Ja, es gibt schon eine Reihe von Maßnahmen zur Entlastung der Augen am Moni.
Die Frage ist natürllich, ob es bei einem persönlich was hilft.
Ein paar Schlagwörter, ohne Anspruch auf Vollständigkeit:
-flicker-free: standardmäßig wird das LED-Feld der Hintergrundbeleuchtung per PWM gedimmt, die mittels schnellem flackern die Helligkeit regeln. flicker-free verwendet nun eine Technik -habe ich gerade nicht genauer zur Hand-, bei der es nicht flimmert.
-Bildwiederholrate: Wird gerade sehr gehypt, vornehmlich für Gamer.
Naja, Ein Kinofilm hat 24 Bilder die Sekunde, der Fernseher macht seit Urzeiten 25 Halbbilder die Sekunde. Da sind 60Hz beim Moni ‚augentechnisch‘ okay. Die höheren Hertz beim gamen haben den Vorteil, dass öfter mal ein Bild mangels hand-shake zw. GraKa und Moni ‚wegfallen‘ darf, ohne das es gleich ruckelt.
-bluelight-reduction: Man sagt, im Monitorbild ist zuviel langwelliges blaues Licht. Blaues Licht lässt uns länger wach bleiben.
Das Hirn kriegt vom Auge die Info: ‚Es ist Tag.‘
Aber die innere Uhr sagt: ‚Es ist abend/nacht.‘
Irgendwann wehrt sich der Körper mit kleinen Symptomen, wie z.B: Kopf-/Augenschmerzen.
-Noch ein Thema Licht: über Stunden in einem dunklen Raum in den Moni schauen ist anstrengend. Grund: Die Iris möchte immer ein ausgewogenes Verhältnis für den Lichteinfall ins Auge wahren. Ein großer heller Fleck, auf den wir lange schauen, umgeben von viel ‚dunkles Zimmer‘ führt zu einer falschen Blenden-Einstellung, es ist also anstrengend für Auge und Gehirn das hell/dunkel richtig einzustellen.
-Egal ob TN- / VA- oder IPS-Panel, man kann sie alle zu hell und zu bunt einstellen.
Die Meisten regeln sich ja was nach ‚Geschmack‘ zusammen, da möchte mancher vielleicht zu viel aus einem Device herausholen.
-TN-Panele stecken entweder in Billiggeräten oder aber der Gamer verwendet sie, weil man sie am Besten auf schnelle Schaltzeiten trimmen kann.
-VA-Panele stecken praktisch in allen modernen TV-Sets. Sie können recht heftig und knallig aufgedreht werden. Wenn man also hohe Werte mag, kann dies zu viel des Guten für die Augen sein (obwohl das Bild dabei durchaus klasse aussieht).
-IPS-Panele sind eine übliche Office Wahl, auch für farbkritische Anwendungen. Der Kontrast ist begrenzt, aber die Farben sind ‚verlässlicher‘, meist wirkt ein wertiges farb-kablibriertes Gerät sogar recht unspektakulär.
-hohe Pixeldichte: Sie kann dazu verleiten, sich z.B. Texte recht klein darzustellen, weil es ja auf dem Screen immernoch ‚scharf‘ ist und so toll viel auf den Schirm drauf passt. Jeden Tag nun 8 Stunden permanent kleine Texte lesen ist natürlich anstrengend, auch wenn sonst alle Bildschirmparameter perfekt sind.
-Sitzabstand/Sitzposition: natürlich, die Mutter aller PC-Arbeitplatz-Hinweise.
Über lange Zeit schlecht oder unbeweglich sitzen kann neben Verspannungen auch Kopfschmerz verursachen (Nerven in der Wirbelsäule melden langeweile), der sich wie ‚Augenschmerzen‘ anfühlen kann.
-Selbst wer gem. Führerschein-Augentest keine Brille braucht, kann vielleicht mit einer ‚leichten‘ Sehhilfe, speziell für den monitortypischen Sehabstand, die Augen entlasten. Schlagwort: Akkommodation, zu deutsch: Brechkraft der Linse.
(Unser Auge ist für den schweifenden Blick über die Savanne gemacht, notgedrungen können wir auch mal auf unsere Hände schielen, damit wir uns nicht den Feuerstein auf die Finger kloppen.)
Also:
IPS: ja
flicker-free: ja
-bluelight-reduction: klingt plausibel
>60Hz: mag ein Aspekt sein (Aber nur weil ein Moni mit dem Gamer-Feature ‚144Hz‘ beworben wird, ist es noch keine ‚medizinische Angabe‘, die der Augenarzt empfiehlt)
-Sitzabstand: auf jeden Fall
-in hellen Räumen arbeiten: unbedingt
-Brille: nur keine Scham