. Das Qualitätsmanagement innerhalb von Eizo scheint sehr gut zu sein und wird zusätzlich noch durch eine 5 jährige Garantie mit Vor-Ort-Austausch ergänzt. Erfreulich ist hierbei auch, dass Eizo einen deutschen Firmensitz hat inklusive einer deutschsprachigen Servicehotline (Festnetznummer, folglich keine kostenpflichtige Nummer). Alle Anschlüsse sind sehr gut verarbeitet und haben kein Spiel bzw. man benötigt keinen großen Kraftaufwand um die Kabel einzustecken.
Inbetriebnahme:
Vorab zu erwähnen ist, dass Eizo einen eigenen Bereich auf seiner Homepage zum Thema Kalibrierung und Farbmanagement hat.
https://www.eizo.de/praxiswissen/farbmanagement-kalibrierung/
Bei der ersten Inbetriebnahme fällt die, von Haus aus, sehr ausgeglichene Farbeinstellung auf. Wahlweise kann man zwischen 8 vordefinierten Profilen (User 1, User 2, Game, Cinema, Web und Paper) auswählen und besitzt die Möglichkeit 4 weitere (User 3-6) selbst zu erstellen und zu speichern. Insgesamt stehen somit 10 verschiedene Profile für jede Art der Nutzung zur Verfügung. Das Menü lässt sich über 3, auf der Rückseite, angebrachten Knöpfe steuern und einstellen. Der Hauptknopf ist ein 4-Wege-Steuerkreuz und mit Sicherheit sehr gewöhnungsbedürftig. Zu Beginn gestaltete sich die Bedienung ohne Blickkontakt schwierig, war aber nach mehrfacher Bedienung recht leicht. Hier hat Eizo mitgedacht und das erscheinende Menü direkt auf die andere Seite gespiegelt, wodurch die Finger automatisch mit den Augen gewandert sind. 90% Helligkeit sind in den Werkseinstellungen vorgesehen – abhängig von der Umgebungshelligkeit könnte dieser Wert zu hoch sein. Ich nutze seit Beginn die EcoView Funktion auf „Hoch“, wodurch der Monitor seine Helligkeit an die Umgebung anpasst. Nach mehreren Stunden, welche ich bereits mit arbeiten/spielen verbracht habe, habe ich die Helligkeit dennoch auf 70% reguliert, da meine Augen mit der Zeit schmerzten.
Display:
Der Unterschied zwischen IPS und TN dürfte den Meisten mittlerweile bekannt sein.
Dies trifft alles auf den Eizo zu, bis auf die Reaktionszeiten (siehe Zusatzfunktionen).
Für einen effektiven Vergleich, im unteren FPS Bereich, habe ich 2 Videos, mithilfe einer kurzen Crysis 3 Mission, aufgenommen. Einen wirklichen Unterschied konnte ich nicht feststellen, liegt aber vermutlich an Blur Reduction (siehe Zusatzfunktionen). Dank FreeSync und/oder Blur Reduction hat man auch bei 30 (FreeSync ab 35) FPS ein sehr gutes und „smoothes“ Spielgefühl.
40FPS+FreeSync
40FPS+BlurReduction
Für den oberen FPS Bereich waren Videos leider nicht möglich. Mir stand kein Programm zur Verfügung, welches problemlos 120FPS oder mehr aufzeichnen konnte. Nichtsdestotrotz besteht ein sehr großer Unterschied zwischen 40 und 144 FPS. Insgesamt läuft alles wesentlich flüssiger ab. Dies merkt man bei Crysis unter anderem beim Zoomen, Nachladen, Sprinten und Granaten werfen.
Durch die zusätzlichen Funktionen wird das Spielen wesentlich interessanter und aufregender. Alles wirkt lebendiger, was sich unter anderem an den Farben der Spielwelt abzeichnet, und detailreicher. Insbesondere bei dunklen Level, welche Crysis 3 durchaus besitzt, ist eine Gegnererkennung bzw. –ortung einfacher.
Arbeiten mit Webbrowsern, Excel und Word:
Mit Word zu arbeiten macht einfach nur Spaß. Man kann 3 Seiten, bei einem Zoom von 100%, nebeneinander legen und einwandfrei bearbeiten. Hierfür wurde auch von Eizo das Paper Profil angelegt, wodurch der Hintergrund eine leicht gelbliche Färbung annimmt. Vergleichbar mit einem E-Reader oder einem einfachen Taschenbuch. Die Augen werden spürbar weniger belastet und die Spiegelung bei direktem Lichteinfall reduziert. Ähnlich verhält es sich mit Excel. Bei einem Zoom von 100% steht eine Tabelle zur Verfügung mit der Größe von 31 Spalten und 57 Zeilen (Standardgröße). Viele Internetseiten sind noch nicht auf die größere Auflösung angepasst. Solche Seiten, u.a. auch Hardwareluxx, werden dann in der Standardauflösung wiedergegeben und der Rest mit passendem Layout „aufgefüllt“. Nur bei Amazon konnte ich eine Anpassung der Seite feststellen (keine Werbung). Mithilfe der Pivot-Funktion kann man effektiv im Hochformat arbeiten. In Excel stehen 17 Spalten und 113 Zeilen zur Verfügung. In Word hingegen werden nur noch 2 Seiten übereinander angezeigt. Um Pivot effektiv nutzen zu können ist ein höhenverstellbarer Stuhl und eventuell ein Tisch notwendig. Der Monitor besitzt im Hochformat eine stolze Höhe von mind. 65cm, daher kann es durchaus sein, sofern oben genannte Punkte nicht erfüllt sind, dass man relativ häufig nach oben schauen muss und Nackenschmerzen bekommt. Abgesehen von zeilenlastigen Excel-Tabellen und Bilderbearbeitung würde ich die Funktion wohl nicht nutzen.
Lage und Erreichbarkeit aller Anschlüsse des Monitors:
Abgesehen von dem USB Hub (links seitlich) gehen alle Kabel nach unten ab. Hierbei hätte ich mir eine Integration in den Sockel gewünscht, allein schon um den Kabelsalat optisch zu verstecken. Eventuell hätte somit auch die Pivot Funktion besser umgesetzt werden können (siehe Ergonomie).
Ergonomie:
Wie bereits im Aufbau erwähnt, gibt es keine Probleme mit der Neigbarkeit und der Höhenverstellung. Die Höhenverstellung ist hierbei auf 155mm (Kippen: 0°) und 145mm (Kippen: 35°) limitiert. Meiner Meinung nach recht viel, da man gleichzeitig auch noch seinen Stuhl anpassen kann. Mit der Pivot Funktion gab es aufgrund der Kabelführung durchaus Probleme. Die Kabel blockieren bei der Drehung, sofern diese nicht vor dem Standfuß verlegt werden. Folglich muss man alle Kabel aus der Kabelführung entnehmen, den Bildschirm drehen und danach wieder ordentlich verlegen. Je nach Benutzung des USB Hub wird man hier auch alle Geräte entfernen müssen um die Pivot Funktion nutzen zu können.
Software:
G-Ignition bietet alles was das Herz begehrt. Abgesehen von einer Auswahl aller 10 Profile, kann man hierüber auch alle Einstellungen vornehmen, welches das normale Menü auch bietet. Für die besonders Faulen kann man verschiedene Funktionen per Hotkey binden und muss somit nicht mal mehr die Software ansteuern. Für viele wird auch der Import und Export von Profilen interessant sein. Hier wird die Möglichkeit geboten nach Spiel/Nickname/Team zu sortieren, inklusive einer Kommentarfunktion (z.B. eine bestimmte Map bei CS) für das jeweilige Profil. Zu guter Letzt bietet die „Auto Color“ Funktion an, jedes geöffnete Programm/Spiel ein eigenes Profil zuzuweisen. Somit nimmt man jede Einstellung nur einmal vor. Leider ist die Software nur in englischer Sprache verfügbar.
Smartphone App:
Sie benötigt nur die Rechte für Bluetooth Informationen! Die Kopplung erfolgt schnell und ohne Probleme. Bluetooth ist standardmäßig ausgeschaltet. Nach der ersten Kopplung werden alle Daten abgerufen und in der App übernommen. Anschließend hat man dieselben Funktionen wie mit der Software. Smartphone Steuerung liest sich im ersten Moment toll, ist im zweiten Moment aber eher ernüchternd. Meiner Meinung nach eine kleine Spielerei die mit hohen Kosten verbunden ist.
Anti-Reflex Beschichtung:
Wie in meiner Bewerbung erwähnt, liegt mein Arbeitsplatz vor den südseitigen Fenstern. IPS-Glow wird oft in Zusammenhang mit der Anti-Reflex Beschichtung genannt. Ein IPS-Glow-Effekt ist nicht wahrzunehmen, folglich ist die Beschichtung zu schwach um bei direktem Lichteinfall arbeiten zu können (dies trifft zumindest bei mir zu, stellt aber auch ein Extremfall dar. Das Review wurde in der Regel zwischen 15:00 und 17:00 Uhr geschrieben.) Grundsätzlich gilt es hier wohl immer einen akzeptablen Kompromiss zu finden. EcoView versucht natürlich mögliche Spiegelungen, durch ein erhöhen der Helligkeit, zu reduzieren, allerdings ist diese natürlich auf 100% (max. 300 cd/m²) begrenzt.
USB Hub:
Leider konnte ich den Leistungstest des USB 3.0 Hubs nur bedingt machen, da dieser keine Festplatten mit 2TB erkennt. Meine Festplatten sind in einer Docking Station verbaut und normalerweise per USB 3.0 direkt am PC angeschlossen. In Anbetracht der immer größer werdenden Speichermedien eine Ernüchterung. Mit einem SanDisk USB Stick konnten dennoch gute Werte erreicht werden.
Audio:
Der Audio-Anschluss (3,5 Aux-Out) befindet sich auf der linken Seite, allerdings ist dieser, im Vergleich zu dem USB Hub, nicht in der Tiefe versetzt, sondern befindet sich auf der Höhe des Panels. Aufgrund der Lage, nachteilig für Linkshänder, ist dieser vermutlich für die Kopfhörer gedacht. Das Signal wird über den Displayport bzw. HDMI übertragen. Sollte man den Monitor über DVI ansteuern gibt es zusätzlich einen Aux-In um weiterhin die Boxen oder den Anschluss für das Headset nutzen zu können. Ein Aux-Out steht auf der Rückseite (mittig) auch noch zur Verfügung, allerdings erschließt sich mir hierbei nicht der Sinn. Wer leitet schon sein Audiosignal über den Monitor an seine Anlage etc. weiter? Alles in allem kann man sich nicht über die Ausstattung beschweren, auch ein qualitativer Verlust des Signals war nicht feststellbar. Die verbauten Boxen erfüllen ihren Zweck, klingen bei zunehmender Lautstärke aber blechern. Die Regulierbarkeit erstreckt sich von 0 bis 30 in Einser Schritten. Meine Meinung hierzu entspricht derer zu der App. „…eine kleine Spielerei die mit hohen Kosten verbunden ist.“ Jedes 10€ Headset bietet einen besseren Sound, welches viele Nutzer, aufgrund der Zielgruppe, haben sollten.
Zusatzfunktionen:
Die Anleitung gibt keinen Aufschluss darüber, welche Funktionen zur Auswahl stehen, noch was diese bewirken. Auch die Änderung des Bereiches von FreeSync wird nicht erwähnt. Blur Reduction ist nicht mit FreeSync gleichzeitig nutzbar. Sollte die Blur Reduction genutzt werden, fällt die Helligkeit permanent um ca. 20% ab. Anhand von mehreren Bildern kann man den qualitativen Unterschied der Funktionen erkennen. Mit Smart Insight Demolition lässt sich das Bild unterteilen und man hat einen direkten Vergleich. Ich bin jedenfalls sehr positiv überrascht, dass Eizo das Bild in diesem Grad verbessern kann. Die Reaktionszeit des Monitors liegt mit 1ms deutlich vor der Konkurrenz, mit der Einschränkung dass das Blur Reduction Feature eingeschaltet sein muss. Ein integrierter Prozessor senkt den Input Lag auf 0,05 Frames ab. Ob diese Werte stimmen kann ich leider nicht nachprüfen, allerdings konnte ich während meiner Zeit am Monitor keinen Input Lag bemerken.
Da ich Probleme hatte den FreeSync Modus zu wechseln, ohne Anleitung eigentlich unmöglich, habe ich google befragt. Die Lösung ist relativ simpel aber fraglich implementiert. Ein zusätzlicher Reiter im Menü hätte es auch getan.
„Um in den niedrigen Free-Sync-Modus des Monitors von 35-90 Hz umzuschalten, ist ein Umweg in den Administratormodus nötig. Hierzu muss der Anschaltknopf zwei Sekunden lang gedrückt gehalten werden, während der Navigationsknopf nach oben gedrückt wird.“
Der Wechsel den Administratormodus ist nur bei ausgeschaltetem Monitor möglich. FreeSync Low wird durch eine rote Beleuchtung der POWER Led verdeutlicht. FreeSync High durch eine weiße.
Unter dem Punkt „Informationen“ im Menü werden unter anderem die Seriennummer und Nutzungsdauer angezeigt.
Fazit:
Der Monitor macht insgesamt eine sehr gute Figur. Die Kritikpunkte erscheinen im ersten Moment relativ viel, werden aber von den positiven Punkten haushoch überwogen. Die meisten Kritikpunkte sind von kurzer Dauer und meist nur mit einer Umgewöhnung verbunden. Lediglich die Anleitung ist ein Dorn in meinen Augen. Der Monitor hat sehr viele zusätzliche Funktionen, welche aber nicht erwähnt oder erklärt werden. Daher kommen wir zu meiner am Anfang gestellten Frage.
Ist dieser Monitor seinen stolzen Preis wert?
Er ist definitiv sein Geld wert. Auch wenn ich dies zu Beginn bezweifelt habe. Vergleichsweise Produkte von Acer und Asus bieten einen wesentlich schlechteren Support und Verarbeitung der Monitore bzw. Panels. Der Eizo übertrumpft alle anderen Monitore. Ob es nun die Garantie von 5 Jahren (Acer 2, Asus 3), der Vor-Ort-Austausch oder das einwandfreie Panel ist. Er bietet auch den größten FreeSync Bereich, wenn auch unterteilt, und die meisten Zusatzfunktionen. Der Bildunterschied ist ganz klar deutlich, wodurch er in einer ganz anderen Leistungsklasse spielt.
LCD-Monitore mit Diagonale ab 27", Diagonale bis 27", Auflösung: 2560x1440, Panel: IPS, Bildwiederholfrequenz: ab 144Hz, Gaming: AMD FreeSync (Adaptive Sync) Preisvergleich
Ich hoffe, dass ich mit diesem Review alle wichtigen und interessanten Bereiche abdecken konnte. Sollte ihr noch spezielle Wünsche haben, kann ich gerne versuchen diese im Nachhinein noch zu testen.
Positiv:
Nachteil:
Ich war der glückliche Gewinner eines Eizo FS2735 und habe diese ausgiebig getestet. Dieses Review spiegelt meine subjektive Meinung wieder. Insbesondere die Betrachtung des Endkunden, in diesem Fall ein Student, der den Monitor zu einem Preis von 1050€ erworben hat (natürlich nur theoretisch) war mir wichtig. Denn nur darum geht es. Ist dieser Monitor seinen stolzen Preis wert?
Bezüglich der technischen Daten verweise ich auf:
Lesertest mit Eizo: Testet einen von zwei Eizo Foris FS2735 - Hardwareluxx
Unboxing:
Der Monitor wurde ohne Umverpackung direkt mit UPS zu mir geschickt. Meiner Meinung nach ziemlich riskant, vor allen Dingen wenn man schon einmal die ein oder andere Reportage zu DHL/UPS/Hermes und deren Umgang mit Paketen gesehen hat. Nichtsdestotrotz ist der Monitor ohne Dellen/Kratzer/Macken bei mir angekommen. Das Paket habe ich entsprechend der Beschriftung oben geöffnet und ohne Mühe den ersten Schutz aus Styropor entfernt. Wie man auf den Bildern erkennen kann liegt das Zubehör teilweise oben auf und ist gegen Verrutschen oder Umherfliegen gesichert.
Insgesamt liegt dem Monitor bei:
- Standfuß
- 2m DP Kabel
- 2m USB 3.0 Kabel
- 2m Kaltgerätekabel
- Treiber-CD (G-Ignition)
- Anleitung
- Kabelring
- 4 VESA-Befestigungsschrauben
Der erste bittere Beigeschmack kam beim Herausziehen des Monitors aus der Verpackung. Ohne darauf vorbereitet zu sein bzw. ohne eigenes Zutun rutscht die Höhenverstellung auf komplette Länge aus und rastet ein. Hierdurch könnte es durchaus passieren, dass der Monitor aus der Hand fällt, sofern man diesen nicht 100% festhält. Positiv ist der geschützte Sockel, welcher später mit dem Standfuß zusammengesteckt wird, da dieser natürlich in den sichtbaren Bereich fällt und niemand Kratzer darauf haben möchte. Insgesamt ist der Eizo vom Design schlicht gehalten, hat für meinen Geschmack aber einen zu breiten Rahmen (ca. 1cm). Lediglich ein roter Streifen und der rote Kabelring heben sich optisch von dem klassischen Schwarz ab.
Aufbau:
Wirklich gut wurde von Eizo die Verbindung von Sockel und Standfuß gelöst. Durch ein einfaches Drehen rastet der Sockel mit 4 Nasen ein und ist zusätzlich mit einer Sicherung gegen ungewolltes Lösen gesichert. Trotz des hohen Gewichtes von 7,1kg und einem sehr stabilen Aufbau lässt sich der Monitor mit sehr geringem Kraftaufwand bewegen. Ein Anheben und Umsetzen ist hierbei nicht notwendig – es reicht den Fuß, leicht mit zwei Händen, in die gewünschte Position zu ziehen/schieben. Die Anleitung ist ausreichend bebildert und in 6 Sprachen unterteilt, allerdings kriegen den Aufbau wohl 95% aller Leute ohne umgesetzt. Allen Ordnungsfanatikern kommt der Kabelring (Kunststoff) zu Gute, welcher durch einfaches Zusammendrücken in seine Halterung eingesetzt werden kann. Leider verdreht sich dieser, sofern die Kabel nicht seitlich vom Monitor abgehen. Optisch ist es zwar nicht zu sehen, aber ich hätte mir hierbei eine bessere Lösung gewünscht insbesondere wegen der Stabilität. Wie man auf den Bildern erkennen kann steht mein Computer ganz an der Seite meines Arbeitsplatzes und darauffolgend 2 Monitore, inklusive Boxen und Docking Station. Erfreulich sind daher die langen Kabel, wodurch es auch keine Probleme als Zweitmonitor gibt. Die Funktionen der Höhenverstellung, Neigung und Pivot funktionieren einwandfrei, mit geringem Kraftaufwand und ohne zur Knirschen/Knarzen. Die Software G-Ignition umfasst ca. 35MB und kann wahlweise per CD oder über die Homepage installiert werden. Da ich aktuell kein DVD-Laufwerk verbaut habe, blieben mir nur die Homepage und die Feststellung eines langsamen Downloads von 100-500KB/s übrig. Die Installation ist sehr simpel, verfügt über keine zusätzliche Software und bietet das Handbuch in digitaler Form an. Positiv anzumerken ist noch die POWER-Led, welche ein schwaches weißes Licht abgibt und hinter Milchglas (zumindest optisch) sitzt.
Verarbeitung:
Hier gibt es nicht viel zu erwähnen, zumindest im negativen Bereich. Abgesehen von der Kabelhalterung ist alles andere perfekt. Weder Backlight-Bleeding, IPS-Glow noch Pixelfehler (tote Pixel) oder gar Staubeinschlüsse sind wahrzunehmen. Um möglich Fehler auszuschließen bietet sich unter anderem LCD monitor test images an. Selbiges kann man von der Konkurrenz (Acer und Asus) nicht behaupten, wie viele schon im Forum feststellen durften. Das Qualitätsmanagement innerhalb von Eizo scheint sehr gut zu sein und wird zusätzlich noch durch eine 5 jährige Garantie mit Vor-Ort-Austausch ergänzt. Erfreulich ist hierbei auch, dass Eizo einen deutschen Firmensitz hat inklusive einer deutschsprachigen Servicehotline (Festnetznummer, folglich keine kostenpflichtige Nummer). Alle Anschlüsse sind sehr gut verarbeitet und haben kein Spiel bzw. man benötigt keinen großen Kraftaufwand um die Kabel einzustecken.
Inbetriebnahme:
Vorab zu erwähnen ist, dass Eizo einen eigenen Bereich auf seiner Homepage zum Thema Kalibrierung und Farbmanagement hat.
https://www.eizo.de/praxiswissen/farbmanagement-kalibrierung/
Bei der ersten Inbetriebnahme fällt die, von Haus aus, sehr ausgeglichene Farbeinstellung auf. Wahlweise kann man zwischen 8 vordefinierten Profilen (User 1, User 2, Game, Cinema, Web und Paper) auswählen und besitzt die Möglichkeit 4 weitere (User 3-6) selbst zu erstellen und zu speichern. Insgesamt stehen somit 10 verschiedene Profile für jede Art der Nutzung zur Verfügung. Das Menü lässt sich über 3, auf der Rückseite, angebrachten Knöpfe steuern und einstellen. Der Hauptknopf ist ein 4-Wege-Steuerkreuz und mit Sicherheit sehr gewöhnungsbedürftig. Zu Beginn gestaltete sich die Bedienung ohne Blickkontakt schwierig, war aber nach mehrfacher Bedienung recht leicht. Hier hat Eizo mitgedacht und das erscheinende Menü direkt auf die andere Seite gespiegelt, wodurch die Finger automatisch mit den Augen gewandert sind. 90% Helligkeit sind in den Werkseinstellungen vorgesehen – abhängig von der Umgebungshelligkeit könnte dieser Wert zu hoch sein. Ich nutze seit Beginn die EcoView Funktion auf „Hoch“, wodurch der Monitor seine Helligkeit an die Umgebung anpasst. Nach mehreren Stunden, welche ich bereits mit arbeiten/spielen verbracht habe, habe ich die Helligkeit dennoch auf 70% reguliert, da meine Augen mit der Zeit schmerzten.
Display:
Der Unterschied zwischen IPS und TN dürfte den Meisten mittlerweile bekannt sein.
Dies trifft alles auf den Eizo zu, bis auf die Reaktionszeiten (siehe Zusatzfunktionen).
Für einen effektiven Vergleich, im unteren FPS Bereich, habe ich 2 Videos, mithilfe einer kurzen Crysis 3 Mission, aufgenommen. Einen wirklichen Unterschied konnte ich nicht feststellen, liegt aber vermutlich an Blur Reduction (siehe Zusatzfunktionen). Dank FreeSync und/oder Blur Reduction hat man auch bei 30 (FreeSync ab 35) FPS ein sehr gutes und „smoothes“ Spielgefühl.
40FPS+FreeSync
40FPS+BlurReduction
Für den oberen FPS Bereich waren Videos leider nicht möglich. Mir stand kein Programm zur Verfügung, welches problemlos 120FPS oder mehr aufzeichnen konnte. Nichtsdestotrotz besteht ein sehr großer Unterschied zwischen 40 und 144 FPS. Insgesamt läuft alles wesentlich flüssiger ab. Dies merkt man bei Crysis unter anderem beim Zoomen, Nachladen, Sprinten und Granaten werfen.
Durch die zusätzlichen Funktionen wird das Spielen wesentlich interessanter und aufregender. Alles wirkt lebendiger, was sich unter anderem an den Farben der Spielwelt abzeichnet, und detailreicher. Insbesondere bei dunklen Level, welche Crysis 3 durchaus besitzt, ist eine Gegnererkennung bzw. –ortung einfacher.
Arbeiten mit Webbrowsern, Excel und Word:
Mit Word zu arbeiten macht einfach nur Spaß. Man kann 3 Seiten, bei einem Zoom von 100%, nebeneinander legen und einwandfrei bearbeiten. Hierfür wurde auch von Eizo das Paper Profil angelegt, wodurch der Hintergrund eine leicht gelbliche Färbung annimmt. Vergleichbar mit einem E-Reader oder einem einfachen Taschenbuch. Die Augen werden spürbar weniger belastet und die Spiegelung bei direktem Lichteinfall reduziert. Ähnlich verhält es sich mit Excel. Bei einem Zoom von 100% steht eine Tabelle zur Verfügung mit der Größe von 31 Spalten und 57 Zeilen (Standardgröße). Viele Internetseiten sind noch nicht auf die größere Auflösung angepasst. Solche Seiten, u.a. auch Hardwareluxx, werden dann in der Standardauflösung wiedergegeben und der Rest mit passendem Layout „aufgefüllt“. Nur bei Amazon konnte ich eine Anpassung der Seite feststellen (keine Werbung). Mithilfe der Pivot-Funktion kann man effektiv im Hochformat arbeiten. In Excel stehen 17 Spalten und 113 Zeilen zur Verfügung. In Word hingegen werden nur noch 2 Seiten übereinander angezeigt. Um Pivot effektiv nutzen zu können ist ein höhenverstellbarer Stuhl und eventuell ein Tisch notwendig. Der Monitor besitzt im Hochformat eine stolze Höhe von mind. 65cm, daher kann es durchaus sein, sofern oben genannte Punkte nicht erfüllt sind, dass man relativ häufig nach oben schauen muss und Nackenschmerzen bekommt. Abgesehen von zeilenlastigen Excel-Tabellen und Bilderbearbeitung würde ich die Funktion wohl nicht nutzen.
Lage und Erreichbarkeit aller Anschlüsse des Monitors:
Abgesehen von dem USB Hub (links seitlich) gehen alle Kabel nach unten ab. Hierbei hätte ich mir eine Integration in den Sockel gewünscht, allein schon um den Kabelsalat optisch zu verstecken. Eventuell hätte somit auch die Pivot Funktion besser umgesetzt werden können (siehe Ergonomie).
Ergonomie:
Wie bereits im Aufbau erwähnt, gibt es keine Probleme mit der Neigbarkeit und der Höhenverstellung. Die Höhenverstellung ist hierbei auf 155mm (Kippen: 0°) und 145mm (Kippen: 35°) limitiert. Meiner Meinung nach recht viel, da man gleichzeitig auch noch seinen Stuhl anpassen kann. Mit der Pivot Funktion gab es aufgrund der Kabelführung durchaus Probleme. Die Kabel blockieren bei der Drehung, sofern diese nicht vor dem Standfuß verlegt werden. Folglich muss man alle Kabel aus der Kabelführung entnehmen, den Bildschirm drehen und danach wieder ordentlich verlegen. Je nach Benutzung des USB Hub wird man hier auch alle Geräte entfernen müssen um die Pivot Funktion nutzen zu können.
Software:
G-Ignition bietet alles was das Herz begehrt. Abgesehen von einer Auswahl aller 10 Profile, kann man hierüber auch alle Einstellungen vornehmen, welches das normale Menü auch bietet. Für die besonders Faulen kann man verschiedene Funktionen per Hotkey binden und muss somit nicht mal mehr die Software ansteuern. Für viele wird auch der Import und Export von Profilen interessant sein. Hier wird die Möglichkeit geboten nach Spiel/Nickname/Team zu sortieren, inklusive einer Kommentarfunktion (z.B. eine bestimmte Map bei CS) für das jeweilige Profil. Zu guter Letzt bietet die „Auto Color“ Funktion an, jedes geöffnete Programm/Spiel ein eigenes Profil zuzuweisen. Somit nimmt man jede Einstellung nur einmal vor. Leider ist die Software nur in englischer Sprache verfügbar.
Smartphone App:
Sie benötigt nur die Rechte für Bluetooth Informationen! Die Kopplung erfolgt schnell und ohne Probleme. Bluetooth ist standardmäßig ausgeschaltet. Nach der ersten Kopplung werden alle Daten abgerufen und in der App übernommen. Anschließend hat man dieselben Funktionen wie mit der Software. Smartphone Steuerung liest sich im ersten Moment toll, ist im zweiten Moment aber eher ernüchternd. Meiner Meinung nach eine kleine Spielerei die mit hohen Kosten verbunden ist.
Anti-Reflex Beschichtung:
Wie in meiner Bewerbung erwähnt, liegt mein Arbeitsplatz vor den südseitigen Fenstern. IPS-Glow wird oft in Zusammenhang mit der Anti-Reflex Beschichtung genannt. Ein IPS-Glow-Effekt ist nicht wahrzunehmen, folglich ist die Beschichtung zu schwach um bei direktem Lichteinfall arbeiten zu können (dies trifft zumindest bei mir zu, stellt aber auch ein Extremfall dar. Das Review wurde in der Regel zwischen 15:00 und 17:00 Uhr geschrieben.) Grundsätzlich gilt es hier wohl immer einen akzeptablen Kompromiss zu finden. EcoView versucht natürlich mögliche Spiegelungen, durch ein erhöhen der Helligkeit, zu reduzieren, allerdings ist diese natürlich auf 100% (max. 300 cd/m²) begrenzt.
USB Hub:
Leider konnte ich den Leistungstest des USB 3.0 Hubs nur bedingt machen, da dieser keine Festplatten mit 2TB erkennt. Meine Festplatten sind in einer Docking Station verbaut und normalerweise per USB 3.0 direkt am PC angeschlossen. In Anbetracht der immer größer werdenden Speichermedien eine Ernüchterung. Mit einem SanDisk USB Stick konnten dennoch gute Werte erreicht werden.
Audio:
Der Audio-Anschluss (3,5 Aux-Out) befindet sich auf der linken Seite, allerdings ist dieser, im Vergleich zu dem USB Hub, nicht in der Tiefe versetzt, sondern befindet sich auf der Höhe des Panels. Aufgrund der Lage, nachteilig für Linkshänder, ist dieser vermutlich für die Kopfhörer gedacht. Das Signal wird über den Displayport bzw. HDMI übertragen. Sollte man den Monitor über DVI ansteuern gibt es zusätzlich einen Aux-In um weiterhin die Boxen oder den Anschluss für das Headset nutzen zu können. Ein Aux-Out steht auf der Rückseite (mittig) auch noch zur Verfügung, allerdings erschließt sich mir hierbei nicht der Sinn. Wer leitet schon sein Audiosignal über den Monitor an seine Anlage etc. weiter? Alles in allem kann man sich nicht über die Ausstattung beschweren, auch ein qualitativer Verlust des Signals war nicht feststellbar. Die verbauten Boxen erfüllen ihren Zweck, klingen bei zunehmender Lautstärke aber blechern. Die Regulierbarkeit erstreckt sich von 0 bis 30 in Einser Schritten. Meine Meinung hierzu entspricht derer zu der App. „…eine kleine Spielerei die mit hohen Kosten verbunden ist.“ Jedes 10€ Headset bietet einen besseren Sound, welches viele Nutzer, aufgrund der Zielgruppe, haben sollten.
Zusatzfunktionen:
Die Anleitung gibt keinen Aufschluss darüber, welche Funktionen zur Auswahl stehen, noch was diese bewirken. Auch die Änderung des Bereiches von FreeSync wird nicht erwähnt. Blur Reduction ist nicht mit FreeSync gleichzeitig nutzbar. Sollte die Blur Reduction genutzt werden, fällt die Helligkeit permanent um ca. 20% ab. Anhand von mehreren Bildern kann man den qualitativen Unterschied der Funktionen erkennen. Mit Smart Insight Demolition lässt sich das Bild unterteilen und man hat einen direkten Vergleich. Ich bin jedenfalls sehr positiv überrascht, dass Eizo das Bild in diesem Grad verbessern kann. Die Reaktionszeit des Monitors liegt mit 1ms deutlich vor der Konkurrenz, mit der Einschränkung dass das Blur Reduction Feature eingeschaltet sein muss. Ein integrierter Prozessor senkt den Input Lag auf 0,05 Frames ab. Ob diese Werte stimmen kann ich leider nicht nachprüfen, allerdings konnte ich während meiner Zeit am Monitor keinen Input Lag bemerken.
Da ich Probleme hatte den FreeSync Modus zu wechseln, ohne Anleitung eigentlich unmöglich, habe ich google befragt. Die Lösung ist relativ simpel aber fraglich implementiert. Ein zusätzlicher Reiter im Menü hätte es auch getan.
„Um in den niedrigen Free-Sync-Modus des Monitors von 35-90 Hz umzuschalten, ist ein Umweg in den Administratormodus nötig. Hierzu muss der Anschaltknopf zwei Sekunden lang gedrückt gehalten werden, während der Navigationsknopf nach oben gedrückt wird.“
Der Wechsel den Administratormodus ist nur bei ausgeschaltetem Monitor möglich. FreeSync Low wird durch eine rote Beleuchtung der POWER Led verdeutlicht. FreeSync High durch eine weiße.
Unter dem Punkt „Informationen“ im Menü werden unter anderem die Seriennummer und Nutzungsdauer angezeigt.
Fazit:
Der Monitor macht insgesamt eine sehr gute Figur. Die Kritikpunkte erscheinen im ersten Moment relativ viel, werden aber von den positiven Punkten haushoch überwogen. Die meisten Kritikpunkte sind von kurzer Dauer und meist nur mit einer Umgewöhnung verbunden. Lediglich die Anleitung ist ein Dorn in meinen Augen. Der Monitor hat sehr viele zusätzliche Funktionen, welche aber nicht erwähnt oder erklärt werden. Daher kommen wir zu meiner am Anfang gestellten Frage.
Ist dieser Monitor seinen stolzen Preis wert?
Er ist definitiv sein Geld wert. Auch wenn ich dies zu Beginn bezweifelt habe. Vergleichsweise Produkte von Acer und Asus bieten einen wesentlich schlechteren Support und Verarbeitung der Monitore bzw. Panels. Der Eizo übertrumpft alle anderen Monitore. Ob es nun die Garantie von 5 Jahren (Acer 2, Asus 3), der Vor-Ort-Austausch oder das einwandfreie Panel ist. Er bietet auch den größten FreeSync Bereich, wenn auch unterteilt, und die meisten Zusatzfunktionen. Der Bildunterschied ist ganz klar deutlich, wodurch er in einer ganz anderen Leistungsklasse spielt.
LCD-Monitore mit Diagonale ab 27", Diagonale bis 27", Auflösung: 2560x1440, Panel: IPS, Bildwiederholfrequenz: ab 144Hz, Gaming: AMD FreeSync (Adaptive Sync) Preisvergleich
Ich hoffe, dass ich mit diesem Review alle wichtigen und interessanten Bereiche abdecken konnte. Sollte ihr noch spezielle Wünsche haben, kann ich gerne versuchen diese im Nachhinein noch zu testen.
Positiv:
- Perfekte Verarbeitung/hohe Qualität
- 5 Jahre Garantie mit Vor-Ort-Austausch
- Umfangreiches Zubehör
- Gute Werte des USB Hub
- Support zu richtiger Kalibrierung und Farbmanagement von Eizo
- Sehr gute Werkseinstellungen
- EcoView – Anpassung des Helligkeit
- Viele Profile und übersichtliches Menü
- Keine blendende POWER Led
- Software mit allen Funktionen
- Cloud mit Profilimport oder –export
- App ohne besondere Rechte
- Pivot
Nachteil:
- Limitierung bei Festplattengröße (USB Hub)
- Ausfahren der Höhenverstellung
- Schlechte Kabelführung
- Undurchdachte Pivot Funktion bezüglich der Kabel
- Menüsteuerung auf der Rückseite
- Smartphone App (Preis)
- Verbaute Boxen (Preis)
- Starke Spiegelung
- Zu kurze Anleitung
- 4-Wege-Steuerkreuz
- Pivot
- Software nur in englischer Sprache
- FreeSync umschalten
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